Glucosteril® 5% Glas Inf.-Fl. 10x250ml
Abbildung nicht verbindlich

Produktinformationen Glucosteril® 5% Glas Inf.-Fl. 10x250ml

Preisvergleich Packungsbeilage / Beipackzettel
Anwendung
  • zur i.v. Infusion
  • Lösung ist geeignet für den periphervenösen Zugang
Indikation
  • Trägerlösung für kompatible Elektrolytkonzentrate und Medikamente
  • Zufuhr freien Wassers
Dosierung
Basiseinheit: 1000 ml Infusionslösung enthalten 55,0 g Glucose-Monohydrat (Ph. Eur.) entsprechend 50,0 g wasserfreie Glucose
  • Trägerlösung für kompatible Elektrolytkonzentrate und Medikamente, Zufuhr freien Wassers
    • Hinweise:
      • allg. Grundsätze für die Anwendung und Dosierung von Kohlenhydraten sowie Richtlinien zur Flüssigkeitszufuhr beachten
      • Flüssigkeitsbilanz, Serumglucose, Serumnatrium und andere Elektrolyte ggf. vor und während der Gabe überwachen, insbesondere bei
        • Patienten mit erhöhter nicht-osmotischer Freisetzung von Vasopressin (Syndrom der inadäquaten Sekretion des antidiuretischen Hormons, SIADH)
        • Patienten, die gleichzeitig mit Vasopressin-Agonisten behandelt werden (Risiko einer Hyponatriämie)
      • Überwachung des Serumnatriums besonders wichtig bei Infusionslösungen, deren Natriumkonzentration geringer als die Serumnatrium-Konzentration ist
        • nach Infusion des Arzneimittels wird die Glucose sehr schnell aktiv in Körperzellen transportiert
        • es entsteht ein Effekt, der der Zufuhr freien Wassers entspricht und zu einer schweren Hyponatriämie führen kann
    • Anwendung zur Zufuhr freien Wassers: Dosierung richtet sich nach Alter, Gewicht, klinischem Zustand, Begleittherapie des Patienten und individuellem Flüssigkeitsbedarf
    • Anwendung als Trägerlösung: Dosierung richtet sich nach den Angaben für das in der Infusionslösung gelöste Arzneimittel
      • Erwachsene (Richtwerte)
        • max. Infusionsgeschwindigkeit
          • folgende Dosierungsbeschränkung ist strikt einzuhalten: 0,25 g Glucose / kg KG / Stunde entsprechend 5 ml / kg KG / Stunde
        • max. Tagesdosis
          • folgende Dosierungsbeschränkung ist strikt einzuhalten: 6,0 g / kg KG / Tag
          • max. Tagesdosis ergibt sich aus der max. Flüssigkeitszufuhr
            • Gesamtflüssigkeitszufuhr von 40 ml / kg KG / Tag entsprechend 2,0 g Glucose / kg KG / Tag nur in Ausnahmefällen überschreiten
      • Frühgeborene, Neugeborene, Kinder (Richtwerte)
        • Anwendung zur Zufuhr freien Wassers: Dosierung richtet sich nach Alter, Gewicht, klinischem Zustand und Begleittherapie des Kindes
        • Infusionsgeschwindigkeit und Volumen der Infusion sollte von einem Arzt mit Erfahrung in der Behandlung pädiatrischer Patienten mit i.v. Flüssigkeiten festgelegt werden
          • Frühgeborene
            • max. Dosis: 18 g / kg KG / Tag
          • Neugeborene
            • max. Dosis: 15 g / kg KG / Tag
          • 1. - 2. Lebensjahr
            • max. Dosis: 15 g / kg KG / Tag
          • 3. - 5. Lebensjahr
            • max. Dosis: 12 g / kg KG / Tag
          • 6. - 10. Lebensjahr
            • max. Dosis: 10 g / kg KG / Tag
          • 10. - 14. Lebensjahr
            • max. Dosis: 8 g / kg KG / Tag
        • max. Tagesdosis wird nicht durch die Obergrenze für die Glucosezufuhr, sondern durch die max. Flüssigkeitszufuhr determiniert
        • folgenden Richtwerte für die Gesamtflüssigkeitszufuhr nicht überschreiten
          • 1. Lebenstag: 50 - 70 ml / kg KG / Tag
          • 2. Lebenstag: 70 - 90 ml / kg KG / Tag
          • 3. Lebenstag: 80 - 100 ml / kg KG / Tag
          • 4. Lebenstag: 100 - 120 ml / kg KG / Tag
          • ab dem 5. Lebenstag: 100 - 130 ml / kg KG / Tag
          • 1. Lebensjahr: 100 - 140 ml / kg KG / Tag
          • 2. Lebensjahr: 80 - 120 ml / kg KG / Tag
          • 3. - 5. Lebensjahr: 80 - 100 ml / kg KG / Tag
          • 6. - 10. Lebensjahr: 60 - 80 ml / kg KG / Tag
          • 10. - 14. Lebensjahr: 50 - 70 ml / kg KG / Tag
      • Hinweise:
        • unter normalen Stoffwechselbedingungen: Gesamtzufuhr von Kohlenhydraten auf 300 - 400 g / Tag beschränken
          • Limitierung ergibt sich aus der Ausschöpfung der möglichen Oxidationsrate
          • bei Dosisüberschreitung: Auftreten von unerwünschten Wirkungen z. B. Leberverfettung
        • unter eingeschränkten Stoffwechselbedingungen (z. B. Postaggressionsstoffwechsel, hypoxische Zustände, Organinsuffizienz): Dosis auf 3 g / kg KG / Tag reduzieren
          • oxidative Verstoffwechselung von Glucose kann eingeschränkt sein, die mit Hyperglykämie und Insulinresistenz einhergeht, und mit erhöhter Morbidität verbunden sein kann
          • individuelle Adaption der Dosierung erfordert ein adäquates Monitoring
        • bei Verabreichung von Kohlenhydratlösungen regelmäßige Blutzuckerkontrollen durchführen
        • zur Vermeidung von Überdosierungen (insbesondere bei Einsatz höher konzentrierter Lösungen): Zufuhr über Infusionspumpen empfohlen
    • Dauer der Anwendung
      • solange, wie es die Indikation erfordert
      • bei Anwendung als Trägerlösung für kompatible Arzneimittel: Dauer wird vom eingesetzten Medikament bestimmt