Emulus 25 mg/g + 25 mg/g Creme 30g
Abbildung nicht verbindlich

Produktinformationen Emulus 25 mg/g + 25 mg/g Creme 30g

Preisvergleich Packungsbeilage / Beipackzettel
Nebenwirkungen
  • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
    • nur bei Anwendung zur Intubation
      • Heiserkeit
  • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
    • allergische Reaktionen
      • Exanthem
      • Anaphylaxie
      • Urtikaria
      • Ödem
      • Bronchospasmus
      • Atemnotsyndrom
      • Kreislaufreaktionen
    • zentralnervöse Symptome
      • Benommenheit
      • anhaltendes Schwindelgefühl
      • Kribbeln
      • Tinnitus
      • Desorientiertheit
      • Sehstörungen
      • Tremor
      • Krämpfe
      • Bewusstlosigkeit
      • Atemdepression
    • kardiovaskuläre Symptome
      • Blutdruckabfall
      • proarrhytmische Wirkungen mit möglichem Herzstillstand
  • ohne Häufigkeitsangabe
    • Blutdruckabfall
    • maligne Hyperthermie
  • Erkrankungen des Immunsystems
    • Spray
      • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
        • allergische Reaktionen (in den schwersten Fällen ein anaphylaktischer Schock)
    • Pflaster
      • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
        • anaphylaktische Reaktion
        • Hypersensitivität
  • Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums
    • Spray
      • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
        • bei Anwendung im Mund- und Rachenraum
          • vorübergehende Ödeme im Rachen- und Kehlkopfbereich, die vereinzelt mit Heiserkeit einhergehen
  • Erkankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
    • Pflaster
      • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
        • Hautläsionen
  • Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
    • Spray
      • ohne Häufigkeitsangabe
        • lokale Reizungen am Applikationsort
    • Pflaster
      • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
        • Reaktionen an der Applikationsstelle, wie
          • Brennen
          • Dermatitis
          • Erythem
          • Pruritus
          • Hautausschlag
          • Hautreizungen
          • Bläschen
  • Verletzung, Vergiftung und durch Eingriffe bedingte Komplikationen
    • Pflaster
      • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
        • Hautverletzungen
      • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
        • offene Wunden
Hinweise bei Stillzeit
  • Lidocain geht in die Muttermilch über
  • jedoch zur Anwendung während der Stillzeit keine klinischen Daten
  • da Lidocain relativ schnell und nahezu vollständig in der Leber verstoffwechselt wird, ist zu erwarten, dass nur sehr geringe Mengen Lidocain in die Muttermilch übergehen
  • Lidocain geht nach parenteraler Gabe in geringen Mengen in die Muttermilch über
    • Untersuchungen zum Übergang nach topischer Anwendung in der Stillzeit liegen nicht vor, jedoch ist Gefährdung des Säuglings unwahrscheinlich
  • keine Untersuchungen zum Übergang in die Muttermilch nach topischer Anwendung
  • eine Gefährdung des Säuglings erscheint unwahrscheinlich
  • Übergang in die Muttermilch nach parenteraler Gabe
Kontraindikation
  • Überempfindlichkeit gegenüber Lidocain und anderen Lokalanästhetika vom Amidtyp (z.B. Bupivacain, Etidocain, Mepivacain und Prilocain)
  • Spray zusätzlich
    • erhebliche Störungen des Reizbildungs- und Leitungssystems
    • dekompensierte Herzinsuffizienz
    • kardiogener und hypovolämischer Schock
  • Pflaster zusätzlich
    • entzündete bzw. verletzte Hautflächen, z.B.
      • Herpes-Zoster-Läsionen
      • bei atopischer Dermatitis
      • auf Wunden
  • Überempfindlichkeit gegen Lidocain
  • Überempfindlichkeit gegen andere Lokalanästhetika vom Amidtyp
  • erhebliche Störungen des Reizleitungssystems
  • dekompensierte Herzinsuffizienz
  • kardiogener und hypovolämischer Schock
Hinweise bei Schwangerschaft
  • Anwendung in der Schwagerschaft nur bei strenger Indikationsstellung
  • es liegen keine kontrollierten Studien an Schwangeren vor
  • bisher keine Hinweise auf angeborene Missbildungen beim Menschen
  • tierexperiementell wurden weder Teratogenität noch Missbildungen gezeigt
  • das Verhalten pränatal exponierter Nachkommen wurde im Tierexperiment nicht ausreichend untersucht
  • Passage der Plazentaschranke nach parenteraler Gabe
  • Passage der Planzentaschranke nach topischer Gabe unbekannt
  • keine Anwendung während der Schwangerschaft, es sei denn, es ist eindeutig erforderlich (nur bei strenger Indikationsstellung)
  • keine kontrollierten Studien an Schwangeren durchgeführt; keine hinreichenden Daten zur Anwendung bei Schwangeren
  • keine Daten zum plazentaren Übergang nach topischer Anwendung
    • bei parenteraler Gabe Passage der Plazenta
  • bisher keine Hinweise auf angeborene Missbildungen nach Lidocainexposition in der Schwangerschaft
  • tierexperimentelle Studien
    • kein Hinweis auf teratogenes Potential von Lidocain
  • mögliches Risiko für den Menschen nicht bekannt
  • Fertilität
    • keine klinischen Daten zur Fertilität
    • tierexperimentelle Studien
      • zeigten keinen Effekt auf die weibliche Fertilität
Hinweise zur Verkehrstüchtigkeit/Bedienung von Maschinen
  • Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen sind unwahrscheinlich, da die systemische Resorption minimal ist
  • bei operativer, zahnärztlicher oder großflächiger Anwendung muss vom Arzt im Einzelfall entschieden werden, ob der Patient aktiv am Straßenverkehr teilnehmen oder Maschinen bedienen darf
  • keine Studien zu den Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen durchgeführt
  • Lokalanästhetika können eine geringfügige, dosisabhängige Wirkung auf die geistige Leistungsfähigkeit haben und können zeitweise die Beweglichkeit und Koordinationsfähigkeit beeinträchtigen.
  • Bei operativer, zahnärztlicher oder großflächiger Anwendung dieses Arzneimittels muss vom Arzt im Einzelfall entschieden werden, ob der Patient aktiv am Straßenverkehr teilnehmen oder Maschinen bedienen darf.
 
Hinweise und Vorsichtsmaßnahmen
  • Spray
    • wie bei anderen Lokalanästhetika hängt die Sicherheit und Wirksamkeit von Lidocain von der richtigen Dosierung, der richtigen Anwendungstechnik, von geeigneten Vorsichtsmaßnahmen und von den bereitstehenden Notfallmaßnahmen ab
    • wenn aufgrund Dosis oder Applikationsart hohe Blutspiegel zu erwarten sind, besondere Beobachtung erforderlich bei
      • einer kardiovaskulären Erkrankung einschließlich Herzinsuffizienz
      • älteren Patienten
      • Patienten in schlechtem Allgemeinzustand
      • Patienten mit Myasthenia gravis
      • Patienten mit fortgeschrittenen Lebererkrankungen oder schwerer verminderterNierenfunktion
    • bei Patienten mit akuter Porphyrie nur bei zwingender Indikation anwenden
      • kann Porphyrie auslösen
      • bei allen Patienten mit Porphyrie entsprechende Vorsichtsmaßnahmen ergreifen
    • Wirkstoff wird besonders an Wundflächen sowie bei verletzten oder entzündeten Haut- bzw. Schleimhautarealen resorbiert
      • Applikation in diesen Bereichen daher mit besonderer Vorsicht
    • werden größere Mengen appliziert oder häufiger als verordnet bzw. in kurzen Dosierungsintervallen angewendet, können toxische Blutspiegel erreicht und schwere Nebenwirkungen verursacht werden
      • sicherste Prophylaxe besteht in der genauen Einhaltung der empfohlenen Dosierung
      • besonders bei Kindern beachten, wobei Dosierung an das Körpergewicht angepasst werden soll
      • bei Auftreten von toxischen Effekten können notfallmedizinische Maßnahmen und Beatmung notwendig werden
    • nicht in die Augen sprühen
      • bei versehentlichem Augenkontakt sofort mit fließendem Wasser spülen
    • nicht auf Trachealtuben anwenden
      • kann zu Undichtigkeiten führen
    • wenn Allergie gegen Lidocain bekannt ist, muss mit Kreuzallergie gegen andere Lokalanästhetika vom Säureamidtyp gerechnet werden
    • bei Anwendung im Mund, Rachen und Kehlkopfbereich besteht durch Beeinträchtigung des Schluckreflexes und Auftreten eines Taubheitsgefühls erhöhte Aspirationsgefahr und erhöhtes Risiko für Bissverletzungen
  • Pflaster
    • Berührung der Augen mit dem Pflaster soll vermieden werden
    • Pflaster soll nicht auf Schleimhäute geklebt werden
    • bei schwerer Herzinsuffizienz und bei schweren Störungen der Nieren- und Leberfunktion
      • nur mit Vorsicht anwenden
    • Langzeitbehandlung nur gerechtfertigt, wenn es einen therapeutischen Nutzen für den Patienten gibt
  • Therapiehinweise
    • Gefahr von Bissverletzungen nach Anwendung im Mund-, Rachenbereich
    • die geistige Leistungsfähigkeit kann kurzfristig beeinträchtigt sein
    • die Verabreichung hoher Dosen über einen längeren Zeitraum sollte vermieden werden
Dosierung
Basiseinheit: 1 g Creme enthält 25 mg Lidocain und 25 mg Prilocain
  • Oberflächenanästhesie
    • Erwachsene und Jugendliche >/= 12 Jahre
      • Haut
        • kleinere Eingriffe, z. B. Einführung von Nadeln und chirurgische Behandlung von lokalen Läsionen
          • Dosierung und Einwirkdauer: 2 g (ca. eine halbe 5 g-Tube) oder ca. 1,5 g / 10 cm2 für 1 - 5 Stunden1)
        • dermale Eingriffe auf größeren frisch rasierten Körperarealen, z. B. Haarentfernung mittels Laser (Selbstauftragen durch Patienten)
          • Dosierung und Einwirkdauer: empfohlene Maximaldosis: 60 g; empfohlene max. Behandlungsfläche: 600 cm2 für mind. 1 Stunde, höchstens 5 Stunden1)
        • dermale operative Eingriffe auf größeren Hautflächen, z. B. Spalthauttransplantationen, im Rahmen eines Klinikaufenthaltes
          • Dosierung und Einwirkdauer: ca. 1,5 - 2 g / 10 cm2 für 2 bis 5 Stunden1)
        • Haut von männlichen Genitalien
          • vor Injektion von Lokalanästhetika
            • Dosierung und Einwirkdauer: 1 g / 10 cm2 für 15 Min.
        • Haut von weiblichen Genitalien
          • vor Injektion von Lokalanästhetika2)
            • Dosierung und Einwirkdauer: 1 - 2 g / 10 cm2 für 60 Min.
      • Genitale Schleimhaut
        • chirurgische Behandlung von lokalen Läsionen, z. B. Entfernung von Genitalwarzen (Condylomata acuminata) und vor Injektion von Lokalanästhetika
          • Dosierung und Einwirkdauer: Ca. 5 - 10 g Creme für 5 - 10 Min. 1) 3) 4)
        • vor Zervikalkürettage
          • Dosierung und Einwirkdauer: 10 g Creme im seitlichen Scheidengewölbe für 10 Min. auftragen
      • Bein-Ulcus/Bein-Ulcera
        • nur bei Erwachsenen
          • Mechanische Wundreinigung/Debridement
            • Dosierung und Einwirkdauer: ca. 1 - 2 g / 10 cm2 bis zu insgesamt 10 g auf das Bein-Ulcus/die Bein-Ulcera3) 5); Einwirkdauer: 30 - 60 Min.
      • 1) bei längeren Einwirkdauer lässt anästhesierende Wirkung nach
      • 2) beim Thermokautern oder Diathermie von Genitalwarzen auf weiblicher genitaler Haut bei Einwirkdauer von 60 - 90 Min. von diesem AM alleine keine ausreichende Anästhesie
      • 3) Plasmakonzentrationen bei Patienten, die Dosen von > 10 g erhielten, nicht bestimmt
      • 4) bei Jugendlichen < 20 kg KG max. Dosis auf genitalen Schleimhaut proportional reduzieren
      • 5) für Behandlung von Bein-Ulcera bis zu 15mal über Zeitraum von 1 - 2 Monaten anwenden, ohne Verlust der Wirksamkeit oder vermehrte oder schwerere Nebenwirkungen
    • Kinder und Jugendliche
      • Sicherheit und Wirksamkeit auf genitaler Haut und genitalen Schleimhaut bei Kindern < 12 Jahren nicht untersucht
      • verfügbare pädiatrische Daten: keine hinreichende Wirksamkeit bei Zirkumzision
    • ältere Patienten
      • Dosisreduktion nicht erforderlich
    • Leberfunktionsstörung
      • bei Einmalanwendung Dosisreduktion nicht erforderlich
    • Nierenfunktionsstörung
      • Dosisreduktion nicht erforderlich
Indikation
  • Oberflächenanästhesie der Haut im Zusammenhang mit
    • dem Einführen von Nadeln, z. B. von i. v.-Kathetern oder bei Blutentnahmen,
    • chirurgischen Eingriffen an der Hautoberfläche, bei Erwachsenen, Jugendlichen und Kindern
  • Oberflächenanästhesie der genitalen Schleimhaut, z. B. vor chirurgischen Eingriffen an der Hautoberfläche oder vor einer Infiltrationsanästhesie bei Erwachsenen und Jugendlichen >/= 12 Jahren
  • Oberflächenanästhesie von Bein-Ulcera zur Erleichterung der mechanischen Wundreinigung/Debridement nur bei Erwachsenen
Anwendung
  • Creme zur Anwendung auf der Haut
  • falls zur Vermeidung von Überdosierung hoher Grad an Präzision bei der Dosierung notwendig ist (d. h. im Fall von Dosierungen bei Neugeborenen im Bereich der Maximaldosis oder wenn zwei Anwendungen innerhalb von 24 h benötigt werden)
    • ggf. Spritze verwenden, bei der 1 ml = 1 g beträgt
  • dicke Schicht auf zu behandelnden Hautareale, einschließl. der genitalen Haut, unter Okklusivverband auftragen
  • bei großflächiger Anwendung (wie bei Spalthauttransplantationen) für gleichmäßige Verteilung der Creme und zum Schutz der Fläche elastischen Verband über Okklusivverband aufbringen
  • bei atopischer Dermatitis Einwirkdauer verringern
  • bei Eingriffen im Zusammenhang mit genitaler Schleimhaut kein Okklusivverband erforderlich
    • Eingriff sofort nach Entfernen der Creme beginnen
  • bei Eingriffen im Zusammenhang mit Bein-Ulcera dicke Schicht unter Okklusivverband auftragen
    • mit Reinigung ohne Verzögerung nach Entfernen der Creme beginnen
  • bei Behandlung von Bein-Ulcera nur zur einmaligen Anwendung bestimmt
    • nicht verwendeten Rest nach jeder Behandlung eines Patienten entsorgen