KALINOR® 1,56 g Kalium/2,5 g Citrat 30 Brausetabletten
Abbildung nicht verbindlich

Produktinformationen KALINOR® 1,56 g Kalium/2,5 g Citrat 30 Brausetabletten

Preisvergleich Packungsbeilage / Beipackzettel
Hinweise / Warnhinweise für Hilfsstoffe
Enthält Fructose, Invertzucker (Honig), Lactitol, Maltitol, Isomaltitol, Saccharose oder Sorbitol. Darf bei Patienten mit hereditärer Fructose-Intoleranz nicht angewendet werden.
Hinweise / Warnhinweise für Anwendung und Dosierung
Einnahme während des Essens.
Dosierung
Basiseinheit: 1 Brausetablette enthält 40 mmol Kalium
  • Kaliumsubstitution
    • Einzeldosis: max. 1 Brausetablette (40 mmol Kalium)
    • Tagesdosis: abhängig vom zu ersetzenden Defizit, i.a. 1 bis 2,5 Brausetabletten (50 bis 100 mmol Kalium)
    • tägliche Maximaldosis: 2,5 - 3,75 Brausetabletten (100-150 mmol)
  • Nierensteinmetaphylaxe
    • 1-2 Brausetabletten (40-80 mmol) / Tag
    • Einzeldosis: max. 1 Brausetablette (40 mmol)
    • Dosierung sollte so gewählt werden, dass die Citratausscheidung > 320 mg / Tag beträgt und ein Urin pH von 6,2 bis 6,8 erreicht wird
  • Behandlungsdauer
    • Tage bis Wochen bis zum Ausgleich des Kaliumdefizits
    • ist die Ursache eines Kaliumdefizits nicht zu beheben: fortlaufende Substitution
Kontraindikation
  • Überempfindlichkeit gegen Kaliumchlorid, Kaliumcitrat, Kaliumhydrogencarbonat oder Citronensäure
  • Krankheiten, die häufig mit einer Hyperkaliämie verbunden sind
    • Dehydratation
    • eingeschränkte exkretorische Nierenfunktion
    • Morbus Addison
    • Adynamia episodica hereditaria
    • Sichelzellanämie
    • erhöhte Serumkaliumspiegel aufgrund von Kaliumverschiebungen vom intrazellulären in den extrazellulären Raum
    • abhängig vom Zulassungsstatus des Präparates
      • Stoffwechselentgleisungen in den sauren Bereich, z.B. diabetische Azidose
Anwendung
  • 1 Brausetablette in einem Glas Wasser (100-200 ml) auflösen und über 10-15 Minuten schluckweise trinken
  • bei Bedarf kann die Lösung mit Zucker oder Fruchtsaft nachgesüßt werden
  • Einnahme zu den Mahlzeiten um die gastrointestinale Verträglichkeit zu erhöhen
  • bei Einnahme von 2 oder mehr Brausetabletten, sind diese über den Tag verteilt einzunehmen
Nebenwirkungen
  • Erkrankungen des Immunsystems
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
      • bei Patienten mit bekannter Überempfindlichkeit (z.B. Heuschnupfen, Hausstauballergie)
        • allergische Reaktion mit Hautjucken bzw. Gesichtsschwellung
  • Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Oberbauch- und Darmbeschwerden
      • Übelkeit
      • Erbrechen
      • Durchfall
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Aufstoßen
      • Sodbrennen
      • Blähungen
Hinweise und Vorsichtsmaßnahmen
  • vor der Anwendung sowie während der Therapie in zunächst kürzeren und später länger werdenden Intervallen: Elektrolyt- und Säure-Basen-Status, Herzrhythmus und besonders bei älteren Patienten Nierenfunktion kontrollieren
  • Verordnung fester Kaliumchlorid-Präparate sorgfältig abgewägen bei Beeinträchtigung der Speiseröhren- bzw. der Magen-Darm-Passage
  • nur mit Vorsicht anwenden bei gleichzeitiger Therapie mit kaliumsparenden Diuretika, Aldosteronantagonisten, ACE-Hemmern, Anticholinergika, Angiotensin-II-Rezeptor-Blockern oder potentiell nephrotoxischen Medikamenten (nichtsteroidalen Antiphlogistika u.a.)
    • durch Interaktion mit diesen Arzneimitteln, durch plötzlich auftretende Azidose, akute Einschränkung der Nierenfunktion oder andere Zustände kann es zu Hyperkaliämie kommen
  • Kaliumsalze können in höheren lokalen Konzentrationen Reizungen und Schädigungen des Gewebes hervorrufen
    • durch retardierte Darreichungsform bzw. schluckweise Aufnahme der schnell freisetzenden Darreichungsform werden höhere lokale Konzentrationen vermieden
Indikation
  • Kaliumsubstitution
    • ausgeprägte Hypokaliämie (< 3,2 mmol/l), v.a. bei gleichzeitig bestehender metabolischer Azidose
    • hypokaliämische neuromuskuläre Störungen oder Herzrhytmusstörungen
    • Hypokaliämie bei gleichzeitiger Digitalistherapie
  • Prophylaxe der Hypokaliämie
    • Ketoazidose
  • Nierensteinmetaphylaxe
    • Kalziumsteine (z.B. bei renaler tubulärer Azidose)
    • Hypocitraturie (< 320 mg/Tag) verschiedener Genese
    • Harnsäuresteine
Hinweise bei Stillzeit
  • maternale Kalium-Serumspiegel während der Stillzeit genau überwachen
  • solange der maternale Serumspiegel im physiologischen Bereich gehalten wird, sind keine schädlichen Auswirkungen für das gestillte Kind zu erwarten
  • Hinweise auf schädliche Wirkungen während der Stillzeit sind nicht bekannt
Hinweise zur Verkehrstüchtigkeit/Bedienung von Maschinen
  • keinen oder vernachlässigbaren Einfluss auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
Hinweise bei Schwangerschaft
  • maternale Kalium-Serumspiegel während der Schwangerschaft genau überwachen
  • solange der maternale Serumspiegel im physiologischen Bereich gehalten wird, sind keine schädlichen Auswirkungen für den Embryo bzw. Fetus zu erwarten
  • sowohl hohe als auch niedrige Kalium-Serumspiegel können maternale und fetale Herzfunktion beeinträchtigen
  • Hinweise auf schädliche Wirkungen während der Schwangerschaft sind nicht bekannt