ASS+C-ratiopharm® gegen Schmerzen 10 Brausetbl.
Abbildung nicht verbindlich

Produktinformationen ASS+C-ratiopharm® gegen Schmerzen 10 Brausetbl.

Preisvergleich Packungsbeilage / Beipackzettel
Hinweise / Warnhinweise für Anwendung und Dosierung
Einnahme nach dem Essen.
Hinweise und Vorsichtsmaßnahmen
  • besondere Vorsicht bei der Anwendung von Acetylsalicylsäure:
    • bei Überempfindlichkeit gegen andere Analgetika/Antiphlogistika/Antirheumatika oder andere allergene Stoffe
    • bei Bestehen von Allergien (z. B. mit Hautreaktionen, Juckreiz, Nesselfieber), Asthma, Heuschnupfen, Nasenschleimhautschwellungen (Nasenpolypen) oder chronischen Atemwegserkrankungen;
    • bei gleichzeitiger Therapie mit Antikoagulantien;
    • bei gastrointestinalen Ulcera oder -Blutungen in der Vorgeschichte;
    • bei eingeschränkter Leber- und Nierenfunktion;
    • vor Operationen (auch bei kleineren Eingriffen wie z. B. Zahnextraktionen); es kann zu verstärkter Blutungsneigung kommen
  • besondere Vorsicht bei der Anwendung von Ascorbinsäure:
    • bei Oxalat-Urolithiasis
    • bei Eisen-Speichererkrankungen (Thalassämie, Hämochomatose)
  • dauerhafte Einnahme von Schmerzmitteln
    • Kopfschmerzen können auftreten, die zu erneuter Einnahme führen und damit wiederum eine Fortdauer der Kopfschmerzen bewirken können.
  • Nierenschädigung
    • gewohnheitsmäßige Einnahme von Schmerzmitteln kann zur dauerhaften Nierenschädigung mit dem Risiko eines Nierenversagens (Analgetika-Nephropathie) führen
    • Risiko ist besonders groß, wenn mehrere verschiedene Schmerzmittel kombiniert eingenommen werden.
  • Verminderung der Harnsäureausscheidung
    • Acetylsalicylsäure vermindert in niedriger Dosierung die Harnsäureausscheidung
    • unter Umständen Auslösen eines Gichtanfalls bei Patienten, die bereits zu geringer Harnausscheidung neigen
  • Kinder und Jugendliche, Reye-Syndrom
    • Acetylsalicylsäure soll bei Kindern und Jugendlichen mit fieberhaften Erkrankungen nur auf ärztliche Anweisung und nur dann angewendet werden, wenn andere Maßnahmen nicht wirke
    • lang anhaltendes Erbrechen kann Zeichen des Reye-Syndroms sein
      • sehr seltene, aber lebensbedrohliche Krankheit, die unbedingt sofortiger ärztlicher Behandlung bedarf
Nebenwirkungen
  • Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems:
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • schwerwiegende Blutungen wie z. B. cerebrale Blutungen, besonders bei Patienten mit nicht eingestelltem Bluthochdruck und/oder gleichzeitiger Behandlung mit Antikoagulantien
      • Blutungen wie z. B. Nasenbluten, Zahnfleischbluten, Hautblutungen oderBlutungen des Urogenitaltraktes mit einer möglichen Verlängerung der Blutungszeit
  • Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • gastrointestinale Beschwerden wie Sodbrennen, Übelkeit, Erbrechen, Bauchschmerzen
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • gastrointestinale Ulcera , die sehr selten zur Perforation führen können
      • gastrointestinale Blutungen, die sehr selten zu einer Eisenmangelanämie führen können
      • gastrointestinale Entzündungen
  • Erkrankungen des Nervensystems
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Kopfschmerzen
      • Schwindel
      • gestörtes Hörvermögen
      • Ohrensausen (Tinnitus)
      • mentale Verwirrung
      • Hinweis: diese Nebenwirkungen können Anzeichen einer Überdosierung sein
  • Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Überempfindlichkeitsreaktionen wie Hautreaktionen
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Überempfindlichkeitsreaktionen wie schwere Hautreaktionen (bis hin zu Erythema exsudativum multiforme)
  • Erkrankungen des Immunsystems
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Überempfindlichkeitsreaktionen des Respirationstrakts, des Gastrointestinaltrakts und des kardiovaskulären Systems, vor allem bei Asthmatikern
        • Symptome können sein: Blutdruckabfall, Anfälle von Atemnot, Rhinitis, verstopfte Nase, anaphylaktischer Schock oder Quincke-Ödeme.
  • Leber- und Gallenerkrankungen
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
      • Erhöhungen der Leberwerte
Kontraindikation
  • Überempfindlichkeit gegen Acetylsalicylsäure oder andere Salicylate
  • Asthmaanfälle in der Vergangenheit, die durch die Verabreichung von Salicylaten oder Substanzen mit ähnlicher Wirkung, insbesondere nichtsteroidalen Antiphlogistika, ausgelöst wurden
  • akute Magen- und Darmgeschwüre
  • hämorrhagische Diathese
  • Leber- und Nierenversagen
  • schwere, nicht eingestellte Herzinsuffizienz
  • Kombination mit Methotrexat 15 mg oder mehr pro Woche
  • letztes Trimenon der Schwangerschaft
Hinweise bei Schwangerschaft
  • Acetylsalicylsäure während des 3. Trimenons der Schwangerschaft kontraindiziert
  • Hemmung der Prostaglandinsynthese kann die Schwangerschaft und / oder die embryonale / fetale Entwicklung ungünstig beeinflussen
  • Frühschwangerschaft, 1. und 2. Trimenon
    • Bedenken hinsichtlich eines erhöhten Risikos für Fehlgeburten und für Fehlbildungen nach der Einnahme von Prostaglandinsynthesehemmern in der Frühschwangerschaft
      • Annahme: Risiko mit Dosis und Anwendungsdauer zu
    • verfügbare epidemiologische Daten für Acetylsalicylsäure deuten auf erhöhtes Risiko für Gastroschisis hin
    • während des 1. und 2. Trimenons der Schwangerschaft darf Acetylsalicylsäure nicht gegeben werden, außer dies ist eindeutig notwendig
    • Frauen mit Kinderwunsch oder Frauen im 1. oder 2. Trimenon der Schwangerschaft:
      • sollten bei der Einnahme acetylsalicylsäurehaltiger Arzneimittel Dosis so niedrig und Behandlung so kurz wie möglich halten
  • Einnahme im 3. Trimenon der Schwangerschaft
    • kontraindiziert
    • Risiken beim Feten (durch Hemmung der Prostaglandinsynthese)
      • kardiopulmonale Toxizität (mit vorzeitigem Verschluss des Ductus arteriosus und pulmonaler Hypertonie)
      • renale Dysfunktion, die bis zum Nierenversagen mit Oligohydramniosis fortschreiten kann
    • Risiken bei der Mutter und beim Kind am Ende der Schwangerschaft:
      • mögliche Verlängerung der Blutungszeit, ein anti-aggregatorischer Effekt, der auch schon bei sehr geringer Dosierung auftreten kann
      • Hemmung der Wehentätigkeit, die zu einer verzögerten oder verlängerten Geburt führen kann
  • Fertilität
    • Hinweise, dass Arzneistoffe, die die Cyclooxygenase/Prostaglandinsynthese hemmen, durch einen Effekt auf die Ovulation eine Beeinträchtigung der weiblichen Fertilität hervorrufen können. Effekt ist nach Absetzen reversibel
  • tierexperimentelle Studien (Salicylate):
    • Reproduktionstoxizität
    • teratogene Effekte (z. B. Fehlbildungen an Herz und Skelett, Gastroschisis)
    • Berichte über Implantationsstörungen, embryo- und fetotoxische Effekte und Beeinträchtigung der Lernfähigkeit bei den Nachkommen
Hinweise bei Stillzeit
  • Acetylsalicylsäure und seine Abbauprodukte gehen in geringen Mengen in die Muttermilch über
  • nachteilige Wirkungen auf den Säugling bisher nicht bekannt
  • bei gelegentlicher Anwendung der empfohlenen Dosis: Unterbrechung des Stillens nicht erforderlich
  • bei längerer Anwendung bzw. Einnahme höherer Dosen: es sollte abgestillt werden
Hinweise zur Verkehrstüchtigkeit/Bedienung von Maschinen
  • Acetylsalicylsäure und Ascorbinsäure haben keinen Einfluss auf das Reaktionsvermögen
Indikation
  • leichte bis mässig starke Schmerzen, wie
    • Kopfschmerzen
    • Zahnschmerzen
    • Regelschmerzen
    • schmerzhafte Beschwerden, die im Rahmen von Erkältungskrankheiten auftreten
  • Fieber
  • Hinweise:
    • bei Kindern u. Jugendlichen mit fieberhaften Erkrankungen nur auf ärztliche Anweisung und nur dann, wenn andere Maßnahmen nicht wirken
    • ohne Befragen des Arztes nicht über längere Zeit oder in höheren Dosen anwenden
Anwendung
  • in Wasser auflösen und trinken
  • nicht auf nüchternen Magen einnehmen
Dosierung
Basiseinheit: 1 Brausetablette enthält 600 mg ASS und 200 mg Ascorbinsäure
  • Erwachsene und Jugendliche ab 12 Jahren
    • 1 Brausetablette als Einzeldosis
    • falls erforderlich, Einzeldosis in Abständen von 4 - 8 Stunden wiederholen
    • Tagesdosis: bis zu 5 Brausetabletten
  • Behandlungsdauer: ohne Befragen des Arztes nicht über längere Zeit
Dosisanpassung
  • Niereninsuffizienz, Leberinsuffizienz
    • Dosis verringern bzw. Abstand zwischen den Einnahmen verlängern