CitraFleet® Pulv. zur Herstell. e. Lösung z. Einn. in e. Beutel 2 Beutel
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Produktinformationen CitraFleet® Pulv. zur Herstell. e. Lösung z. Einn. in e. Beutel 2 Beutel

Preisvergleich Packungsbeilage / Beipackzettel
Hinweise / Warnhinweise für Reaktionsvermögen
Beeinträchtigung des Reaktionsvermögens durch Arzneistoff und/oder Nebenwirkung, Teilnahme am Straßenverkehr und Bedienen von Maschinen eingeschränkt möglich.
Nebenwirkungen
  • Erkrankungen des Immunsystems
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Anaphylaktoide Reaktion
      • Überempfindlichkeit
  • Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Hyponatriämie
      • Hypokaliämie
  • Psychiatrische Erkrankungen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Schlafstörung
  • Erkrankungen des Nervensystems
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Kopfschmerzen
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Schwindel
      • Epilepsie
      • Grand-Mal-Anfall
      • Konvulsionen
      • Verwirrtheitszustand
  • Gefäßerkrankungen
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Orthostatische Hypotonie
  • Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Bauchschmerzen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Mundtrockenheit
      • Übelkeit
      • Blähbauch
      • Analbeschwerden
      • Proktalgie
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Erbrechen
      • Stuhlinkontinenz
      • aphthoide Ulcera im Ileum
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Diarrhoe (primäre klinische Wirkung des Arzneimittels)
      • Stuhlinkontinenz
      • Flatulenz
  • Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Hautausschläge (einschließlich erythematöser und makulopapulöser Rash)
      • Urtikaria
      • Pruritus
      • Purpura
  • Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Durstgefühl
      • Müdigkeit
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Schmerzen
      • Hyponatriämie mit oder ohne damit einhergehende Konvulsionen
      • bei Epileptikern: zerebrale Krampfanfälle / Grand-mal-Anfälle ohne gleichzeitig bestehende Hyponatriämie
Kontraindikation
  • Überempfindlichkeit gegen einen der Wirkstoffe
  • dekompensierte Herzinsuffizienz
  • schwere Dehydratation
  • Hypermagnesiämie
  • Retention von Mageninhalt
  • gastrointestinale Ulzerationen
  • toxische Kolitis
  • toxisches Megakolon
  • Ileus
  • Übelkeit
  • Erbrechen
  • Aszites
  • abdominalchirurgischer Notfall, z. B. akute Appendizitis
  • bekannte gastrointestinale Obstruktion oder Perforation bzw. Verdacht darauf
  • Rhabdomyolyse (Laxantien rufen Rhabdomyolyse hervor, kann zu Exazerbation dieser Erkrankung führen)
  • aktive entzündlicher Darmerkrankung, wie z. B. Morbus Crohn oder Colitis ulcerosa
  • stark eingeschränkte Nierenfunktion (kann zu Anhäufung von Magnesium im Plasma kommen; in diesen Fällen muss ein anderes Arzneimittel verwendet werden)
Hinweise und Vorsichtsmaßnahmen
  • Arzneimittel darf nicht als routinemäßiges Laxans angewendet werden
  • klinisch relevanter Nutzen der Darmreinigung vor geplanten, offenen kolorektalen chirurgischen Eingriffen nicht nachgewiesen
    • Darmreinigungsmittel sollten vor einer Darmoperation nur angewendet werden, wenn dies eindeutig notwendig ist
    • Risiken der Behandlung sollten, je nach gewähltem chirurgischen Verfahren, sorgfältig gegen den möglichen Nutzen und die Notwendigkeit zur Darmreinigung abgewogen werden.
  • Vorsicht:
    • bei Patienten, bei denen erst vor kurzem ein chirurgischer Eingriff im Magen-Darm-Bereich durchgeführt wurde
    • bei Patienten mit Nierenfunktionsstörungen, Herzerkrankungen oder entzündlichen Darmerkrankungen
    • bei Patienten, die mit Arzneimitteln behandelt werden, die den Wasser- und/oder Elektrolythaushalt beeinflussen können, wie z.B. Diuretika, Kortikosteroide, Lithium
  • Veränderung der Resorption anderer Arzneimittel
    • Resorption regelmäßig eingenommener Arzneimittel kann verändert werden; mit Vorsicht anwenden
    • vereinzelt wurde z.B. über Krampfanfälle bei Patienten die Antiepileptika erhalten, deren Epilepsie vorher gut eingestellt war, berichtet
  • unzureichende orale Aufnahme von Wasser und Elektrolyten kann insbesondere bei geschwächten Patienten zu klinisch signifikanten Mangelerscheinungen führen.
    • besondere Aufmerksamkeit bei
      • Kindern
      • älteren und geschwächten Personen
      • Patienten mit dem Risiko einer Hypokaliämie
    • bei Anzeichen oder Symptomen einer Hyponatriämie umgehend Maßnahmen zur Wiederherstellung des Flüssigkeits-/Elektrolythaushalts ergreifen.
  • Darmreinigung sollte nicht länger als 24 Stunden andauern
    • längere Vorbereitung kann das Risiko für Störungen im Wasser- und Elektrolythaushalt erhöhen
Hinweise bei Stillzeit
  • keine Erfahrungen zur Anwendung während der Stillzeit
  • aufgrund der pharmakokinetischen Eigenschaften der Wirkstoffe kann in der Stillzeit allerdings eine Behandlung in Betracht gezogen werden
Hinweise bei Schwangerschaft
  • keine klinische Daten zu exponierten Schwangerschaften und zur Reproduktionstoxizität
  • aus Sicherheitsgründen ist auf die Anwendung während der Schwangerschaft möglichst zu verzichten (Picosulfat: stimulierendes Abführmittel)
Hinweise zur Verkehrstüchtigkeit/Bedienung von Maschinen
  • leichte Beeinträchtigung des Reaktionsvermögens möglich
    • infolge der Dehydratation kann Anwendung zu Müdigkeit oder Schwindel führen, wobei dies einen geringen oder mäßigen Einfluss auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen haben kann
Dosierung
  • Darmreinigung vor diagnostischen Untersuchungen
    • Erwachsene (>= 18 Jahre), ältere Patienten
      • 1 Beutel 2mal (vor 8.00 Uhr morgens am Tag vor Untersuchung und entsprechend 6 - 8 Stunden später)
Anwendung
  • Einnahme der Lösung nach Rekonstitution des Pulvers
  • Tag vor Untersuchung: ballaststoffarme Kost empfohlen
  • für Dauer der darmentleerenden Wirkung empfohlen: ca. 250 ml Wasser oder sonstige klare Flüssigkeit / Stunde trinken (zur Verhinderung einer Dehydratation)
  • zur Vermeidung einer Komplexbildung mit Magnesium
    • Antibiotika aus Gruppe der Tetrazykline und Fluorchinolone sowie Penicillamin
      • mind. 2 Stunden vor und mind. 6 Stunden nach diesem Präparat einnehmen
Rekonstitution des Pulvers
  • Inhalt 1 Beutels in 1 Tasse Wasser (ca. 150 ml) rekonstituieren
  • trübe Lösung entsteht
  • 2 - 3 Min. lang umrühren, dann trinken
  • wenn Lösung heiß wird: so lange warten bis sie ausreichend abgekühlt ist
Indikation
  • zur Darmreinigung vor jeder diagnostischen Untersuchung, die nur bei einem gut gereinigten Darm sinnvoll durchgeführt werden kann, z. B. eine Koloskopie oder Röntgenuntersuchung