Instillagel® 10 x 11ml Gel in Einmalspritze
Abbildung nicht verbindlich

Produktinformationen Instillagel® 10 x 11ml Gel in Einmalspritze

Preisvergleich Packungsbeilage / Beipackzettel
Hinweise / Warnhinweise für Reaktionsvermögen
Beeinträchtigung des Reaktionsvermögens durch Arzneistoff und/oder Nebenwirkung, Teilnahme am Straßenverkehr und Bedienen von Maschinen eingeschränkt möglich.
Hinweise / Warnhinweise für Hilfsstoffe
Enthält Parahydroxybenzoesäure/deren Ester Parabene (Alkyl-p-hydroxybenzoate) als Konservierungsmittel. Kann bei oraler, parenteraler, bronchopulmonaler und lokaler Applikation Überempfindlichkeitsreaktionen hervorrufen.
Nebenwirkungen
  • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
    • nur bei Anwendung zur Intubation
      • Heiserkeit
  • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
    • allergische Reaktionen
      • Exanthem
      • Anaphylaxie
      • Urtikaria
      • Ödem
      • Bronchospasmus
      • Atemnotsyndrom
      • Kreislaufreaktionen
    • zentralnervöse Symptome
      • Benommenheit
      • anhaltendes Schwindelgefühl
      • Kribbeln
      • Tinnitus
      • Desorientiertheit
      • Sehstörungen
      • Tremor
      • Krämpfe
      • Bewusstlosigkeit
      • Atemdepression
    • kardiovaskuläre Symptome
      • Blutdruckabfall
      • proarrhytmische Wirkungen mit möglichem Herzstillstand
  • ohne Häufigkeitsangabe
    • Blutdruckabfall
    • maligne Hyperthermie
  • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
    • nach Operationen, nach Einsatz als lokalanästhetisches Gleitmittel
      • Heiserkeit
  • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
    • allergische Reaktionen wie
      • Exanthem
      • Anaphylaxie
      • Urtikaria
      • Ödem
      • Bronchospasmus
      • Atemnotsyndrom
      • Kreislaufreaktionen
    • zentralnervöse Symptome wie
      • Benommenheit
      • anhaltendes Schwindelgefühl
      • Kribbeln
      • Tinnitus
      • Desorientierung
      • Sehstörungen
      • Tremor
      • Krämpfe
      • Bewusstlosigkeit
      • Atemdepression
    • kardiovaskuläre Symptome wie
      • Blutdruckabfall
      • proarrhythmische Wirkungen, in Form von Veränderungen oder Verstärkung von Herzrhythmusstörungen
        • starke Beeinträchtigung der Herztätigkeit möglich
        • als Folge Herzstillstand möglich
  • ohne Häufigkeitsangabe
    • therapeutische Plasmakonzentrationen
      • in der Regel geringgradige Blutdruckbeeinflussung durch positiv inotrope und positiv chronotrope Wirkung
    • Blutdruckabfall kann erstes Anzeichen für relative Überdosierung sein
    • Epiduralanästhesie
      • Auslösung maligne Hyperthermie
        • Einsatz bei Patienten mit maligner Hyperthermie in der Regel sicher
    • geringfügige, dosisabhängige Wirkung auf geistige Leistungsfähigkeit
      • zeitweise Beeinträchtigung der Beweglichkeit und Koordinationsfähigkeit möglich
    • Anwendung im Mund- und Rachenraum
      • möglicherweise Schlucken erschwert
      • möglicherweise Gefahr von Verschlucken
      • bei tauber Zunge und tauber Mundschleimhaut
        • Gefahr von Bissverletzungen
Hinweise bei Stillzeit
  • keine Untersuchungen zum Übergang in die Muttermilch nach topischer Anwendung
  • eine Gefährdung des Säuglings erscheint unwahrscheinlich
  • Übergang in die Muttermilch nach parenteraler Gabe
  • geringer Übergang in die Muttermilch nach parenteraler Gabe
  • keine Untersuchungen zum Übergang nach topischer Anwendung vorhanden
    • Gefährdung des Säuglings unwahrscheinlich
Hinweise bei Schwangerschaft
  • Anwendung in der Schwagerschaft nur bei strenger Indikationsstellung
  • es liegen keine kontrollierten Studien an Schwangeren vor
  • bisher keine Hinweise auf angeborene Missbildungen beim Menschen
  • tierexperiementell wurden weder Teratogenität noch Missbildungen gezeigt
  • das Verhalten pränatal exponierter Nachkommen wurde im Tierexperiment nicht ausreichend untersucht
  • Passage der Plazentaschranke nach parenteraler Gabe
  • Passage der Planzentaschranke nach topischer Gabe unbekannt
  • Anwendung nur bei strenger Indikationsstellung
  • keine kontrollierten Studien an Schwangeren vorhanden
  • keine Hinweise auf angeborene Missbildungen nach Lidocainexposition in der Schwangerschaft
  • Tierstudien ohne Hinweise auf teratogenes Potenzial oder unerwünschte Wirkungen auf die körperliche Entwicklung nach In-utero-Exposition
    • Auswirkungen auf Verhalten pränatal exponierter Nachkommen im Tierexperiment nicht ausreichend untersucht
  • plazentagängig nach parenteraler Gabe
  • plazentarer Übergang nach topischer Anwendung nicht untersucht
Kontraindikation
  • Überempfindlichkeit gegen Lidocain
  • Überempfindlichkeit gegen andere Lokalanästhetika vom Amidtyp
  • erhebliche Störungen des Reizleitungssystems
  • dekompensierte Herzinsuffizienz
  • kardiogener und hypovolämischer Schock
  • Überempfindlichkeit gegen Lidocain und anderen Lokalanästhetika vom Amidtyp
  • erhebliche Störungen des Reizleitungssystems
  • dekompensierte Herzinsuffizienz
  • kardiogener Schock
  • hypovolämischer Schock
Hinweise zur Verkehrstüchtigkeit/Bedienung von Maschinen
  • Lokalanästhetika können eine geringfügige, dosisabhängige Wirkung auf die geistige Leistungsfähigkeit haben und können zeitweise die Beweglichkeit und Koordinationsfähigkeit beeinträchtigen.
  • Bei operativer, zahnärztlicher oder großflächiger Anwendung dieses Arzneimittels muss vom Arzt im Einzelfall entschieden werden, ob der Patient aktiv am Straßenverkehr teilnehmen oder Maschinen bedienen darf.
 
  • Bei Anwendung dieses Arzneimittels muss vom Arzt im Einzelfall entschieden werden, ob der Patient aktiv am Straßenverkehr teilnehmen oder Maschinen bedienen darf.
Hinweise und Vorsichtsmaßnahmen
  • Therapiehinweise
    • Gefahr von Bissverletzungen nach Anwendung im Mund-, Rachenbereich
    • die geistige Leistungsfähigkeit kann kurzfristig beeinträchtigt sein
    • die Verabreichung hoher Dosen über einen längeren Zeitraum sollte vermieden werden
  • Möglichkeit zur Durchführung von notfallmedizinischen Maßnahmen, Beatmung und andere Notfallmedikamente müssen vorhanden sein
  • genaue Einhaltung der empfohlenen Dosierung, v.a. bei Kindern
    • toxische Blutspiegel und schwerwiegende Nebenwirkungen möglich bei
      • Applikation größerer Wirkstoffmengen
      • Applikation in kurzen Zeitabständen
  • Lidocain nicht über längere Zeit in hohen Dosen verabreichen
    • In-vitro-Tierstudien mit Ratten mit Metabolit in sehr hohen, fast toxischen Konzentrationen
      • Hinweise auf mutagene Wirkung durch aus Lidocain entstehendes Stoffwechselprodukt, 2,6-Xylidin
      • 2,6-Xylidin entsteht möglicherweise auch beim Menschen
    • Kanzerogenitätsstudie an Ratten mit transplazentarer Exposition und nachgeburtlicher Behandlung über 2 Jahre mit 2,6-Xylidin zeigte ein tumorigenes Potential
      • bei sehr hohen Dosierungen: bösartige und gutartige Tumore vor allem in der Nasenhöhle
Anwendung
  • Steriles Gel zur Instillation
  • Katheterisierung
    • nach üblicher Säuberung der Glans und des Orificium urethrae externum Gel langsam in Harnröhre instillieren und Glans komprimieren (bis Eintritt der lokalanästhetischen und desinfizierenden Wirkung)
  • Zystoskopie und Endoskopien
    • gesamte Harnröhre, einschließl. des Sphincter externus, zur keimfreien und schmerzlosen Einführung von Instrumenten mit Gleitfilm überziehen und anästhesieren
    • im Bereich des Sulcus coronarius Penisklemme anlegen
  • Harnröhrenstrikturen (Strikturspaltung, Bougierung)
    • Gel instillieren und Penisklemme anlegen
    • erforderliche Harnröhrenanästhesie nach 5 - 10 Min.
  • Desinfektion
    • Gel gleichmäßig auf Schleimhaut verteilen (instillieren)
  • andere Anwendungen
    • Gel langsam in jeweilige Körperöffnung instillieren und / oder auf einzubringenden Katheter bzw. auf Instrument möglichst gleichmäßig verteilen
Dosierung
Basiseinheit: Gel zu 6 ml oder 11 ml.
  • Schleimhautdesinfektion und Lokalanästhesie (urologische Anwendung)
    • Katheterisierung; Desinfektion; andere Anwendungen
      • 6 oder 11 ml Gel
    • Zystoskopie und Endoskopien; Harnröhrenstrikturen (Strikturspaltung, Bougierung)
      • 11 ml Gel
      • evt. zusätzlich 6 bzw. 11 ml Gel
Indikation
  • Schleimhautdesinfektion und Lokalanästhesie, z.B.
    • Katheterisierungen und Sondierungen, auch intraoperativ
    • alle Formen von Endoskopien
    • Wechsel von Fistelkathetern
    • Intubationen, auch bei Beatmung
    • Verhütung von iatrogenen Verletzungen an Rektum und Colon
    • in der Pädiatrie