Coffeinum N 0,2 g, 20 Tabletten
Abbildung nicht verbindlich

Produktinformationen Coffeinum N 0,2 g, 20 Tabletten

Preisvergleich Packungsbeilage / Beipackzettel
Hinweise / Warnhinweise für Anwendung und Dosierung
Mit Flüssigkeit einnehmen.
Hinweise zur Verkehrstüchtigkeit/Bedienung von Maschinen
  • bei bestimmungsgemäßem Gebrauch beeinträchtigt Coffein weder die Fahrtüchtigkeit noch die Fähigkeit Maschinen zu bedienen
  • Kompensierbarkeit von Leistungsminderungen nicht zu hoch einschätzen
  • Coffein kompensiert keinesfalls die durch Alkohol beeinträchtigte Leistungsfähigkeit
    • im Einzelfall besteht Gefahr der beschleunigten Resorption von Alkohol
Hinweise bei Stillzeit
  • zur kurzfristigen Beseitigung von Ermüdungserscheinungen: bei längerer Anwendung bzw. Einnahme von höheren Dosen sollte abgestillt werden
  • stillende Mütter von mit Coffeincitrat behandelten Neugeborenen sollten keine coffeinhaltigen Nahrungsmittel, Getränke und auch keine coffeinhaltigen Arzneimittel zu sich nehmen
  • vor der Einleitung der Behandlung mit Coffeincitrat: Bestimmung der Ausgangswerte der Coffeinplasmakonzentrationen bei Neugeborenen von Müttern, die vor der Geburt große Mengen Coffein zu sich genommen haben
  • Übergang in die Muttermilch
  • Beeinträchtigung des Säuglings möglich
Hinweise und Vorsichtsmaßnahmen
  • Missbrauch von hohen Dosen Coffein
    • Auftreten von Symptomen des Coffeinismus bei lang anhaltendem Missbrauch von hohen Dosen
  • bei der kurzfristige Beseitigung von Ermüdungserscheinungen sollte bei folgenden Patienten die Dosis (100mg Coffein) angepasst bzw. eine ärtzliche Überwachung erfolgen
    • Patienten mit Herzarrhythmien wie Sinustachykardien/Extrasystolien (Gefahr der Verstärkung)
    • Patienten mit Leberzirrhose (Gefahr der Coffein-Akkumulation)
    • Patienten mit Schilddrüsenüberfunktion (Gefahr der Verstärkung der Coffein-Nebenwirkung)
    • Patienten mit Angstsyndromen (Gefahr der Verstärkung)
  • Toleranzentwicklung
    • längerer Gebrauch von Coffein, insbesondere mittlerer bis höherer Dosen, führt zur Toleranzentwicklung gegenüber den meisten Wirkungen, aber auch Nebenwirkungen
  • Stillzeit
    • das Befinden und Verhalten des Säuglings kann durch die Coffeineinnahme der Mutter beeinträchtigt werden
    • stillende Mütter von mit Coffeincitrat behandelten Neugeborenen sollten keine coffeinhaltigen Lebensmittel und Getränke und auch keine coffeinhaltigen Arzneimittel zu sich nehmen
      • Coffein geht in die Muttermilch über
  • Apnoe
    • Frühgeborenenapnoe ist eine Ausschlussdiagnose
    • vor Behandlungsbeginn mit Coffeincitrat Ausschluss und entprechende Behandlung von sonstige Ursachen einer Apnoe z. B.
      • Erkrankungen des zentralen Nervensystems,
      • primäre Lungenerkrankung
      • Anämie
      • Sepsis
      • metabolische Störungen
      • kardiovaskuläre Fehlbildungen
      • obstruktive Apnoe
    • Nichtansprechen auf die Coffeinbehandlung (erforderlichenfalls abgesichert durch eine Bestimmung der Plasmaspiegel) könnte darauf hindeuten, dass hinter der Apnoe eine andere Ursache steckt
  • Coffeingenuss
    • Coffein passiert problemlos die Plazenta und gelangt in den fetalen Blutkreislauf
      • Bestimmug der Basis-Coffeinplasmakonzentrationen (Ausgangswerte) vor der Einleitung der Behandlung mit Coffeincitrat bei Neugeborenen, deren Mütter vor der Entbindung große Mengen Coffein zu sich genommen haben
  • Theophyllin
    • Frühgeborene verstoffwechseln Theophyllin zu Coffein
      • vor Einleitung der Behandlung mit Coffeincitrat Bestimmung der Basis-Coffeinplasmakonzentrationen (Ausgangswerte) bei zuvor mit Theophyllin behandelten Neugeborenen
  • Krampfanfälle
    • Coffein ist ein Stimulans des zentralen Nervensystems
    • Berichte von Krampfanfälle bei Coffeinüberdosierung
    • Coffeincitrat mit extremer Vorsicht bei Neugeborenen mit Krampfleiden anwenden
  • Kardiovaskuläre Reaktionen
    • in veröffentlichten Studien konnte gezeigt werden, dass Coffein die Herzfrequenz, den linksventrikulären Auswurf und das Schlagvolumen erhöht
      • Coffeincitrat mit Vorsicht bei Neugeborenen mit bekannter kardiovaskulärer Erkrankung anwenden
    • Hinweise, dass Coffein bei anfälligen Personen Tachyarrhythmien hervorruft
      • bei Neugeborenen gewöhnlich eine einfache Sinustachykardie
    • Vorsicht geboten bei der Anwendung von Coffeinitrat, wenn in der Kardiotokographie-Ableitung vor der Geburt irgendwelche ungewöhnlichen Rhythmusstörungen (CTG) aufgefallen sind
  • Nieren- und Leberfunktionsstörung
    • Coffeincitrat nur mit Vorsicht bei Frühgeborenen mit einer Nieren- oder Leberfunktionsstörung anwenden
    • in einer Sicherheitsstudie nach der Zulassung schien die Häufigkeit von Nebenwirkungen bei einer geringen Anzahl von sehr unreifen Frühgeborenen mit Nieren-/Leberfunktionsstörung höher zu sein, als bei Frühgeborenen ohne Organfunktionsstörung
    • Dosisanpassungen je nach Coffeinplasmakonzentrationen zur Vermeidung von Toxizität in dieser Patientengruppe
  • Nekrotisierende Enterokolitis
    • häufige Ursache für Morbidität und Mortalität bei Frühgeborenen
    • Berichte über einen möglichen Zusammenhang zwischen der Anwendung von Methylxanthinen und der Entwicklung einer nekrotisierenden Enterokolitis vorliegend
      • kein ursächlicher Zusammenhang zwischen der Anwendung von Coffein oder einem sonstigen Methylxanthin und einer nekrotisierenden Enterokolitis feststellbar
    • wie alle Frühgeborenen sollten auch die mit Coffeincitrat behandelten sorgfältig auf die Entwicklung einer nekrotisierenden Enterokolitis hin überwacht werden
  • gastroösophagealen Reflux
    • Coffeincitrat ist mit Vorsicht bei Kindern anzuwenden, die an einem gastroösophagealen Reflux leiden, da die Behandlung diese Erkrankung verschlimmern kann
  • allgemeine Stoffwechselsteigerung
    • Coffeincitrat bewirkt eine allgemeine Stoffwechselsteigerung, die zu einem höheren Energie- und Ernährungsbedarf während der Therapie führen kann
  • Flüssigkeits- und Elektrolythaushalt
    • durch Coffeincitrat induzierte Diurese und Elektrolytverluste können eine Korrektur im Flüssigkeits- und Elektrolythaushalt erforderlich machen
Hinweise bei Schwangerschaft
  • im Tierversuch sind sehr hohe Dosen Coffein reproduktionstoxisch, embryotoxisch und teratogen
  • Coffein passiert die Plazenta
  • bei therapeutisch relevanten Dosen (auch Kaffeegenuss) kein erhöhtes Risiko bzgl. des Schwangerschaftsverlaufes und der Entwicklung des Kindes
  • Wirkungen sind nicht relevant im Hinblick auf die kurzfristige Gabe in der Patientengruppe der Frühgeborenen
  • Fertilität
    • bei Tieren beobachteten Auswirkungen auf die Reproduktionsleistung sind nicht relevant für die angezeigte Anwendung bei Frühgeborenen
Kontraindikation
  • Überempfindlichkeit gegenüber Coffein
Nebenwirkungen
  • Infektionen und parasitäre Erkrankungen
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Sepsis
  • Erkrankungen des Immunsystems
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Überempfindlichkeitsreaktion
  • Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Hyperglykämie
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Hypoglykämie
      • Gedeihstörung
      • Ernährungsunverträglichkeit
  • Erkrankungen des Nervensystems
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Krämpfe
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Reizbarkeit
      • Nervosität
      • Ruhelosigkeit
      • Hirnschädigung
      • Kopfschmerzen
      • Verstärkung des physiologischen Tremors
      • vegetative Symptome
  • Erkrankungen des Ohrs und des Labyrinths
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Taubheit
  • Herzerkrankungen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Tachykardie
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Arrhythmie
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • erhöhter linksventrikulärer Auswurf und erhöhtes Schlagvolumen
  • Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Regurgitation
      • vermehrte Aspiration von Mageninhalt
      • nekrotisierende Enterokolitis
      • Magen-Darm-Beschwerden
  • Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • allergische Reaktionen
  • Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Phlebitis an der Infusionsstelle
      • Entzündung an der Infusionsstelle
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Müdigkeit
  • Sklelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • vegetative Symptome
      • Muskelschmerzen
  • Untersuchungen
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • vermehrte Urinausscheidung
      • Natrium und Calcium im Urin erhöht
      • Hämoglobin vermindert
      • Thyroxin vermindert
 
Dosierung
  • kurzfristige Beseitigung von Ermüdungserscheinungen
    • 1/2 Tablette (100 mg Coffein), ggf. 1 Tablette (200 mg Coffein) / Tag; bei Bedarf wiederholen, aber max. 2mal / 24 Stunden
    • bei Herzarrhythmien (wie Sinustachykardien/Extrasystolen), Leberzirrhose, Schilddrüsenüberfunktion und Angstsyndromen
      • niedrige Dosierung, ca. 1/2 Tablette (100 mg Coffein) / Tag, bzw. nur unter ärztlicher Überwachung
Indikation
  • zur kurzfristigen Beseitigung von Ermüdungserscheinungen
Anwendung
  • Einnahme der Tabletten unerzkaut, am besten mit etwas Wasser