Hoggar® Night 25 mg 10 Schmelztabletten
Abbildung nicht verbindlich

Produktinformationen Hoggar® Night 25 mg 10 Schmelztabletten

Preisvergleich Packungsbeilage / Beipackzettel
Hinweise / Warnhinweise für Anwendung und Dosierung
Einnahme zur Nacht.
Hinweise zur Verkehrstüchtigkeit/Bedienung von Maschinen
  • Doxylamin hat großen Einfluss auf die Verkehrstüchtigkeit
  • Doxylamin kann auch bei bestimmungsgemäßem Gebrauch das Reaktionsvermögen so weit verändern, dass die Fähigkeit zur aktiven Teilnahme am Straßenverkehr oder zum Bedienen von Maschinen beeinträchtigt wird
    • gilt in verstärktem Maße im Zusammenwirken mit Alkohol
  • das Führen von Fahrzeugen, das Bedienen von Maschinen oder sonstige gefahrvolle Tätigkeiten sollte, zumindest während der ersten Phase der Behandlung, ganz unterbleiben
  • Entscheidung in jedem Einzelfall trifft der behandelnde Arzt unter Berücksichtigung der individuellen Reaktion und der jeweiligen Dosierung
Hinweise und Vorsichtsmaßnahmen
  • Doxylamin darf nur unter besonderer Vorsicht angewendet werden bei Patienten mit:
    • eingeschränkter Nierenfunktion
    • eingeschränkter Leberfunktion
    • kardialer Vorschädigung
    • Herzinsuffizienz
    • angeborenem langem QT-Syndrom oder anderen klinisch signifikanten kardialen Störungen (insbesondere koronarer Herzkrankheit, Erregungsleitungsstörungen, Arrhythmien)
    • Hypertonie
    • chronischen Atembeschwerden und Asthma
    • gastro-oesophagealem Reflux
    • Pylorusstenose
    • Kardiaachalasie
    • gleichzeitiger Anwendung von Arzneimitteln, die das QT-Intervall verlängern (z.B. Antiarrhythmika Klasse IA oder III, Antibiotika, Malaria-Mittel, Antihistaminika, Neuroleptika)
    • gleichzeitiger Anwendung von Arzneimitteln, die zu einer Hypokaliämie führer
  • Patienten mit fokalen kortikalen Hirnschäden und Krampfanfällen in der Anamnese
    • besondere Vorsicht, da bereits durch die Gabe von kleinen Dosen des Arzneimittels Grand-mal-Epilepsie-Anfälle ausgelöst werden können
  • Patienten mit organischen Hirnschäden und mit anamnestisch bekannten Krampfanfällen
    • berücksichtigen, dass bereits relativ geringe Dosen von Doxylamin Krampfanfälle auslösen können
    • EEG-Kontrollen (Elektroenzephalogramm) empfohlen
    • bestehende Therapie der Krampfanfälle sollte während der Behandlung mit Doxylamin nicht unterbrochen werden
  • EKG-Veränderungen
    • unter der Therapie mit Antihistaminika ist über EKG-Veränderungen, insbesondere über Repolarisationsstörungen, berichtet
    • regelmäßige Überwachung der Herzfunktion empfohlen
      • gilt in besonderem Maße für ältere Patienten und Patienten mit Herzinsuffizienz
  • Patienten mit Hypertonie
    • besondere Vorsicht bei Patienten mit arterieller Hypertonie, da Antihistaminika blutdrucksteigernd wirken können
  • Abhängigkeit
    • Einnahme von Doxylamin kann zur Entwicklung von physischer und psychischer Abhängigkeit führen
    • Risiko einer Abhängigkeit steigt mit der Dosis und der Dauer der Behandlung
    • Risiko zusätzlich erhöht bei Patienten mit Alkohol-, Arzneimittel- oder Drogenabhängigkeit in der Anamnese
  • Toleranzentwicklung
    • nach wiederholter Einnahme von Sedativa / Hypnotika Verlust an Wirksamkeit (Toleranz) möglich
  • Rebound-Schlaflosigkeit
    • auch bei Beenden einer kürzeren Behandlung mit Doxylamin können durch plötzliches Absetzen Schlafstörungen vorübergehend wieder auftreten
    • deshalb empfohlen, die Behandlung ggf. durch schrittweise Reduktion der Dosis zu beenden
  • Anterograde Amnesie
    • auch in therapeutischen Dosen können Hypnotika anterograde Amnesien verursachen, insbesondere während der ersten Stunden nach der Einnahme
    • Risiko erhöht sich mit steigenden Dosen, kann aber durch eine ausreichend lange und ununterbrochene Schlafdauer (7 - 8 Stunden) verringert werden
  • ausreichend lange Schlafdauer (eine Zeitspanne von mindestens 8 Stunden) sollte auch gewährleistet werden, um eine Beeinträchtigung des Reaktionsvermögens am folgenden Morgen zu vermeiden
  • Phäochromozytom
    • verstärkte Katecholamin-Freisetzung bei Patienten mit Phäochromozytom beobachtet
    • kontraindiziert
  • Kinder und Jugendliche
    • sollen nicht mit Doxylamin behandelt werden
Nebenwirkungen
  • Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
      • Blutbildveränderungen in Form von
        • Leukopenie
        • Thrombopenie
        • hämolytischer Anämie
        • aplastischer Anämie
        • Agranulozytose
  • Endokrine Erkrankungen
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • verstärkte Katecholamin-Freisetzung (bei Patienten mit Phäochromozytom)
  • Psychiatrische Erkrankungen
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • verlängerte Reaktionszeit (abhängig von individueller Empfindlichkeit und Dosis)
      • Konzentrationsstörungen (abhängig von individueller Empfindlichkeit und Dosis)
      • Depressionen (abhängig von individueller Empfindlichkeit und Dosis)
      • „paradoxe" Reaktionen, z.B.
        • Unruhe
        • Erregung
        • Spannung
        • Schlaflosigkeit
        • Alpträume
        • Verwirrtheit
        • Halluzinationen
        • Zittern
      • Rebound-Schlaflosigkeit
        • verstärktes Auftreten von Schlafstörungen nach plötzlichem Absetzen
          • nach längerfristiger täglicher Anwendung
          • auch nach kürzerer Behandlung möglich
      • Abhängigkeit
        • physische und psychische Abhängigkeit möglich
        • Risiko einer Abhängigkeit
          • steigt mit der Dosis und der Dauer der Behandlung
          • zusätzlich erhöht bei Patienten mit Alkohol-, Arzneimittel- oder Drogenabhängigkeit in der Anamnese
      • anterograde Amnesie
        • auch in therapeutischen Dosen können Hypnotika anterograde Amnesien verursachen, insbesondere während der ersten Stunden nach der Einnahme
        • Risiko erhöht sich mit steigenden Dosen, kann aber durch eine ausreichend lange und ununterbrochene Schlafdauer (7 - 8 Stunden) verringert werde
  • Erkrankungen des Nervensystems
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • zerebrale Krampfanfälle
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Schläfrigkeit
      • Schwindelgefühl
      • Benommenheit
      • Kopfschmerzen
  • Augenerkrankungen
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Akkommodationsstörungen
      • Erhöhung des Augeninnendruckes
  • Erkrankungen des Ohrs und des Labyrinths
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Tinnitus
  • Herzerkrankungen:
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Tachykardie
      • Herzrhythmusstörungen
      • Dekompensation einer bestehenden Herzinsuffizienz
      • EKG-Veränderungen
  • Gefäßerkrankungen
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Hypotension
      • Hypertension
  • Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums:
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Beeinträchtigung der Atemfunktion durch Sekreteindickung, Bronchialobstruktion oder Bronchospasmus
  • Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts:
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
      • lebensbedrohlicher paralytischer Ileus
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • vegetative Begleitwirkungen, z.B. Mundtrockenheit und Obstipation
      • Übelkeit
      • Erbrechen
      • Diarrhöe
      • Appetitverlust
      • gesteigerter Appetit
      • epigastrische Schmerzen
  • Leber- und Gallenerkrankungen
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Leberfunktionsstörungen (cholestatischer Ikterus)
  • Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • allergische Hautreaktionen
      • Photosensibilität
      • Störungen der Körpertemperaturregulierung
  • Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Muskelschwäche
  • Erkrankungen der Nieren und Harnwege
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Miktionsstörungen
  • Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Gefühl der verstopften Nase
      • Müdigkeit
      • Mattigkeit
      • Toleranzentwicklung (Verlust an Wirksamkeit) nach wiederholter Einnahme
      • erhöhte Sturzgefahr (bei älteren Patienten)
Hinweise / Warnhinweise für Reaktionsvermögen
Teilnahme am Straßenverkehr und Bedienen von Maschinen zu Therapiebeginn nicht möglich.
Kontraindikation
  • Überempfindlichkeit gegen Doxylamin oder anderen Antihistaminika
  • akuter Asthmaanfall
  • Engwinkelglaukom
  • angeborenes langes QT-Syndrom
  • Phäochromozytom
  • Prostata-Hypertrophie mit Restharnbildung
  • akute Vergiftung durch
    • Alkohol
    • Schlaf- oder Schmerzmittel
    • Psychopharmaka (Neuroleptika, Tranquilizer, Antidepressiva, Lithium)
  • Epilepsie
  • gleichzeitige Therapie mit Monoaminoxidase-Inhibitoren
  • Stillzeit
  • Kinder und Jugendliche sollen nicht mit Doxylamin behandelt werden
  •  
Hinweise bei Stillzeit
  • kontraindiziert während der Stillzeit
    • das Stillen ist während der Behandlung zu unterbrechen
  • physikalisch-chemische Daten lassen auf eine Ausscheidung von Doxylaminsuccinat in die Muttermilch beim Menschen schließen
  • Risiko für das gestillte Kind kann nicht ausgeschlossen werden, da Neugeborene empfindlicher für die Wirkungen von Antihistaminika und für das Auftreten von paradoxer Erregung und Unruhe sein können
Hinweise bei Schwangerschaft
  • Anwendung während der Schwangerschaft vermeiden
  • Doxylamin nur nach strenger Abwägung des Nutzens gegen mögliche Risiken für das Kind anwenden
  • epidemiologische Studien mit einem Doxylamin-haltigen Arzneimittel haben beim Menschen keinen Hinweis auf teratogene Wirkungen erbracht
  • Erfahrungen mit der Anwendung von Doxylamin während des 2. und 3. Trimenons nicht ausreichend
  • pharmakologische Wirkungen auf den Fetus können nicht ausgeschlossen werden
  • tierexperimentelle Daten zur Reproduktionstoxizität nicht ausreichend
  • Fertilität
    • keine Daten über mögliche Wirkungen von Doxylamin auf die Fertilität des Menschen vorliegend
    • tierexperimentelle Studien zeigten keine Wirkungen auf die Fertilität, auch nicht bei Anwendung von Dosen, die weitaus höher waren als die für die klinische Praxis empfohlenen
Anwendung
  • Schmelztablette auf die Zunge legen
  • zusätzliche Flüssigkeitseinnahme ist nicht erforderlich
  • ca. ½ - 1 Stunde vor dem Schlafengehen einnehmen
Indikation
  • Erwachsene
    • symptomatische Kurzzeitbehandlung von gelegentlichen Schlafstörungen
Dosierung
  • symptomatische Kurzzeitbehandlung von gelegentlichen Schlafstörungen
    • Erwachsene
      • 1 Schmelztablette (25 mg Doxylaminsuccinat)
      • schwere Schlafstörungen: 2 Schmelztabletten (50 mg Doxylaminsuccinat)
      • max. Tagesdosis: 2 Schmelztabletten (50 mg Doxylaminsuccinat)
      • akute Schlafstörungen: Behandlung möglichst auf Einzelgaben beschränken
      • Dauer der Anwendung
        • so kurz wie möglich
        • i.d.R. einige Tage bis zu 1 Woche
        • spätestens nach 2-wöchiger täglicher Einnahme beenden
Dosisanpassung
  • Patienten mit eingeschränkter Nieren- und Leberfunktion, ältere oder geschwächte Patienten, die empfindlicher auf die Wirkung von Doxylamin reagieren
    • Dosis reduzieren
  • Kinder und Jugendliche (< 18 Jahre)
    • Sicherheit und Wirksamkeit nicht erwiesen
    • nicht anwenden