Gelusil Lac®, 500 mg, 20 Kautabletten
Abbildung nicht verbindlich

Produktinformationen Gelusil Lac®, 500 mg, 20 Kautabletten

Preisvergleich Packungsbeilage / Beipackzettel
Hinweise / Warnhinweise für Hilfsstoffe
Enthält Fructose, Invertzucker (Honig), Lactitol, Maltitol, Isomaltitol, Saccharose oder Sorbitol. Darf bei Patienten mit hereditärer Fructose-Intoleranz nicht angewendet werden.
Hinweise / Warnhinweise für Anwendung und Dosierung
Einnahme zwischen den Mahlzeiten.
Hinweise bei Schwangerschaft
  • Nutzen-Risiko-Verhältnis sollte vor Einnahme während der Schwangerschaft sorgfältig abgewogen werden
  • keine hinreichenden Daten für die Verwendung von Aluminiumhydroxid und Magnesiumtrisilikat bei Schwangeren
  • tierexperimentelle Studien haben für Aluminiumverbindungen eine Reproduktionstoxizität gezeigt
  • Untersuchungen beim Menschen zeigen für unreife Neugeborene (Frühgeborene) eine Aluminium-Akkumulation in den Knochen
  • potenziell besteht bei längerfristiger Anwendung das Risiko einer Neurotoxizität
  • Einnahme während der Schwangerschaft nur kurzfristig in einer möglichst niedrigen Dosierung, um eine Aluminiumbelastung des Kindes zu vermeiden.
Kontraindikation
  • Überempfindlichkeit gegenüber Aluminiumoxid, Magnesiumhydroxid, Magnesiumtrisilikat, Magnesiumcarbonat, Calciumcarbonat
  • Hypercalcämie
  • Nephrocalcinose.
  • Hypercalciurie
  • Hypophosphatämie
  • Obstipation
  • bekannte Dickdarmstenosen
  • calciumhaltige Nierensteinen
  • Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion (Kreatininclearance < 30 ml / Min)
  • beim Säugling wird die Anwendung von Aluminiumhydroxid bzw. Algeldrat nicht empfohlen
Hinweise bei Stillzeit
  • Aluminiumverbindungen gehen in die Muttermilch über
  • aufgrund der geringen Resorption ist ein Risiko für Neugeborene nicht anzunehmen
  • Risiko-Nutzen-Abwägung vornehmen
Nebenwirkungen
  • Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • weiche Stühle
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
      • Diarrhöen
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • bei chronischer Einnahme Darmverschluss (Ileus)
  • Untersuchungen
    • bei stark eingeschränkter Nierenfunktion kann die Einnahme von magnesium- und aluminiumhaltigen Antazida eine Hypermagnesiämie und einen Anstieg der Aluminiumserumspiegel verursachen
    • bei Niereninsuffizienz und bei langfristiger Einnahme hoher Dosen kann es zu Aluminiumeinlagerungen vor allem in das Nerven- und Knochengewebe und zur Phosphatverarmung kommen
      • Aluminiumblutspiegel sollten bei langfristigem Gebrauch regelmäßig kontrolliert werden.
    • Hypercalcämie
    • metabolische Alkalose
    • Hypophosphatämie
Hinweise und Vorsichtsmaßnahmen
  • Länger anhaltende und wiederkehrende Magenbeschwerden können Zeichen einer ernsthaften Erkrankung sein, wie z. B. ein Magen- und Zwölffingerdarmgeschwür
    • Behandlung sollte daher ohne ärztliche Untersuchung nicht länger als 2-4 Wochen dauern
  • bei Auftreten von Teerstuhl, Blutbeimengungen im Stuhl oder Erbrechen von Blut ist unverzüglich ein Arzt aufzusuchen.
  • Bei stark eingeschränkter Nierenfunktion kann die Einnahme von aluminium- und magnesiumhaltigenMedikamenten einen erhöhten Magnesiumgehalt des Blutes (Hypermagnesiämie) und einen Anstieg der Serumaluminiumspiegel verursachen
    • bei diesen Patienten sollten auch bei kurzfristiger Einnahme die Aluminiumblutspiegel kontrolliert werden
    • dabei sollten 40 µg/l nicht überschritten werden
    • diese Patienten sollten auch in regelmäßigen Abständen (etwa alle 6 Monate) ärztlich untersucht werden, um möglichst frühzeitig eine Anreicherung von Aluminium im Nervensystem und den Knochen zu erkennen
  • bei langdauernder Einnahme hoher Dosen und phosphatarmer Diät kann es zur Phosphatverarmung mit dem Risiko einer Knochenerweichung (Osteomalazie) kommen
  • bei Kindern < 12 Jahre nicht anwenden
Dosierung
Basiseinheit: 1 Kautablette enthält 500 mg Aluminium-Magnesium-Silicat (1:2:3) (entsprechend einer Neutralisationskapazität von 7 bis 9 mval HCl).
  • Behandlung von Säurebeschwerden verschiedener Art, wie Sodbrennen, saures Aufstossen
    • max. Einzeldosis: 3 Kautabletten
    • bis 3 Kautabletten mehrmals / Tag
    • Behandlungsdauer:
      • entsprechend Art, Schwere und Verlauf der Erkrankung
      • bei nicht abklingenden Beschwerden unter der Behandlung: spät. nach 2 Wochen Ursachenabklärung durch den Arzt
  • unterstützende Therapie bei Ulcus ventriculi und Ulcus duodeni
    • max. Einzeldosis: 3 Kautabletten
    • bis 3 Kautabletten mehrmals / Tag
    • Behandlungsdauer:
      • entsprechend Art, Schwere und Verlauf der Erkrankung
      • bei nicht abklingenden Beschwerden unter der Behandlung: spät. nach 2 Wochen Ursachenabklärung durch den Arzt
Indikation
  • Behandlung von Säurebeschwerden verschiedener Art, wie
    • Sodbrennen
    • saures Aufstossen
  • unterstützende Therapie bei Ulcus ventriculi und Ulcus duodeni
    • Untersuchung auf H. pylori
    • im Falle des H. pylori Nachweises: anerkannte Eradikationstherapie erwägen, da i.d.R. bei erfolgreicher Eradikation auch Ausheilung der Ulkuskrankheit
Anwendung
  • Kautabletten zum Einnehmen
    • zum Kauen oder Lutschen
  • Einnahme 1 - 2 Stunden nach den Mahlzeiten und zur Nacht, oder wenn die Symptome es erfordern
  • gleichzeitige Einnahme von Aluminium-Magnesium-Silicat mit anderen Medikamenten kann deren Resorption verändern
    • insbesondere erhebliche Verminderung der Resorption von
      • Tetracyclinen
      • Chinolonderivaten
        • Ciprofloxacin
        • Ofloxacin
        • Norfloxacin
      • Natriumfluorid
      • Eisen
      • Chenodesoxycholsäure
    • generell Abstand von 1 - 2 Stunden zwischen der Einnahme von Antazida und anderen Medikamenten einhalten
  • gleichzeitige Einnahme von aluminiumhaltigen Antazida mit säurehaltigen Getränken (Obstsaft, Wein u.a.) erhöht die intestinale Aluminiumresorption
    • gilt auch für Brausetabletten, die Zitronensäure bzw. Weinsäure enthalten