Dolortriptan bei Migräne 2 Filmtbl.
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Produktinformationen Dolortriptan bei Migräne 2 Filmtbl.

Preisvergleich Packungsbeilage / Beipackzettel
Hinweise / Warnhinweise für Anwendung und Dosierung
Mit Flüssigkeit einnehmen.
Hinweise / Warnhinweise für Reaktionsvermögen
Beeinträchtigung des Reaktionsvermögens durch Arzneistoff und/oder Nebenwirkung, Teilnahme am Straßenverkehr und Bedienen von Maschinen eingeschränkt möglich.
Hinweise bei Schwangerschaft
  • Vorsicht bei der Anwendung in der Schwangerschaft
  • nur sehr begrenzte Daten über schwangere Patientinnen vorliegend
  • tierexperimentelle Studien
    • lassen nicht auf direkte oder indirekte schädliche Auswirkungen auf Schwangerschaft, embryonale/ fetale Entwicklung, Geburt oder postnatale Entwicklung schließen
Hinweise zur Verkehrstüchtigkeit/Bedienung von Maschinen
  • über die Wirkung von Almotriptan auf die Fähigkeit zur Teilnahme am Straßenverkehr oder die Bedienung von Maschinen keine Studien vorliegend
  • da es aber bei Migräneanfällen zu Schläfrigkeit kommen kann, die auch als Nebenwirkung der Behandlung mit Almotriptan beschrieben wurde, Vorsicht bei Patienten, die entsprechende Tätigkeiten ausüben
Anwendung
  • Einnahme
    • so früh wie möglich nach Einsetzen der Migränekopfschmerzen
    • zusammen mit Flüssigkeit
    • unabhängig von den Mahlzeiten
  • auch wirksam, wenn es zu einem späteren Zeitpunkt der Migräne-Attacke eingenommen wird
  • empfohlene Höchstdosis nicht überschreiten
  • bei Nichtansprechen auf 1. Dosis für denselben Migräneanfall keine 2. Dosis einnehmen (nicht in kontrollierten Studien untersucht)
Hinweise bei Stillzeit
  • Anwendung während der Stillzeit nach sorgfältiger Nutzen-Risiko-Abwägung
  • Risiko der Arzneistoffaufnahme für das Kind kann minimiert werden, indem 24 Stunden nach der Behandlung nicht gestillt wird
  • keine Daten bezüglich Übergang in die Muttermilch beim Menschen
  • bei Ratten Übergang von Almotriptan und/oder seiner Metaboliten in die Muttermilch beobachtet
Kontraindikation
  • Überempfindlichkeit gegen Almotriptan
  • Anamnese, Symptome oder Zeichen ischämischer Herzkrankheit
    • Myokardinfarkt
    • Angina pectoris
    • belegte stumme Ischämie
    • Prinzmetal-Angina
  • schwere Hypertonie
  • unkontrollierte leichte oder mittelschwere Hypertonie
  • vorangegangene Apoplexie (CVA) oder temporäre Ischämie (TIA)
  • periphere Gefäßkrankheit
  • schwere Leberfunktionsstörung
  • gleichzeitige Verabreichung mit Ergotamin, Ergotaminderivaten (einschließlich Methysergid) und anderen 5-HT-1B/1D-Agonisten
Hinweise und Vorsichtsmaßnahmen
  • Almotriptan darf nur angewendet werden, wenn eine Migräne eindeutig diagnostiziert wurde
    • darf nicht zur Behandlung von Basilarismigräne, hemiplegischer oder ophthalmoplegischer Migräne verwendet werden
  • vor der Behandlung von Kopfschmerzen bei Patienten, bei denen bisher noch keine Migräne diagnostiziert wurde, und bei Migränepatienten mit atypischen Symptomen
    • andere möglicherweise schwerwiegende neurologische Zustände sorgfältig ausschließen
  • bei Patienten, die mit 5-HT1B/1D-Rezeptoragonisten behandelt wurden, zerebrovaskuläre Vorkommnisse beobachtet
    • sollte beachtet werden, dass bei Migränepatienten das Risiko für bestimmte zerebrovaskuläre Vorkommnisse (z.B. Apoplexie, temporäre ischämische Attacke) erhöht sein kann
  • Spasmen der Herzkranzgefäße und Myokardinfarkt
    • in sehr seltenen Fällen, wie bei anderen 5-HT 1B/1D-Rezeptoragonisten, Spasmen der Herzkranzgefäße und Myokardinfarkt beobachtet
    • Almotriptan darf ohne vorherige Untersuchung auf eine mögliche zugrunde liegende Herz-Kreislauf-Erkrankung nicht Patienten verabreicht werden, bei denen eine nicht diagnostizierte koronare Herzkrankheit bestehen könnte
      • Frauen nach der Menopause
      • Männer > 40 Jahre
      • Patienten mit anderen Risikofaktoren für eine koronare Herzkrankheit z.B. unkontrollierte Hypertonie, Hypercholesterinämie, Adipositas, Diabetes mellitus, Rauchen oder deutliche familiäre Vorbelastung mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen
    • diese Untersuchungen erfassen jedoch möglicherweise nicht jeden Patienten mit bestehender Herzkrankheit
    • in sehr seltenen Fällen schwerwiegende Herzreaktionen bei Patienten ohne zugrunde liegende Herz-Kreislauf-Erkrankung aufgetreten, wenn 5-HT1-Agonisten verabreicht wurden
  • Symptome einschließlich Brustschmerzen und Engegefühl
    • nach der Verabreichung kann Almotriptan vorübergehende Symptome einschließlich Brustschmerzen und Engegefühl hervorrufen, die intensiver Art sein können und auch den Hals betreffen können
    • in Fällen, wo diese Symptome als Anzeichen einer ischämischen Herzkrankheit gedeutet werden können, darf keine weitere Dosis eingenommen werden und eine entsprechende Untersuchung muss durchgeführt werden
  • Patienten mit bekannter Überempfindlichkeit gegen Sulfonamide
    • Vorsicht bei der Anwendung
  • Serotoninsyndrom, SSRI/SNRI
    • nach gleichzeitiger Behandlung mit Triptanen und selektiven Serotonin-Wiederaufnahmehemmern (SSRIs) oder Serotonin-Noradrenalin-Wiederaufnahmehemmern (SNRIs) über ein Serotoninsyndrom (einschließlich verändertem mentalen Zustand, autonomer Instabilität und neuromuskulärer Störungen) berichtet
      • Reaktionen können schwerwiegend sein
    • ist die gleichzeitige Behandlung mit Almotriptan und einem SSRI oder SNRI klinisch notwendig, wird eine sorgfältige Überwachung des Patienten angeraten, insbesondere
      • zu Therapiebeginn
      • bei einer Dosiserhöhung
      • bei Hinzufügen einer weiteren serotonergen Medikation
  • Ergotamin
    • nach Anwendung von Almotriptan sollte ein zeitlicher Abstand von mind. 6 Stunden bis zur Verabreichung von Ergotamin eingehalten werden
      • mind. 24 Stunden sollten nach Verabreichung eines Ergotamin-haltigen Arzneimittels vergehen, bevor Almotriptan verabreicht wird
    • obwohl in einer klinischen Studie, in der 12 gesunde Versuchspersonen Almotriptan und Ergotamin oral erhielten, keine additiven vasospastischen Effekte auftraten, sind letztere theoretisch möglich
  • Niereninsuffizienz
    • Patienten mit schwerer Nierenfunktionsstörung dürfen nicht mehr als 12,5 mg Almotriptan innerhalb von 24 Stunden einnehmen
  • Leberinsuffizienz
    • Vorsicht bei Patienten mit leichter bis mittelschwerer Leberkrankheit
    • kontraindiziert bei Patienten mit schwerer Leberkrankheit
  • gleichzeitige Anwendung mit pflanzlichen Zubereitungen die Johanniskraut (Hypericum perforatum) enthalten
    • Nebenwirkungen können häufiger auftreten
  • Blutdruckanstiege
    • wie andere 5-HT 1B/1D-Rezeptoragonisten kann Almotriptan leichte, vorübergehende Blutdruckanstiege hervorrufen, die sich bei älteren Patienten ausgeprägter äußern können
  • Kopfschmerz bei Medikamentenübergebrauch (MÜKS)
    • langfristige Anwendung von Schmerzmitteln bei Kopfschmerzen kann zu deren Verschlimmerung führen
      • tritt diese Situation ein, oder wird diese vermutet, so sollte medizinischer Rat eingeholt werden und die Behandlung unterbrochen werden
    • Diagnose von Medikamentenübergebrauch bei Kopfschmerzen (MÜKS) sollte bei Patienten in Erwägung gezogen werden, die häufig oder täglich Kopfschmerzen haben, obwohl (oder weil) sie regelmäßig Kopfschmerzmittel einnehmen
  • empfohlene Höchstdosis von Almotriptan darf nicht überschritten werden
Dosierung
  • akute Behandlung der Kopfschmerzphase von Migräneanfällen mit oder ohne Aura
    • Erwachsene (18 - 65 Jahre)
      • 1 Tablette (12,5 mg Almotriptan)
      • bei erneutem Auftreten der Symptome innerhalb von 24 Stunden
        • Einnahme einer 2. Dosis möglich, wenn Einnahmeabstand mind. 2 h
      • empfohlene Höchstdosis: 2 Tabletten / 24 h
      • bei Nichtansprechen auf die Initialdosis
        • bei demselben Anfall keine 2. Dosis einnehmen (Wirksamkeit hierfür in klin. Studien nicht ausreichend nachgewiesen)
    • Kinder und Jugendliche (< 18 Jahre)
      • Anwendung nicht empfohlen (keine Daten)
    • ältere Patienten (> 65 Jahre)
      • keine Dosisanpassung erforderlich
      • Unbedenklichkeit und Wirksamkeit bei Patienten > 65 Jahre nicht systematisch untersucht
    • Nierenfunktionsstörung
      • leichte oder mittelschwere Nierenfunktionsstörung
        • keine Dosisanpassung erforderlich
      • schwere Nierenfunktionsstörung
        • höchstens eine 12,5-mg-Tablette über Zeitraum von 24 h
    • Leberfunktionsstörung
      • keine Daten
      • leichte bis mittelschwere Leberkrankheit
        • Vorsicht geboten
      • schwere Leberkrankheit
        • kontraindiziert
 
Nebenwirkungen
  • Erkrankungen des Immunsystems
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Überempfindlichkeitsreaktionen (einschließlich Angioödem)
      • Anaphylaktische Reaktionen
  • Erkrankungen des Nervensystems
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Schwindel
      • Somnolenz
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Parästhesien
      • Kopfschmerzen
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Anfälle
  • Störungen der Augen
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Visuelle Beeinträchtigung (visuelle Störungen können ebenfalls während eines Migräneanfalls auftreten)
      • Verschwommenes Sehen (visuelle Störungen können ebenfalls während eines Migräneanfalls auftreten)
  • Erkrankungen des Ohrs und des Labyrinths
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Tinnitus
  • Herzerkrankungen
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Herzklopfen
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
      • Spasmen der Herzkranzgefäße
      • Myokardinfarkt
      • Tachykardie
  • Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Engegefühl im Hals
  • Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Übelkeit
      • Erbrechen
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Diarrhö
      • Dyspepsie
      • Mundtrockenheit
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Intestinale Ischämie
  • Skelettmuskulatur-, Bindegewebs und Knochenerkrankungen
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Muskelschmerzen
      • Skelettschmerzen
  • Allgemeine Erkrankungen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Müdigkeit
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Brustschmerzen
      • Schwäche
Indikation
  • akute Behandlung der Kopfschmerzphase von Migräneanfällen mit oder ohne Aura
  • Hinweise
    • kein prophylaktischer Einsatz zur Verhinderung eines Migräneanfalls
    • Anwendung nur, wenn eine Migräne eindeutig diagnostiziert wurde
    • nicht zur Behandlung von Basilarismigräne, hemiplegischer oder ophthalmoplegischer Migräne