AFTAB® 0,025 mg 10 Hafttabletten
Abbildung nicht verbindlich

Produktinformationen AFTAB® 0,025 mg 10 Hafttabletten

Preisvergleich Packungsbeilage / Beipackzettel
Hinweise zur Verkehrstüchtigkeit/Bedienung von Maschinen
  • keine Hinweise vorliegend
Kontraindikation
  • Überempfindlichkeit gegen Triamcinolon
  • Gingivitis durch Vitamin-C-Mangel
  • Gingivitis hyperplastica im Rahmen einer Schwangerschaft
  • bei Patienten mit
    • bakteriellen Infektionen oder Mykosen, insbesondere im Mund- und Rachenbereich
    • Varizellen- und andere Virusinfektionen
    • Syphilis (Lues)
    • Tuberkulose
  • periorale Dermatitis
  • bei wiederholter Anwendung müssen aufgrund der Möglichkeit einer transdermalen Resorption die Gegenanzeigen einer systemischen Glukokortikoid-Therapie beachtet werden:
    • aktuell bestehende Magen-Darm-Ulzera
    • schwere Osteoporose
    • psychiatrische Anamnese
    • akute Viruserkrankungen (Herpes simplex, Herpes zoster, Varizellen)
    • HBsAG-positive chronisch-aktive Hepatitis
      • ca. 8 Wochen vor bis 2 Wochen nach Schutzimpfungen
    • Amöbeninfektion
    • systemische Mykosen und Parasitosen
    • Poliomyelitis
    • Lymphadenitis nach BCG-Impfung
    • Eng- und Weitwinkelglaukom
Anwendung
  • Anwendung der Hafttabletten am besten nach der Mundpflege
    • Fingerkuppe befeuchten und damit leicht die orangefarbene Seite einer Hafttablette berühren, so dass diese am Finger haftet
    • dann Hafttablette mit der weißen Seite leicht auf die zu behandelnde aphthöse Läsion drücken und 2 - 3 Sekunden festhalten
Hinweise bei Schwangerschaft
  • vor der Anwendung in der Schwangerschaft sorgfältige Nutzen-Risiko-Abschätzung unerlässlich
  • Anwendung von Triamcinolon sollte in den ersten 5 Monaten der Schwangerschaft unterbleiben
    • Tierversuche geben Hinweise auf teratogene Wirkungen (Fehlbildungen)
    • Erkenntnisse über die Sicherheit einer Anwendung in der Schwangerschaft für den Menschen liegen nicht vor
    • bei Langzeitanwendung sind intrauterine Wachstumsstörungen nicht auszuschließen
  • Behandlung zum Ende der Schwangerschaft:
    • Gefahr einer Atrophie der Nebennierenrinde für den Feten
      • sorgfältige Überwachung in Hinblick auf eine Nebennieren-Unterfunktion erforderlich
      • ggf. ausschleichende Substitutionstherapie bei Neugeborenem notwendig
Dosierung
  • wiederholt auftretende (rezidivierende) Aphthen der Mundschleimhaut
    • 1 Hafttablette (0,025 mg Triamcinolonacetonid) 1 - 2mal / Tag
    • bei größeren Läsionen insgesamt bis zu 3 Hafttabletten (0,075 mg Triamcinolonacetonid) gleichzeitig
    • Kinder und Jugendliche (< 16 Jahre)
      • Anwendung nur unter ärztlicher Kontrolle
    • Behandlungsdauer
      • wenn innerhalb von 7 Tagen keine Abheilung oder Besserung erfolgt, Ätiologie der Beschwerden erneut untersuchen
Hinweise bei Stillzeit
  • Abstillen erforderlich bei
    • Gabe hoher Dosen
    • Langzeittherapie
  • Übergang in die Muttermilch
Hinweise und Vorsichtsmaßnahmen
  • Vorsicht bei
    • Ulkusanamnese
    • Tuberkulose
    • schweren Muskelerkrankungen
    • Divertikulitis
    • frischen Darmanastomosen
    • Neigung zu Thrombosen und Embolien
    • metastasenbildenden Karzinomen
    • Diabetes mellitus
    • akuter Glomerulonephritis
    • chronischer Nephritis
  • Infektionsgefahr
    • insbesondere bei gleichzeitiger Anwendung von Immunsuppressiva bzw. bei mangelnder Immunabwehr (AIDS), ist für einen ausreichenden antibakteriellen bzw. antimykotischen Schutz zu sorgen
  • Vermehrung Mikroorganismen
    • unauffällige Vermehrung von Mikroorganismen möglich, da Glukokortikoide körpereigene Abwehrreaktionen unterdrücken können
  • Sehstörung
    • bei der systemischen und topischen Anwendung von Corticosteroiden können Sehstörungen auftreten
    • wenn ein Patient mit Symptomen wie verschwommenem Sehen oder anderen Sehstörungen vorstellig wird
      • Überweisung des Patienten an einen Augenarzt zur Bewertung möglicher Ursachen in Erwägung ziehen
    • die Sehstörungen, die nach der Anwendung systemischer oder topischer Corticosteroide gemeldet wurden umfassen unter anderem
      • Katarakt
      • Glaukom
      • oder seltene Erkrankungen, wie z. B. zentrale seröse Chorioretinopathie (CSC)
  • Anwendung bei Kindern/Jugendlichen
    • darf nur unter ärztlicher Kontrolle erfolgen
    • nicht in größeren Mengen oder längere Zeit anwenden
Nebenwirkungen
  • Infektionen und parasitäre Erkrankungen
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Candida-Mykose
  • Erkrankungen des Immunsystems
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Überempfindlichkeitsreaktionen
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Erhöhung des Infektionsrisikos
      • Behinderung der Immunvorgänge
  • Endokrine Erkrankungen
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Cushing-Syndrom
      • Inaktivität bzw. Atrophie der Nebennierenrinde
  • Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Fettverteilungsstörungen wie z. B. Vollmondgesicht
      • Diabetes mellitus
      • verminderte Glucosetoleranz
  • Psychiatrische Erkrankungen
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • psychische Störungen
  • Erkrankungen des Nervensystems
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Pseudotumor cerebri
      • Kopfschmerzen
      • Schwindel
      • verstärktes Schwitzen
  • Augenerkrankungen
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Katarakt
      • Glaukom
      • verschwommenes Sehen
  • Gefäßerkrankungen
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Vaskulitis
      • Erhöhung des Thromboserisikos
  • Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Magen-Darm-Beschwerden
      • ulzeröse Ösophagitis
      • Ulcus ventriculi
      • Pankreatitis
  • Erkankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • allergische Hautreaktionen
      • lokale Irritationen oder Sensibilisierung
      • Fremdkörpergefühl (bei fester Darreichungsform)
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Striae rubrae
      • Petechien
      • Ekchymosen
      • Steroidakne
  • Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Muskelschwäche
      • Muskelschwund
      • Osteoporose
      • verzögerte Wund- und Knochenheilung
      • Wachstumsstörungen bei Kindern
      • aseptische Knochennekrosen
  • Erkrankungen der Geschlechtsorgane und der Brustdrüse
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Störungen der Sexualfunktion
        • Amenorrhoe
        • Menstruationsstörungen
        • Hirsutismus
        • Impotenz
  • Untersuchungen
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • vermehrte Kaliumausscheidung
Indikation
  • wiederholt auftretende (rezidivierende) Aphthen der Mundschleimhaut
  • Hinweis
    • beim erstmaligen Auftreten der Mundschleimhauterkrankung vor Anwendung grundsätzlich einen Arzt befragen