ALKALA® “T“ 1 g, 100 Tabletten
Abbildung nicht verbindlich

Produktinformationen ALKALA® “T“ 1 g, 100 Tabletten

Preisvergleich Packungsbeilage / Beipackzettel
Hinweise / Warnhinweise für Anwendung und Dosierung
Mit Flüssigkeit einnehmen.
Hinweise bei Stillzeit
  • Behandlung von metabolischer Azidose
    • grundsätzlich bei entsprechender Indikation keine Einwände gegen Anwendung in Stillzeit
    • keine Erfahrungen über Anwendung in der Stillzeit
  • Behandlung von Sodbrennen und säurebedingten Magenbeschwerden
    • sollte nicht angewendet werden
    • potentielles Risiko nicht bekannt
    • keine hinreichenden Daten an Stillenden vorliegend
Hinweise zur Verkehrstüchtigkeit/Bedienung von Maschinen
  • kein oder einen zu vernachlässigenden Einfluss auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
Kontraindikation
  • Überempfindlichkeit gegen Natriumhydrogencarbonat
  • Alkalose
  • Hypokaliämie
  • Hypernatriämie
  • natriumarme Diät
  • Säureverätzungen des Magens
  • nach übermäßiger Aufnahme von Nahrung und kohlensäurehaltigen Getränken
Hinweise und Vorsichtsmaßnahmen
  • Relative Kontraindikationen (mit Vorsicht)
    • Hypoventilation
    • Hypokalzämie
    • hyperosmolare Zustände
  • bei Indikation metabolische Azidose
    • Kontrolle der Wirkung und Plasmaelektrolyte
      • Kontrolle der Wirkung anfangs und vor allem bei höheren Dosen in mindestens 1 - 2 wöchigem Abstand (z.B. pH-Messung, Standardbicarbonat, Alkalireserve)
      • regelmäßige Kontrolle von Plasmaelektrolyten, v.a. Natrium, Kalium und Calcium
      • Kontrollen auch bei Dauermedikation regelmäßig durchführen
      • weitere Dosierung jeweils nach Ergebnis der Kontrollen festlegen
      • eventuelle Überalkalisierung kann durch Dosisverminderung korrigiert werden
  • Natriumgehalt
    • Natriumgehalt v.a. bei Langzeitanwendung berücksichtigen
    • ggf. (streng) kochsalzarme Diät einhalten, um weiteren Blutdruckerhöhung entgegenzuwirken
  • Kohlendioxidentwicklung bei Indikation Sodbrennen und säurebedingten Magenbeschwerden (nicht magensaftresistente Arzneiformen)
    • Bei Einnahme von Natriumhydrogencarbonat mit gleichzeitiger übermäßiger Aufnahme von Nahrung und / oder kohlensäurenhaltigen Getränken können große Mengen Kohlendioxidgas entstehen
      • Gefahr von Rissen in der Magenwand, mit Magen- oder Oberbauchschmerzen als mögliche erste Anzeichen
  • Nierensteine
    • langanhaltender Gebrauch kann die Bildung von Calcium- oder Magnesiumphosphatsteinen in der Niere begünstigen
    • bei Patienten mit einer eingeschränkten Nierenfunktion kann es ebenso wie bei Patienten mit einer metabolischen Alkalose zu einem relevanten Verlust von Säureequivalenten kommen
      • dadurch wird alkalisierter Urin ausgeschieden und damit ebenfalls die Nierensteinbildung begünstigt
Hinweise bei Schwangerschaft
  • Behandlung von metabolischer Azidose
    • grundsätzlich bei entsprechender Indikation keine Einwände gegen Anwendung in Schwangerschaft
    • keine Erfahrungen über Anwendung in der Schwangerschaft
    • gute Resorption und leichte Überwindung der Plazentaschranke von Natriumhydrogencarbonat
    • mögliche Verstärkung von durch Natrium-Belastung bestehenden Störungen der Blutdruckregulation und der für die Schwangerschaft physiologische respiratorische Alkalose
  • Behandlung von Sodbrennen und säurebedingten Magenbeschwerden
    • sollte nicht angewendet werden
    • potentielles Risiko nicht bekannt
    • keine hinreichenden Daten an Schwangeren vorliegend
    • keine hinreichenden tierexperimentellen Studien bezüglich Auswirkungen aus Schwangerschaft oder die embryonale und fötale Entwicklung oder die Geburt oder die postnatale Entwicklung vorliegend
Nebenwirkungen
  • Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Völlegefühl oder Aufstoßen
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Blähungen
      • Bauchschmerzen
      • Verstärkung von vorbestehenden Störungen des Magen-Darm-Traktes, z. B. Durchfällen möglich
  • Erkrankungen der Nieren und Harnwege
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Calcium- oder Magnesiumphosphatsteine in der Niere (bei langanhaltender Anwendung)
  • Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • muskuläre Übererregbarkeit durch erniedrigtes Calcium (hypokalzämische Tetanie) - bei Dosisüberschreitung
 
Indikation
  • metabolische Azidose bei Erwachsenen und Jugendlichen ab 14 Jahren
    • Behandlung der metabolischen Azidose (stoffwechselbedingten Übersäuerung des Blutes)
    • Erhaltungsbehandlung gegen erneutes Auftreten der metabolischen Azidose des Blutes bei chronischer Niereninsuffizienz
  • traditionell als mild wirkendes Arzneimittel bei Sodbrennen und säurebedingten Magenbeschwerden
Dosierung
  • Behandlung der metabolischen Azidose
    • Dosierung richtet sich nach Schweregrad der metabolischen Azidose
    • 3 - 5 g / Tag, entsprechend 40 - 65 mg / kg KG und Tag
    • Behandlungsdauer: nicht unkontrolliert über einen längeren Zeitraum (Möglichkeit der Entwicklung einer Hypernatriämie oder einer Alkalose)
    • Dosisanpassung:
      • Kinder und Jugendliche
        • keine Daten vorliegend
  • traditionelle Anwendung bei Sodbrennen und säurebedingten Magenbeschwerden
    • Erwachsene und Jugendliche über 12 Jahre
      • Tablette
        • bei Bedarf 850 - 1700 mg einnehmen
      • Pulver
        • bei Bedarf 1 g einnehmen
      • bei Bedarf wiederholen
      • maximale Tagesdosis
        • Gesamtmenge von 3,4 g als Tabletten oder 3 g Pulver / Tag darf nicht überschritten werden
      • Anwendungsdauer
        • prinzipiell nicht begrenzt
    • Dosisanpassung
      • ältere Patienten
        • keine Dosisanpassung erforderlich
      • Kinder
        • keine Daten für die Anwendung bei Kindern unter 12 Jahren vorliegend
Anwendung
  • Behandlung der metabolischen Azidose
    • magensaftresistente, feste Arzneiform
    • Einnahme unzerkaut mit etwas Flüssigkeit über den Tag verteilt
  • Behandlung von Sodbrennen und säurebedingten Magenbeschwerden
    • Pulver zum Einnehmen in Wasser gelöst schluckweise einnehmen
    • feste Arzneiform mit etwas Flüssigkeit schlucken
    • Abstand von 1 - 2 Stunden zwischen der Einnahme von Natriumhydrogencarbonat und der von anderen Medikamenten einhalten