Buscopan Plus
Abbildung nicht verbindlich

Produktinformationen Buscopan Plus

Preisvergleich Packungsbeilage / Beipackzettel
Hinweise / Warnhinweise für Reaktionsvermögen
Ausreichende Untersuchungen liegen nicht vor.
Hinweise zur Verkehrstüchtigkeit/Bedienung von Maschinen
  • keine Studien zu den Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen durchgeführt
Indikation
  • krampfartige Schmerzen bei Erkrankungen des Magens und des Darmes
  • krampfartige Schmerzen und Funktionsstörungen im Bereich der Gallenwege, der ableitenden Harnwege sowie der weiblichen Geschlechtsorgane (z.B. Dysmenorrhöe)
  • Hinweis: ohne ärztlichen Rat nicht im oberen Dosisbereich oder über längere Zeit anwenden
Dosierung
  • Erwachsene und Jugendliche > 12 Jahre
    • 1 Zäpfchen 3 - 4mal / Tag
    • max. Tagesdosis: 4 Zäpfchen
    • Zeitintervall: mind. 6 Stunden
    • Behandlungsdauer: Anwendung > 3 - 4 Tage ärztlich abzuwägen
Hinweise bei Schwangerschaft
  • Anwendung während der Schwangerschaft wird nicht empfohlen
  • keine hinreichenden Daten vorliegend
  • langjährige Erfahrung mit den Einzelsubstanzen zeigt keine Hinweise auf schädigende Wirkungen während der Schwangerschaft, wenngleich diese Daten als nicht ausreichend gelten
  • tierexperimentelle Studien
    • Butylscopolaminiumbromid zeigte keine embryotoxischen oder teratogenen Effekte
  • nicht bekannt, ob Butylscopolaminiumbromid die Plazenta passiert, so dass pharmakologische Wirkungen am Embryo / Fetus möglich sind
  • Fertilität
    • keine Studien zu den Auswirkungen auf die Fertilität am Menschen durchgeführt
Nebenwirkungen
  • Erkankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Hautreaktionen
      • abnormes Schwitzen
      • Pruritus
      • trockene Haut (Hemmung der Schweißsekretion)
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Erythem
  • Erkrankungen des Immunsystems
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
      • schwere Hautreaktionen (wie Stevens-Johnson-Syndrom (SJS), toxisch-epidermale Nekrolyse (TEN) und akute generalisierte exanthematöse Pustulose (AGEP)) sind unter Paracetamol berichtet worden
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • anaphylaktischer Schock
      • anaphylaktische Reaktion
      • Überempfindlichkeit
      • Kreislaufkollaps
      • Angioödem
      • Dyspnoe
      • Urtikaria
      • Exanthem
      • Hautrötung
  • Leber- und Gallenerkrankungen
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Anstieg der Lebertransaminasen
  • Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Thrombozytopenie
      • Agranulozytose
      • Leukopenie
      • Panzytopenie
  • Erkrankungen des Herz-Kreislauf-System
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Schwindel
      • Müdigkeit
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Tachykardie
      • Blutdruckabfall
  • Augenerkrankungen
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
      • Akkommodationsstörungen, gilt insbesondere für Patienten, die hyperop und nicht ausreichend korrigiert sind
      • Glaukomanfall
  • Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Mundtrockenheit (Hemmung der Speichelsekretion)
      • Diarrhoe
      • Übelkeit
      • Erbrechen
      • Magenbeschwerden
  • Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Bronchospasmus, besonders bei Patienten mit Analgetika-Asthma
  • Erkrankungen der Nieren und Harnwege
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Miktionsstörungen wie z. B. Dysurie
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Urinretention
  •  
 
Hinweise und Vorsichtsmaßnahmen
  • umgehend Arzt aufsuchen
    • wenn schwere abdominelle Schmerzen persistieren oder sich verschlimmern oder zusammen mit Symptomen wie Fieber, Übelkeit, Erbrechen, Veränderungen der Darmmotilität, abdomineller (Druck-)Empfindlichkeit, Blutdruckabfall, Ohnmacht, oder Blut im Stuhl auftreten
  • Überdosierung
    • um das Risiko einer Überdosierung zu vermeiden, sollte sichergestellt werden, dass gleichzeitig angewendete andere Arzneimittel kein Paracetamol enthalten
    • bei Überdosierung besteht durch die Paracetamol-Komponente die Gefahr von schweren Leber- und Nierenschäden
  • mit besonderer Vorsicht anwenden bei
    • Hepatozellulärer Insuffizienz (Child-Pugh A/B)
    • Hepatischer Dysfunktion (z. B. aufgrund von chronischem Alkoholmissbrauch, Hepatitis)
    • Schwerer Niereninsuffizienz (Kreatinin-Clearance < 10 ml/min)
    • Gilbert-Syndrom (Meulengracht-Krankheit)
    • Glucose-6-Phosphat-Dehydrogenase-Mangel
  • Arzt konsultieren
    • bei hohem Fieber
    • Anzeichen einer Sekundärinfektion
    • Anhalten der Symptome über mehr als 3 Tage
  • Anwendungsdauer/dosis
    • allgemein sollen Paracetamol-haltige Arzneimittel ohne ärztlichen oder zahnärztlichen Rat nur wenige Tage und nicht in erhöhter Dosis angewendet werden
  • Überwachung bei längerer Anwendung von
    • Blutbild
    • Leberfunktion
    • Nierenfunktion
  • bei folgenden Anzeichen von ernsten unerwünschten Nebenwirkungen sollte der Patient einen Arzt aufsuchen
    • anhaltende Schmerzen
    • Verschlimmerung der Schmerzen
    • Beobachtung neuer Symptome
    • Rötungen
    • Schwellung
  • Überempfindlichkeitsreaktion
    • schwere akute Überempfindlichkeitsreaktionen, z. B. anaphylaktischer Schock, wurden sehr selten beobachtet
    • Behandlung bei den ersten Anzeichen abbrechen
  • Analgetika-Kopfschmerz
    • bei längerem hoch dosiertem, nicht bestimmungsgemäßem Gebrauch von Analgetika können Kopfschmerzen auftreten, die nicht durch erhöhte Dosen des Arzneimittels behandelt werden dürfen
  • Absetzsymptomatik
    • bei abruptem Absetzen nach längerem hoch dosiertem, nicht bestimmungsgemäßem Gebrauch von Analgetika können Kopfschmerzen sowie Müdigkeit, Muskelschmerzen, Nervosität und vegetative Symptome auftreten
    • Absetzsymptomatik klingt innerhalb weniger Tage ab
      • bis dahin soll Wiedereinnahme von Schmerzmitteln unterbleiben
      • erneute Einnahme nicht ohne ärztlichen Rat
Hinweise bei Stillzeit
  • Anwendung in der Stillzeit nur nach strenger Indikationsstellung
  • nicht bekannt, ob Butylscopolaminiumbromid in die Muttermilch übergeht
  • von anderen Muscarin-Rezeptorantagonisten ist eine Inhibierung der Milchproduktion bekannt
Anwendung
  • in den leeren Enddarm einführen
Kontraindikation
  • Überempfindlichkeit gegen Butylscopolaminiumbromid
  • Überempfindlichkeit gegen Paracetamol
  • mechanische Stenosen des Magen-Darm-Trakts
  • Megakolon
  • Harnverhaltung bei subvesikaler Obstruktion (z. B. Prostataadenom)
  • Engwinkelglaukom
  • Tachykardie und Tachyarrhythmie
  • Myasthenia gravis
  • schwere hepatische Insuffizienz (Child-Pugh C)