Imodium® akut 12 Hartkaps.
Abbildung nicht verbindlich

Produktinformationen Imodium® akut 12 Hartkaps.

Preisvergleich Packungsbeilage / Beipackzettel
Hinweise / Warnhinweise für Anwendung und Dosierung
Mit Flüssigkeit einnehmen.
Hinweise / Warnhinweise für Reaktionsvermögen
Beeinträchtigung des Reaktionsvermögens durch Arzneistoff und/oder Nebenwirkung, Teilnahme am Straßenverkehr und Bedienen von Maschinen eingeschränkt möglich.
Hinweise bei Schwangerschaft
  • Erfahrungen an ca. 800 schwangeren Frauen ergaben bisher keine eindeutigen Hinweise auf ein teratogenes Potential von Loperamid
    • schwaches Signal für Hypospadien aus dem schwedischen Geburtsregister konnte von anderer Stelle bisher nicht bestätigt werden
  • Loperamid sollte in der Schwangerschaft nicht angewendet werden
  • tierexperimentelle Studien
    • keine Hinweise auf Reproduktionstoxizität
  • Fertilität
    • tierexperimentelle Studien zur Fertilität mit maternal nicht toxischen Dosen ergaben keine Hinweise auf toxikologisch relevante Effekte
Kontraindikation
  • Überempfindlichkeit gegen Loperamid
  • Zustände, bei denen eine Verlangsamung der Darmtätigkeit zu vermeiden ist, z.B.
    • Megakolon
    • toxisches Megacolon
    • aufgetriebener Leib
    • Obstipation
    • Ileus
  • Kinder unter 2 Jahren
  • Loperamid sollte primär nicht angewendet werden bei
    • Durchfällen, die mit Fieber und blutigem Stuhl einhergehen (z.B. bei akuter Dysenterie)
    • einem akuten Schub einer Colitis ulcerosa
    • einer bakteriellen Enterokolitis, die durch invasive Mikroorganismen (z.B. Salmonellen, Shigellen und Campylobacter) hervorgerufen wird
    • Durchfällen, die während oder nach der Einnahme von Antibiotika auftreten (pseudomembranöse (Antibiotikaassoziierte) Colitis)
Hinweise zur Verkehrstüchtigkeit/Bedienung von Maschinen
  • bei Durchfällen kann es zu Müdigkeit, Schwindel und Schläfrigkeit kommen
    • Vorsicht im Straßenverkehr oder bei der Arbeit mit Maschinen
Hinweise bei Stillzeit
  • Loperamid geht in geringen Mengen in die Muttermilch über
  • Loperamid sollte in der Stillzeit nicht angewendet werden
Nebenwirkungen
  • Nebenwirkungen bei Behandlung von akuter Diarrhö
    • Erkrankungen des Nervensystems
      • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
        • Kopfschmerzen
      • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
        • Schwindel
    • Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
      • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
        • Obstipation
        • Übelkeit
        • Flatulenz
      • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
        • Bauchschmerzen (einschl. Krämpfe)
        • Bauchbeschwerden
        • Mundtrockenheit
        • Schmerzen im Oberbauch
        • Erbrechen
      • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
        • aufgetriebener Leib
    • Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
      • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
        • Hautausschlag
  • Nebenwirkungen bei Behandlung von chronischer Diarrhö
    • Erkrankungen des Nervensystems
      • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
        • Schwindel
      • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
        • Kopfschmerzen
    • Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
      • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
        • Obstipation
        • Übelkeit
        • Flatulenz
      • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
        • Bauchschmerzen (einschl. Krämpfe)
        • Bauchbeschwerden
        • Mundtrockenheit
        • Dyspepsie
  • Nebenwirkungen bei Behandlung von akuter plus chronischer Diarrhö und Erfahrungen nach Markteinführung
    • Erkrankungen des Immunsystems
      • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
        • Überempfindlichkeitsreaktion
        • anaphylaktische Reaktion (einschl. anaphylaktischer Schock)
        • anaphylaktoide Reaktion
    • Erkrankungen des Nervensystems
      • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
        • Kopfschmerzen
        • Schwindel
      • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
        • Somnolenz
      • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
        • Bewusstseinsverlust
        • Stupor
        • vermindertes Bewusstsein
        • erhöhter Muskeltonus
        • abnormale Koordination
    • Augenerkrankungen
      • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
        • Miosis
    • Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
      • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
        • Obstipation
        • Übelkeit
        • Flatulenz
      • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
        • Bauchschmerzen (einschl. Krämpfe)
        • Bauchbeschwerden
        • Mundtrockenheit
        • Schmerzen im Oberbauch
        • Erbrechen
        • Dyspepsie
      • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
        • aufgetriebener Leib
        • Ileusa (einschl. paralytischer Ileus)
        • Megacolona (einschl. toxisches Megacolon)
        • Glossodyniea
    • Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
      • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
        • Hautausschlag
      • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
        • bullöse Eruption (einschl. Stevens-Johnson-Syndrom, toxische epidermale Nekrolyse und Erythema multiforme)
        • Angioödem
        • Urtikaria
        • Pruritus
    • Erkrankungen der Nieren und Harnwege
      • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
        • Harnretention
    • Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
      • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
        • Müdigkeit
Hinweise und Vorsichtsmaßnahmen
  • Behandlung von Durchfällen mit Loperamid nur symptomatisch
    • wann immer eine zugrunde liegende Krankheitsursache festgestellt werden kann, sollte (sofern angemessen) spezifische Behandlung vorgenommen werden
  • Elektrolytverluste
    • bei Patienten mit Durchfall, insbesondere bei Kindern, kann es zu großen Flüssigkeits- und Elektrolytverlusten kommen
    • in diesen Fällen ist wichtigste Behandlungsmaßnahme der angemessene Ersatz von Flüssigkeit und Elektrolyten.
    • Loperamidhydrochlorid sollte Kinder von 2 - 8 Jahren nicht ohne ärztliche Aufsicht und Verschreibung gegeben werden
  • keine Besserung bei akutem Durchfall innerhalb von 48 Stunden
    • Patienten sollte geraten werden, Loperamidhydrochlorid abzusetzen und ihren Arzt zu informieren
  • AIDS-Patienten
    • bei AIDS-Patienten, die Loperamidhydrochlorid zur Durchfallbehandlung erhalten, sollte die Therapie bei ersten Anzeichen eines aufgetriebenen Leibes gestoppt werden
    • Einzelberichte zu Verstopfung mit einem erhöhten Risiko für ein toxisches Megacolon bei AIDS-Patienten
      • diese litten unter einer durch virale und bakterielle Erreger verursachten infektiösen Kolitis und wurden mit Loperamidhydrochlorid behandelt
  • Patienten mit beeinträchtigter Leberfunktion
    • obwohl keine pharmakokinetischen Daten bei Patienten mit beeinträchtigter Leberfunktion vorliegen, sollte Loperamid wegen des verminderten First-pass-Metabolismus bei diesen Patienten vorsichtig angewendet werden
    • Patienten mit Leberdysfunktion sollten engmaschig auf Anzeichen einer ZNS-Toxizität überwacht werden
Dosierung
  • akute Diarrhöen
    • Erwachsene
      • initial: 2 Kapseln (entsprechend 4 mg Loperamidhydrochlorid)
      • danach: 1 Kapsel (entsprechend 2 mg Loperamidhydrochlorid) nach jedem ungeformten Stuhl
      • max. Tagesdosis: 6 Kapseln (entsprechend 12 mg Loperamidhydrochlorid)
    • Jugendliche >/= 12 Jahre
      • initial und nach jedem ungeformten Stuhl: 1 Kapsel (entsprechend 2 mg Loperamidhydrochlorid)
      • max. Tagesdosis: 4 Kapseln (entsprechend 8 mg Loperamidhydrochlorid)
    • Kinder < 12 Jahre
      • aufgrund des hohen Wirkstoffgehaltes nicht geeignet; andere Darreichungsformen wählen
      • Kinder 2 - 12 Jahre
        • Behandlung mit Loperamidhydrochlorid nur nach ärztlicher Verordnung
      • Kinder < 2 Jahre
        • kontraindiziert
    • eingeschränkte Nierenfunktion
      • keine Dosisanpassung erforderlich
    • eingeschränkte Leberfunktion
      • wegen des verminderten First-Pass-Metabolismus Anwendung mit Vorsicht
    • Behandlungsdauer
      • max. 2 Tage
      • Behandlung > 2 Tage nur unter ärztlicher Verordnung und Verlaufsbeobachtung
Indikation
  • symptomatische Behandlung von akuten Diarrhöen für Jugendliche >/= 12 Jahre und Erwachsene, sofern keine kausale Therapie zur Verfügung steht
    • Hinweis
      • Behandlung > 2 Tage darf nur unter ärztlicher Verordnung und Verlaufsbeobachtung erfolgen
Anwendung
  • Kapseln unzerkaut mit etwas Flüssigkeit einnehmen