Betaisodona® Wundgaze 10 St. 10x10cm
Abbildung nicht verbindlich

Produktinformationen Betaisodona® Wundgaze 10 St. 10x10cm

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Nebenwirkungen
 
  • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
    • Überempfindlichkeitsreaktionen der Haut, z. b. kontaktallergische Reaktionen vom Spättyp
      • Jucken
      • Rötung
      • Bläschen
  • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
    • anaphylaktische Reaktionen
    • bei einer nennenswerten Iodaufnahme mögliche iodinduzierte Hyperthyreose
  • ohne Häufigkeitsangabe
    • Nach Resorption grösserer Povidon-Iod-Mengen (z.B. bei der Verbrennungsbehandlung) ist das Auftreten von (zusätzlichen) Elektrolyt- und Serumosmolaritäts-Störungen und renaler Insuffizienz sowie von schwerer metabolischer Azidose beschrieben worden
Hinweise und Vorsichtsmaßnahmen
  • Therapiekontrolle
    • Kontrolle der Schilddrüsenfunktion Im Falle einer Hypothyreose ist eine frühzeitige Behandlung mit Schilddrüsenhormonen bis zur Normalisierung der Schilddrüsenfuktion durchzuführen
      • Säuglinge und Kleinkinder
      • v.a. bei Anwendung über 10% der Körperoberfläche und länger als 14 Tage
        • bei blanden Knotenstrumen
        • nach Schilddrüsenerkrankungen
        • bei prädisponierten Patienten mit autonomen Adenomen bzw. funktioneller Autonomie ( besonders bei älteren Patienten ) In diesen Fällen ist auch nach Absetzen der Therapie (bis zu 3 Monaten) auf Frühsymptome einer möglichen Schilddrüsenüberfunktion zu achten und gegebenenfalls die Schilddrüsenfunktion zu überwachen
  • Beeinflussung von Laborparametern
    • oxidierenden Wirkung von Povidon-Iod
      • mögliche falsch-positive Ergebnisse z.B. bei Toluidin und Guajakharz zur Hämoglobin- oder Glucosebestimmung im Stuhl oder Urin
    • verminderte Iodaufnahme der Schilddrüse
      • Störungen der Schilddrüsenszintigraphie
      • der PBI (protein-bound-iodine) - Bestimmung
      • Radio-Iod-Diagnostik Bis zur Aufnahme eines neuen Szintigramms sollte eine Karenzzeit von mindestens 1-2 Wochen nach Absetzen der Povidon-Iod-Behandlung eingehalten werden
  • Inkompatibilitäten
    • mit reduzierenden Substanzen
    • Alkaloidsalzen
    • Gerbsäure
    • Salicylsäure
    • Silber-, Quecksilber- und Wismutsalzen
    • Taurolidin
    • Wasserstoffperoxid
  • Comedikationen
    • keine Anwendung gleichzeitig oder kurzfristig nachfolgend mit
      • quecksilberhaltigen Desinfektionsmitteln ( Verätzungsgefahr durch Bildung von Quecksilberoxid )
      • Desinfektionsmitteln mit dem Wirkstoff Octendin. Gefahr von Braunfärbung
    • mit Eiweiss und verschiedenen anderen organischen Substanzen, wie z.B. Blut- und Eiterbestandteilen
      • verminderte Wirksamkeit
    • enzymatischen Wundbehandlungsmitteln
      • durch Oxidation der Enzymkomponente die Wirkung beider Arzneimittel abgeschwächt
    • Lithiumtherapie
      • bei längerfristiger, insbesondere groflächiger Anwendung von Povidon-Iod Gefahr der Resorption größerer Mengen Jod, wodurch eine vorübergehende Hypothyreose ausgelöst werden kannIn dieser besonderen Situation könnte sich ein synergistischer Effekt mit der gleichartigen potentiellen Nebenwirkung von Lithium ergeben
Hinweise bei Stillzeit
  • Anwendung nur nach strengster Indikationsstellung und äusserst limitiert
  • nach Anwendung in der Stillzeit ist eine Kontrolle der Schilddrüsenfunktion beim Kind angezeigt
    • im Falle einer Hypothyreose ist eine frühzeitige Behandlung mit Schilddrüsenhormonen bis zur Normalisierung der Schilddrüsenfunktion durchzuführen
  • die akzidentelle orale Aufnahme des Arzneimittels durch den Säugling durch Kontakt mit der behandelten Körperstelle der stillenden Mutter muss vermieden werden
  • Sofern aufgrund von Art und Umfang der Anwendung des Arzneimittels mit einer ausgeprägten Iod-Resorption zu rechnen ist, muss berücksichtigt werden, dass dadurch auch der Iod-Gehalt der Muttermilch ansteigen kann
  • sorgfältige Nutzen-Risiko-Abwägung
Indikation
  • Keimtötende Verbände
  • Vorbeugung von Hautinfektionen bei hoher Infektionswahrscheinlichkeit und Behandlung von Hautinfektionen
  • infektionshemmende Behandlung von
    • Schnitt- und Schürfwunden
    • anderen Verletzungen und Verbrennungen der Haut
    • Wundliegen, Druck- und infizierten Unterschenkelgeschwüren (Dekubitus, Ulcus cruris)
Hinweise bei Schwangerschaft
  • Anwendung nur nach streng Indikationsstellung und äusserst limitiert
  • nach Anwendung in der Schwangerschaft ist eine Kontrolle der Schilddrüsenfunktion beim Kind angezeigt
    • im Falle einer Hypothyreose ist eine frühzeitige Behandlung mit Schilddrüsenhormonen bis zur Normalisierung der Schilddrüsenfunktion durchzuführen
  • sorgfältige Nutzen-Risiko-Abwägung
Kontraindikation
  • Überempfindlichkeit gegen Povidon-Iod
  • Überempfindlichkeit gegen einen der sonstigen Bestandeile
  • Hyperthyreose oder anderen manifesten Schilddrüsenerkrankungen
  • Dermatitis herpetiformis Duhring
  • vor und nach einer Radioiodanwendung ( bis zum Abschluss der Behandlung )
Anwendung
  • Vor Anwendung die Salbengaze aus der Umhüllung entnehmen und Schutzhülle entfernen
  • Salbengaze direkt auf die erkrankte bzw. verletzte Hautstelle auflegen, über der Salbengaze kann ein Verband angelegt werden
  • Braunfärbung der Gaze zeigt seine Wirksamkeit an. Weitgehende Entfärbung weist auf Erschöpfung der Wirksamkeit hin
  • Sollte es nach Absetzen der Behandlung mit der Wundgaze zu einem Infektionsrezidiv kommen, so kann die Behandlung jederzeit wieder neu begonnen werden
Dosierung
Basiseinheit: 1 Gaze (100 cm2) enthält 300 mg Povidoniod (entspr. 30 mg Iod)
  • Prophylaxe und Therapie von Hautinfektionen
    • z.b. 2mal / Tag, bei jedem Verbandswechsel neu auflegen
    • mehrmals / Tag: in der Anfangsphase bzw. bei stark infizierten oder sezernierenden Wundverhältnissen
    • Behandlungsdauer: so lange fortführen, wie noch Anzeichen einer Infektion oder einer deutlichen Infektionsgefährdung der Wundverhältnisse bestehen