Cormagnesin® 400 10 Amp. zu 10ml
Abbildung nicht verbindlich

Produktinformationen Cormagnesin® 400 10 Amp. zu 10ml

Preisvergleich Packungsbeilage / Beipackzettel
Hinweise bei Stillzeit
  • Unbedenklichkeit während der Stillzeit konnte nicht belegt werden
  • deshalb nicht anzuraten, Magnesiumsulfat während der Stillzeit zu verabreichen, es sei denn, es wird als unerlässlich angesehen
Kontraindikation
  • Überempfindlichkeit gegen Magnesium und seine Salze
  • hepatische Enzephalopathie
  • Leberversagen
  • Nierenversagen
  • schwere Beeinträchtigung der Nierenfunktion (glomeruläre Filtrationsrate < 25 ml / Std.)
  • Anurie
  • Exsikkose
  • Patienten mit Herzblock (Klasse I - III), AV-Block (Unterbrechung des Reizleitungssystems im Herzen) oder sonstige kardiale Überleitungsstörungen
  • myokardialer Schädigung
  • ausgeprägte Bradykardie (verlangsamte Herztätigkeit)
  • Myasthenia gravis (Muskelschwäche)
  • Neigung zu Magnesium-Calcium-Ammoniumphosphat-Steindiathese
  • Magnesiumsulfat soll nicht gleichzeitig mit Barbituraten, Narkotika oder Hypnotika wegen des Risikos einer Atemdepression angewendet werden
Hinweise und Vorsichtsmaßnahmen
  • Niereninsuffizienz
    • Magnesiumsalze sollten bei Patienten mit Beeinträchtigung der Nierenfunktion mit besonderer Vorsicht angewendet werden
    • entsprechende Dosisanpassung vornehmen
  • hepatisches Koma
    • Magnesiumsulfat sollte bei hepatischem Koma nicht angewendet werden, wenn das Risiko für ein Nierenversagen besteht
  • Überwachung, Laborkontrollen
    • Calciumwerte im Serum sollten routinemäßig überwacht werden
    • Magnesiumwerte im Serum sollten während der Behandlung überwacht werden (normal 0,65 - 1,0 mmol)
    • Überwachung der Abwesenheit einer Atemdepression: Atemfrequenz sollte nicht unter 16 Atemzüge / Min. liegen
    • Urinausscheidung sollte 25 ml / Std. nicht unterschreiten, da es ansonsten zu einer Hypermagnesiämie kommen kann
    • Vorhandensein des Patellarsehnenreflexes sollte geprüft werden
  • Vorsicht, wenn Hitzewallungen und Schwitzen auftreten
  • Gegenmittel
    • injizierbare Calciumgluconat-Lösung als Gegenmittel sollte unmittelbar verfügbar sein
  • intravenöse Anwendung
    • Kinder: max. Infusionsgeschwindigkeit 0,04 mmol / kg KG / Min.
  • intramuskuläre Anwendung
    • Vorgaben der guten klinischen Praxis für intramuskuläre Injektionen befolgen
      • abgemagerte oder atrophierte Muskeln vermeiden
      • Dorsoglutealmuskel und den Ischiasnerv vermeiden
      • sollte die zu verabreichende Gesamtdosis 5 ml überschreiten, sollte das Injektionsvolumen auf mehr als eine tiefe muskuläre Injektionsstelle aufgeteilt werden
      • Vorsicht bei älteren oder dünnen Patienten, die möglicherweise nur Einzelinjektionen mit bis zu 2 ml vertragen
      • keine Injektionsstelle verwenden, die Anzeichen einer Infektion oder Verletzung zeigt
      • Injektionsstellen abwechseln, wenn Sie die Gabe einer intramuskulären Dosis wiederholen, um Verletzungen oder ein unangenehmes Gefühl an den Muskeln zu vermeiden
Hinweise zur Verkehrstüchtigkeit/Bedienung von Maschinen
  • unwahrscheinlich, dass Magnesiumsulfat das Reaktionsvermögen beeinflusst
  • Patienten können sich jedoch nach der Anwendung schwindelig oder schläfrig fühlen
    • Patient sollte darauf hingewiesen werden nicht zu fahren und keine Maschinen zu bedienen
Hinweise bei Schwangerschaft
  • Anwendung nur nach sorgfältiger Nutzen-Risiko-Abschätzung
    • wenn dieses Arzneimittel während der Schwangerschaft angewendet wird, sollte die Mutter auf die möglichen Gefahren für den Fetus hingewiesen werden
  • Eklampsie
    • da eine Eklampsie lebensbedrohlich für Mutter und Kind sein kann, kann in einem solchen Zustand Magnesiumsulfat gegeben werden
    • Gabe vom Aminoglykosid-Antibiotika sollte in diesem Zeitraum vermieden werden, da Hinweise auf Wechselwirkungen vorliegen
  • bei Müttern die mit hohen Dosierungen behandelt werden, z.B. bei einer Präeklampsie
    • ausreichende Menge Magnesium könnte die Plazentaschranke überwinden, und bei Neugeborenen zu Hypotonie und Atemdepressionen führen
  • bei Anwendung von Magnesium zur Tokolyse über einen längeren Zeitraum in hoher Dosierung ist über Störungen der Skelettverknöcherung bei Neugeborenen berichtet worden
    • bei der Anwendung von Magnesiumsulfat in der angegebenen therapeutischen Dosierung bestehen dahingehend jedoch keine Bedenken
  • bei Anwendung bei schwangeren Frauen sollte die fetale Herzfrequenz überwacht werden
  • Anwendung innerhalb der 2 Stunden vor Geburt sollte vermieden werden
    • wird Magnesium kurz vor der Geburt verabreicht, sollte das Neugeborene während der ersten 24 - 48 Lebensstunden auf Anzeichen von Toxizität (neurologische Depression mit Atemdepression, Muskelschwäche, Verlust von Reflexen) überwacht werden
  • Magnesiumsulfat kann fetale Abnormitäten verursachen, wenn es schwangeren Frauen länger als 5 - 7 Tage gegeben wird
    • retrospektive, epidemiologische Studien und Fallberichte vorliegend, die über fetale Abnormitäten wie Hypokalzämie, Demineralisierung der Knochen, Osteopenie und andere Skelettanomalien bei kontinuierlicher maternaler Gabe von Magnesiumsulfat über Zeiträume länger als 5 - 7 Tage berichten
  • Fertilität
    • aufgrund von langjähriger Erfahrung kein Einfluss von Magnesium auf die männliche und weibliche Fertilität erwartet
Nebenwirkungen
  • Erkrankungen des Immunsystems
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Überempfindlichkeitsreaktionen
  • Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • verlängerte Blutungszeit
  • Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Elektrolyt und Flüssigkeitsanomalien (Hypophosphatämie, hypertonische Dehydration)
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
      • bei hohen Dosierungen von Magnesiumsulfat: Einzelfälle von maternaler und fetaler Hypokalzämie
  • Erkrankungen des Nervensystems
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Kopfschmerzen
      • Schläfrigkeit
      • Verwirrtheit
      • Schwindel
      • Juckreiz
      • Kribbeln
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Koma
      • undeutliche Sprache
  • Augenerkrankungen
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Doppeltsehen
      • Sehstörungen
  • Herzerkrankungen
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Herzpalpitationen
      • Tachykardie
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Herzrhythmusstörungen
      • Herzstillstand
      • EKG anomal (verlängerte PR-Strecke, QRS-Komplex verlängert und QT verlängert)
      • Bradykardie
  • Gefäßerkrankungen
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Flush / Hitzegefühl auf der Haut, aufgrund peripherer Vasodilatation
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Hypotonie, aufgrund peripherer Vasodilatation
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Vasodilatation, verringerter Blutdruck (Injektions-/Infusionsbedingt, bei zu schneller Verabreichung)
  • Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Atemdepression
  • Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Übelkeit
      • Erbrechen
  • Erkankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Hautausschlag
  • Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Muskelschwäche
      • fehlende oder reduzierte Sehnenreflexe, aufgrund einer neuromuskulären Blockade
  • Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Reaktionen an der Einstichstelle (Schmerzen, Brennen, Schwellung, Entzündung)
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Durst
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • an der Injektionsstelle
        • Reizungen der Venen
        • Gewebeschäden durch Extravasation
      • intramuskuläre Anwendung
        • Schmerz, Rötung, Schwellungen oder Wärme an der Injektionsstelle
        • Drainage an der Injektionsstelle
        • Blutungszeit verlängert
        • Zellulitis
        • Abszess steril
        • Anzeichen einer allergischen Reaktion, wie Atemschwierigkeiten oder Anschwellen des Gesichts
        • Verletzung angrenzender Strukturen (Blutgefäße Knochen oder Nerven)
        • unbeabsichtigte intravaskuläre oder intraosteale Injektion
        • Gewebenekrose
        • schlechte Aufnahme aufgrund hoher Injektionsvolumina
Dosierung
Basiseinheit: 1 Ampulle enthält 4,095 g Magnesiumsulfat-Heptahydrat (entspricht 2000 mg Magnesiumsulfat,entsprechend 16,6 mmol Magnesium bzw. 33,2 mval Magnesium bzw. 403,8 mg Magnesium)
  • Die Dosierung richtet sich nach dem Schweregrad des Magnesiumdefizits bzw. nach der Höhe des Bedarfs
    • 1 Ampulle 1mal / 1-2Tage; sehr langsam i.v. injizieren
Indikation
  • Magnesiummangel, wenn er Ursache für Störungen der Muskeltätigkeit ist und eine orale Therapie nicht möglich ist
  • die Therapie von Präeklampsie und Eklampsie
  • zur Behandlung des akuten Myokardinfarktes bei Magnesiummangel, wenn keine thrombolytische Therapie möglich oder kontraindiziert ist
  • zur Therapie von Coronarspasmen, wenn diese mit einem Magnesiummangel assoziiert sind, der nicht durch orale Magnesiumgaben therapierbar ist
  • Herzrhythmusstörungen, insbesondere Torsade-de-pointes-Tachykardien, ventrikuläre Tachyarrhythmien bei Magnesiummangel oder infolge Digitalistherapie, multifokale atriale Tachykardie bei Magnesiummangel
Anwendung
  • Lösung zur intravenösen Injektion
  • Injektion sehr langsam, die ersten 3 ml in 3 Minuten, am liegenden Patienten
  • keine Comedikation mit
    • Barbituraten
    • Narkotika
    • Hypnotikawegen des Risikos einer Atemdepression
  • keine Mischung mit calcium- oder phosphathaltigen Injektionen, da es zu Ausfällungen undWechselwirkungen kommen kann