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Produktinformationen Canesten® Creme 50g

Preisvergleich Packungsbeilage / Beipackzettel

Inhaltsverzeichnis

Kontraindikation

Überempfindlichkeit gegen Clotrimazol
Stillzeit: im Brustbereich

Überempfindlichkeit gegen Clotrimazol
Clotrimazol darf in den folgenden Fällen nicht in der Selbstmedikation, sondern nur unter ärztlicher Kontrolle angewendet werden
- in der Schwangerschaft
  - besondere Vorsicht ist geboten bei vaginaler Anwendung in den ersten 3 Monaten der Schwangerschaft
  - wenn eine Behandlung unerlässlich ist, sollte die Behandlung nur nach Anweisung des Arztes erfolgen und ohne Applikator durchgeführt werden
- bei erstmaligem Auftreten der Erkrankung
- wenn die Erkrankung häufiger als 4-mal im Verlauf der vergangenen 12 Monate aufgetreten ist
- bei Patientinnen < 18 Jahre
  - keine entsprechenden Untersuchungen für diese Altersgruppe

Hinweise bei Stillzeit

Anwendung im Brustbereich während der Stillzeit kontraindiziert
Übergang in Muttermilch nicht bekannt
wegen der geringen Resorption bei topischer Applikation vermutlich kein Risiko für den Säugling

systemische Resorption gering bei vaginaler Anwendung und der Anwendung im Bereich der Schamlippen, so dass die Anwendung während der Stillzeit kein Risiko für den Säugling birgt
Clomitrazol sollte während der Stillzeit nur nach ärztlicher Anleitung angewendet werden
nicht bekannt, ob Clotrimazol in die Muttermilch ausgeschieden wird

Nebenwirkungen

häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
- Rötung
- Brennen
- Stechen
ohne Häufigkeitsangabe
- Trockenheit der Haut
- Spannungsgefühl

Erkrankungen des Immunsystems
- ohne Häufigkeitsangabe
  - allergische Reaktionen (z.B. Juckreiz, Nesselsucht, Erythem, behandlungsbedürftige Hypotonie, Bewusstseinsstörungen, Ohnmacht, Atemnot, Übelkeit, Diarrhö)
Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
- häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
  - Hautirritationen (z.B. brennendes Gefühl auf der Haut, Stechen oder vorübergehende Rötung)
- gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
  - allergische Reaktionen auf der Haut
Erkrankungen der Geschlechtsorgane und der Brustdrüse
- gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
  - leichtes Brennen in der Scheide
  - leichte Reizerscheinungen an den Schamlippen
- ohne Häufigkeitsangabe
  - Juckreiz
  - Brennen
  - Hautrötung
  - Hautreizung
  - Hautausschlag
  - genitale Hautablösungen
  - Ödeme
  - Unbehagen
  - Beckenschmerzen
  - Vaginalblutungen
Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
- ohne Häufigkeitsangabe
  - Unterleibsschmerzen
Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
- sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
  - Krämpfe im Bauchraum
  - vermehrtes Wasserlassen

Hinweise bei Schwangerschaft

epidemiologische Studien zur dermalen Anwendung ergaben kein erhöhtes Risiko für Fehlbildungen generell oder für spezifische Anomalien
epidemiologische Studien zur vaginalen Anwendung ergaben Hinweis auf Steigerung der Abortrate bei Anwendung im 1. Trimenon
Anwendung mit gebotener Vorsicht

Clotrimazol kann während der Schwangerschaft angewendet werden, jedoch nur nach entsprechender Nutzen-Risiko-Abschätzung durch den behandelnden Arzt
Vorsicht, wenn Clotrimazol im 1. Trimenon verschrieben wird
- Verdachtsmomente vorhanden, dass Clotrimazol bei vaginaler Anwendung im 1. Trimenon der Schwangerschaft ein erhöhtes Spontan-Abort-Risiko zur Folge haben kann
  - Analyse einer 1987 publizierten Studie, Befunde jedoch nicht ausreichend gesichert
- entsprechende Untersuchungen für das 2. und 3. Trimenon liegen nicht vor
Daten einer großen Anzahl an exponierten Schwangeren (n = 5710) zeigten keine Nebenwirkungen von Clotrimazol auf die Schwangerschaft und die Gesundheit des Feten / Neugeborenen
- bislang keine weiteren relevanten epidemiologischen Daten verfügbar
tierexperimentelle Studien
- Untersuchungen an Tieren zeigten keine direkt oder indirekt schädlichen Auswirkungen bezüglich Schwangerschaft, embryonaler/fetaler Entwicklung, Entbindung oder postnataler Entwicklung
Applikator
- während der Schwangerschaft sollten Darreichungsformen / Präparate verwendet werden, die ohne Verwendung eines Applikators in die Vagina eingeführt werden können
- bei der Behandlung mit dem Applikator in der Schwangerschaft besteht die Möglichkeit, dass die Fruchtblase bzw. das Ungeborene verletzt werden
Fertilität
- keine Studien am Menschen zum Einfluss von Clotrimazol auf die Fertilität vorliegend
- tierexperimentelle Studien
  - haben keinen Effekt des Arzneimittels auf die Fertilität gezeigt

Hinweise und Vorsichtsmaßnahmen

Bei der Anwendung von Desodorantien oder andere Kosmetika besteht die mögliche Minderung der Wirksamkeit

Kombinationsbehandlung
- bei gleichzeitiger Infektion der Schamlippen und angrenzender Bereiche ist die lokale Behandlung mit einem clotrimazolhaltigen Präparat zur äußerlichen Behandlung zusätzlich zur intravaginalen Behandlung (Kombinationstherapie) angezeigt
Partner
- der Partner sollte sich ebenfalls einer lokalen Behandlung unterziehen, wenn Symptome wie Juckreiz und Entzündung vorhanden sind
Geschlechtsverkehr
- empfohlen, im Fall von vaginalen Infektionen und solange dieses Produkt verwendet wird, auf Geschlechtsverkehr zu verzichten, da der Partner infiziert werden kann
Clotrimazol darf in den folgenden Fällen nur unter ärztlicher Kontrolle angewendet werden (Patienten sollen Arzt konsultieren)
- bei erstmaligem Auftreten der Erkrankung
- wenn die Erkrankung häufiger als 4mal im Verlauf der vergangenen 12 Monate oder wenn die häufiger als 2mal im Verlauf der vergangenen 6 Monate aufgetreten ist
- bei Patienten, die in der Vergangenheit an einer sexuell übertragbaren Krankheit gelitten haben oder Kontakt zu einem Partner mit einer sexuell übertragbaren Krankheit haben
- bei bestehender oder vermuteter Schwangerschaft
- bei Unterleibsschmerzen oder Dysurie
- bei Rückenschmerzen
- bei schlecht riechendem vaginalem Ausfluss
- bei blutigem vaginalem Ausfluss
- bei übermäßiger oder unregelmäßiger Blutung
- bei Wunden im Bereich der Schamlippen oder Scheide, Geschwüren oder Bläschen
- bei Fieber (Temperaturen >/= 38 °C) oder Schüttelfrost
- bei Übelkeit
- und/oder verbunden mit Schulterschmerzen
- bei bekannter Überempfindlichkeit gegen Imidazole oder andere antimykotisch wirkende Produkte zur vaginalen Anwendung
- wenn im Zusammenhang mit der Behandlung Nebenwirkungen wie Rötung, Reizung oder Anschwellen auftreten
Schwangerschaft
- während der Schwangerschaft sollten Darreichungsformen / Präparate verwendet werden, die ohne Verwendung eines Applikators in die Vagina eingeführt werden können
- besondere Vorsicht während der Schwangerschaft, v.a. in den ersten 3 Monaten der Schwangerschaft
Stillzeit
- besondere Vorsicht während der Stillzeit
Tampons, Intimduschen, Spermizide oder andere Vaginalprodukte sollten während der Behandlung nicht verwendet werden
- Desodorantien oder Mittel zur Intimhygiene sollten nur nach ärztlicher Rücksprache angewendet werden, da eine Minderung der Wirksamkeit von Clotrimazol nicht ausgeschlossen werden kann
- bei gleichzeitiger ANwendung der halbfesten Darreichungsform und Latexprodukten (z.B. Kondome, Diaphragmen) kann es zur Verminderung der Funktionsfähigkeit und damit zur Beeinträchtigung der Sicherheit dieser Produkte kommen
  - nur vorübergehend und während der Behandlung

Indikation

bei Pilzinfektionen der Haut und Schleimhaut durch
- Dermatophyten
- Hefen
- Schimmelpilze
- und andere, wie Malassezia furfur
bei Hautinfektionen durch Corynebacterium minutissimum
Infektionen z. B. in Form von
- Mykosen der Füße (Fußpilz) zwischen Zehen und Fingern
- am Nagelfalz (Paronychien), auch in Verbindung mit Nagelmykosen
- Hauterkrankungen, die mit Canesten-empfindlichen Erregern superinfiziert sind
- Mykosen der Haut und Hautfalten
- oberflächigen Candidosen
- Pityriasis versicolor (Kleienpilzflechte)
- Infektionen mit Corynebacterium minutissimum (Erythrasma)
- seborrhoischer Dermatitis nur beimikrobieller Mitbeteiligung
bei Candida-Vulvitis und Candida-Balanitis
- Infektionen der Schamlippen und angrenzender Bereiche, verursacht durch Hefepilze (Candida-Vulvitis)
- Entzündungen von Eichel und Vorhaut desMannes durch Hefepilze (Candida-Balanitis)

Dosierung

Basiseinheit: 1 g Creme enthält 0,01 g Clotrimazol

bei Pilzinfektionen
- ½ cm Salbenstrang für eine etwa handtellergroße Fläche 1- 3mal / Tag
- Behandlungsdauer
  - ca. 2 Wochen über das Verschwinden der subjektiven Symptome hinaus
  - Dermatomykosen: 3 - 4 Wochen
  - Erythrasma: 2 - 4 Wochen
  - Pityriasis versicolor: 1 - 3 Wochen
  - Candida-Vulvitis und Candida-Balanitis: 1 - 2 Wochen

Anwendung

Creme zum Auftragen auf die Haut, dünn auftragen und einreiben

Hinweise zur Verkehrstüchtigkeit/Bedienung von Maschinen

kein oder vernachlässigbarer Einfluss auf das Reaktionsvermögen