Bornavirus

Bornavirus: Ursachen, Symptome, Übertragung & Prävention

Das Bornavirus, ein ernstzunehmender Erreger mit potenziell gravierenden Folgen, bleibt für viele ein unbekanntes Risiko. Dieser Artikel bietet Ihnen einen umfassenden Überblick über alles, was Sie über das Bornavirus wissen müssen, von der Definition und den Symptomen bis hin zu Übertragungswegen und Präventionsmaßnahmen.

Inhalt
  1. Definition des Bornavirus
  2. Symptome einer Bornavirus-Infektion
  3. Bornavirus: Risikogebiete
  4. Infektionswege des Bornavirus
  5. Inkubationszeit und Krankheitsverlauf
  6. Übertragung des Bornavirus auf Menschen
  7. Übertragung des Bornavirus auf Tiere
  8. Bornavirus bei Pferden
  9. Bornavirus bei Katzen
  10. Bornavirus bei Hunden
  11. Prävention einer Bornavirus Infektionen

Definition des Bornavirus

Das Bornavirus, kurz BoDV, ist ein RNA-Virus aus der Familie der Bornaviridae. Es ist der Erreger verschiedener Krankheiten bei Tieren, darunter die Borna-Krankheit bei Pferden und Schafen sowie die aviäre Bornavirusinfektion bei Vögeln. Entdeckt wurde das Virus erstmals in der Stadt Borna im 19. Jahrhundert, was ihm seinen Namen gab.

Symptome einer Bornavirus-Infektion

Die Infektion mit dem Bornavirus führt bei Tieren, insbesondere bei Pferden und Schafen, zu einer tödlich endenden Meningoenzephalitis. Symptome bei Tieren umfassen Verhaltensauffälligkeiten, motorische Störungen und in fortgeschrittenen Stadien Lähmungserscheinungen. Beim Menschen äußert sich die Erkrankung zunächst mit Fieber und Kopfschmerzen, gefolgt von schweren neurologischen Symptomen wie Sprach- und Gangstörungen, die bis zum Koma führen können.

Bornavirus: Risikogebiete

In Deutschland sind vor allem Bayern, Thüringen, Sachsen-Anhalt und Sachsen als Risikogebiete für Bornavirus-Infektionen bekannt. Diese Gebiete verzeichnen eine höhere Prävalenz von Bornavirus-Infektionen bei Nutztieren sowie ein häufigeres Vorkommen der Feldspitzmaus, dem bekannten Reservoir des Virus.

Infektionswege des Bornavirus

Das Bornavirus infiziert seine Wirte hauptsächlich über direkten Kontakt, Urin, Fäzes oder Speichel. Die Übertragung erfolgt wahrscheinlich über die Nasenschleimhäute und breitet sich über die Nervenfasern aus. Eine Übertragung von Mensch zu Mensch, außer in seltenen Fällen wie bei Organtransplantationen, wird als unwahrscheinlich angesehen.

Inkubationszeit und Krankheitsverlauf

Nach einer Infektion mit dem Bornavirus tritt die Erkrankung in der Regel innerhalb von Tagen bis Wochen auf. Die Inkubationszeit kann jedoch variieren, und bei Menschen führt die Infektion oft zu akuten neurologischen Symptomen, die schnell fortschreiten.

Übertragung des Bornavirus auf Menschen

Das Bornavirus wird vermutlich durch Kontakt mit infizierten Tieren oder deren Ausscheidungen auf den Menschen übertragen. In der Vergangenheit wurden Fälle dokumentiert, in denen Menschen durch engen Kontakt mit infizierten Bunthörnchen oder Organtransplantationen von infizierten Spendern erkrankten.

Übertragung des Bornavirus auf Tiere

Bornavirus bei Pferden

Bei Pferden führt das Bornavirus zu einer schweren Gehirn- und Gehirnhautentzündung, die meist tödlich verläuft. Symptome sind u.a. Verhaltensänderungen und motorische Störungen.

Bornavirus bei Katzen

Katzen können sich mit dem Bornavirus infizieren, gelten jedoch als sogenannte Endwirte und scheiden das Virus nicht aus, wodurch eine Übertragung auf den Menschen als unwahrscheinlich gilt.

Bornavirus bei Hunden

Die Übertragung des Bornavirus auf Hunde ist möglich, aber selten. Hunde zeigen ähnliche neurologische Symptome wie Pferde, wenn sie infiziert sind.

Prävention einer Bornavirus Infektionen

Um das Risiko einer Infektion mit dem Bornavirus zu minimieren, empfiehlt es sich, den Kontakt zu möglichen Trägern wie Feldspitzmäusen und deren Ausscheidungen zu vermeiden. Schutzmaßnahmen umfassen das Tragen von Handschuhen und Masken bei der Entsorgung toter Tiere sowie die sorgfältige Reinigung von kontaminierten Oberflächen.


Quellen