Ardeydorm® 100 Tbl.
Abbildung nicht verbindlich

Produktinformationen Ardeydorm® 100 Tbl.

Preisvergleich Packungsbeilage / Beipackzettel
Hinweise / Warnhinweise für Anwendung und Dosierung
Mit Flüssigkeit einnehmen. Einnahme zur Nacht.
Hinweise / Warnhinweise für Reaktionsvermögen
Beeinträchtigung des Reaktionsvermögens durch Arzneistoff und/oder Nebenwirkung, Teilnahme am Straßenverkehr und Bedienen von Maschinen eingeschränkt möglich.
Anwendung
  • ca. 20 - 30 Min. vor dem Schlafengehen unzerkaut mit etwas Flüssigkeit einnehmen
Nebenwirkungen
  • Erkrankungen des Nervensystems
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Schwindel
      • Kopfschmerzen
      • Sedation
  • Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Lichtempfindlichkeit
  • Gefäßerkrankungen
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • blutdrucksenkende Wirkungen (bei Hypertonikern beobachtet)
  • Psychiatrische Erkrankungen
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • suizidale Gedanken, suizidales Verhalten
        • Fälle von suizidalen Gedanken oder suizidalem Verhalten während der Therapie mit serotonergen Arzneimitteln bzw. Arzneimitteln zur Behandlung depressiver Erkrankungen oder kurze Zeit nach Beendigung der Behandlung berichtet
Kontraindikation
  • Überempfindlichkeit gegen L-Tryptophan
  • schwere Leberinsuffizienz
  • hepatische Enzephalopathie
  • schwere Nierenerkrankungen und Niereninsuffizienz
  • Dünndarmkarzinoid mit Herzschädigung (Hedinger-Syndrom)
  • Kombination mit Antidepressiva aus der Gruppe der Monoaminoxidasehemmer und Serotonin-Wiederaufnahmehemmer
Hinweise zur Verkehrstüchtigkeit/Bedienung von Maschinen
  • Tryptophan kann auch bei bestimmungsgemäßem Gebrauch das Reaktionsvermögen so weit verändern, dass die Fähigkeit zur aktiven Teilnahme am Straßenverkehr oder zum Bedienen von Maschinen beeinträchtigt wird
    • gilt in verstärktem Maße im Zusammenwirken mit Alkohol
Hinweise bei Stillzeit
  • keine Daten zur Anwendung von Tryptophan während der Stillzeit
  • Tryptophan darf in der Stillzeit nur nach strenger ärztlicher Indikationsstellung verwendet werden
Dosierung
  • Förderung der Schlafbereitschaft / Erleichterung des Einschlafens bei Schlafstörungen
    • 2 Tabletten (entsprechend 1 g L-Tryptophan) / Tag
    • auf ärztliche Empfehlung: bis zu 4 Tabletten (entsprechend 2 g) / Tag
    • Behandlungsdauer:
      • keine Erfahrungen mit Langzeittherapie
      • nach 3 - 4 Wochen Therapiewürdigkeit prüfen
    • Kinder und Jugendliche:
      • keine ausreichenden Erfahrungen
      • Anwendung nicht vorgesehen
Hinweise und Vorsichtsmaßnahmen
  • Vorsicht bei gleichzeitiger Einnahme zusammen mit
    • Phenothiazinen oder Benzodiazepinen
    • anderen Hemmstoffen der Monoaminoxidase wie Selegilin, Procarbazin oder Furazolidon
    • Dextromethorphan (enthalten in freiverkäuflichen Hustenmitteln)
  • Hypertonie
    • Vorsicht bei Patienten mit Hypertonie, da Tryptophan sympathomimetisch wirkt
    • da für Tryptophan sowohl blutdrucksenkende als auch blutdrucksteigernde Wirkungen beobachtet wurden, sollen Patienten, die unter Bluthochdruck leiden, vor Anwendung des Arzneimittels Ihren Arzt zu Rate ziehen
  • Eosinophilie-Myalgie-Erkrankungen
    • unter der Behandlung mit Tryptophan-haltigen Präparaten sind Eosinophilie-Myalgie-Erkrankungen aufgetreten, die auf verunreinigte Rohstoffe zurückgeführt wurden
    • bei Auftreten von Eosinophilie (mit Muskel- und Gelenkschmerzen, Krämpfen, Hautveränderungen)
      • Eosinophilie-Myalgie-Syndrom (EMS) durch die Behandlung mit Tryptophan in Betracht ziehen
      • Patienten entsprechend behandeln
  • Kinder und Jugendliche
    • noch keine ausreichenden Erfahrungen
    • diese Altersgruppe bislang nicht für eine Therapie mit Tryptophan vorgesehen
  • vor der Einnahme von Tryptophan sollen andere Ursachen für die Schlafstörungen (z.B. depressive Erkrankungen oder andere psychiatrische Erkrankungen) ausgeschlossen werden, da diese besondere Risiken für den Patienten bergen (siehe Suizid/Suizidgedanken)
    • Suizid/Suizidgedanken
      • depressive Erkrankungen sind mit einem erhöhten Risiko für die Auslösung von Suizidgedanken, selbstschädigendem Verhalten und Suizid (Suizid-bezogene Ereignisse) verbunden
        • erhöhtes Risiko besteht, bis es zu einer signifikanten Linderung der Symptome kommt
        • diese Grunderkrankung ist vor der Behandlung mit Tryptophan geeignet zu behandeln
      • auch andere psychiatrische Erkrankungen können mit einem erhöhten Risiko für Suizid-bezogene Ereignisse einhergehen
        • außerdem können diese Erkrankungen zusammen mit einer depressiven Erkrankung (Episoden einer Major Depression) auftreten
        • auch andere bestehende psychiatrische Erkrankungen sind vor einer Behandlung mit Tryptophan geeignet zu therapieren
      • Patienten mit suizidalem Verhalten in der Anamnese oder solchen, die vor der Therapie ausgeprägte Suizidabsichten hatten
        • Risiko für die Auslösung von Suizidgedanken oder -versuchen kann auch unter Behandlung mit Tryptophan erhöht sein
        • Patienten sollten daher während der Behandlung besonders sorgfältig überwacht werden
        • Patienten < 25 Jahre
          • bei Patienten < 25 Jahren mit psychiatrischen Störungen ist das Risiko für suizidales Verhalten zusätzlich erhöht
      • Arzneimitteltherapie mit Tryptophan sollte daher mit einer engmaschigen Überwachung der Patienten, v.a. der Patienten mit hohem Suizidrisiko, insbesondere zu Beginn der Behandlung und nach Dosisanpassungen einhergehen
        • Patienten (und deren Betreuer) sind auf die Notwendigkeit einer Überwachung hinsichtlich jeder klinischen Verschlechterung, des Auftretens von suizidalem Verhalten oder Suizidgedanken und ungewöhnlicher Verhaltensänderungen hinzuweisen
        • Patienten sollten unverzüglich medizinischen Rat einholen, wenn derartige Symptome auftreten
Hinweise bei Schwangerschaft
  • keine hinreichenden Daten für die Anwendung bei Schwangeren
  • Tryptophan darf in der Schwangerschaft nur nach strenger ärztlicher Indikationsstellung verwendet werden
  • bei chronischem Gebrauch von Tryptophan während der Schwangerschaft beim Feten eine Zunahme der Atembewegungen registriert
  • tierexperimentelle Studien
    • Tryptophan zeigte keine teratogenen Wirkungen, jedoch erhöhte Embryoletalität beobachtet
Indikation
  • Förderung der Schlafbereitschaft
  • Erleichterung des Einschlafens bei Schlafstörungen