KALINOR®-retard P 600mg 100 Retardkaps.
Abbildung nicht verbindlich

Produktinformationen KALINOR®-retard P 600mg 100 Retardkaps.

Preisvergleich Packungsbeilage / Beipackzettel
Hinweise / Warnhinweise für Anwendung und Dosierung
Mit Flüssigkeit einnehmen. Einnahme während des Essens.
Hinweise bei Stillzeit
  • keine Hinweise auf schädliche Wirkungen während der Stillzeit bekannt
  • solange der maternale Serumspiegel im physiologischen Bereich gehalten wird, keine schädlichen Auswirkungen für das gestillte Kind zu erwarten
Hinweise zur Verkehrstüchtigkeit/Bedienung von Maschinen
  • kein oder vernachlässigbarer Einfluss auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
Anwendung
  • Einnahme der Kapseln unzerkaut zu den Mahlzeiten mit min. 1 Glas Wasser
  • Tagesdosen von mehr als 2 Kapseln sollten auf 2 oder mehr Einzeldosen verteilt werden
Dosierung
Basiseinheit: 1 Retardkapsel enthält 8 mmol Kalium
  • Prophylaxe eines Kaliummangels
    • Initialdosis: 1 Kapsel 3mal / Tag
    • anschließend Dosierung gemäß individuellen Bedürfnissen des Patienten, im allgemeinen: 2-3 Kapsel / Tag
  • Therapie eines Kaliummangels
    • Initialdosis: 2 Kapseln 3mal / Tag
    • anschließend Dosierung gemäß individuellen Bedürfnissen des Patienten, im allgemeinen: 5-12 Kapseln / Tag
  • Behandlungsdauer
    • Tage bis Wochen bis zum Ausgleich des Kaliumdefizits
    • ist die Ursache eines Kaliumdefizits nicht zu beheben: fortlaufende Substitution
Hinweise bei Schwangerschaft
  • da sowohl hohe als auch niedrige Kalium-Serumspiegel die maternale und fetale Herzfunktion beeinträchtigen, sind die maternalen Serumspiegel genau zu überwachen
  • solange der maternale Serumspiegel im physiologischen Bereich gehalten wird, keine schädlichen Auswirkungen für den Embryo bzw. Fetus zu erwarten
  • keine Hinweise auf schädliche Wirkungen während der Schwangerschaft bekannt
  • Fertilität
    • keine Hinweise auf schädliche Wirkungen auf die Fertilität bekannt
Kontraindikation
  • Überempfindlichkeit gegenüber Kaliumchlorid
  • Patienten mit Krankheiten, die häufig mit einer Hyperkaliämie verbunden sind
    • Dehydratation
    • eingeschränkte exkretorische Nierenfunktion
    • Morbus Addison
    • Adynamia episodica hereditaria (familiäre periodische hyperkaliämische Lähmung)
    • Sichelzellanämie
    • Stoffwechselentgleisungen in den sauren Bereich, zB. diabetische Azidose sowie bei erhöhten Serumkaliumspiegeln aufgrund von Kaliumverschiebungen vom intrazellulären in den extrazellulären Raum
  • Hinweis
    • bei Beeinträchtigung der Speiseröhren- bzw. der Magen-Darm-Passage muss die Verordnung fester Kaliumchlorid-Präparate sorgfältig abgewogen werden
Hinweise und Vorsichtsmaßnahmen
  • bei Beeinträchtigungen der Speiseröhren- bzw. Magen-Darm-Passage oder bei gleichzeitiger Einnahme von Arzneimitteln, die die Peristaltik negativ beeinflussen
    • sollte auf ein flüssig einzunehmendes Kaliumpräparat ausgewichen werden
  • Kontrollen vor und während der Anwendung
    • vor der Anwendung kontrollieren
      • Elektrolyt- und Säure-Basen-Status
      • Herzrhythmus
      • Nierenfunktion (besonders bei älteren Patienten)
    • diese Kontrollen sollten während der Behandlung zunächst in kürzeren, später in längeren Intervallen erfolgen
  • Hyperkaliämie
    • durch Wechselwirkungen mit anderen Mitteln und durch plötzlich auftretende Azidose, akute Einschränkung der Nierenfunktion oder andere Zustände kann es unter der Einnahme von Kaliumchlorid zu einer unerwünschten Hyperkaliämie kommen
    • Anwendung nur mit Vorsicht gleichzeitiger Therapie mit
      • Anticholinergika
      • kaliumsparenden Diuretika
      • Aldosteronantagonisten
      • ACE-Hemmern
      • Angiotensin-II-Rezeptor-Blockern
      • potentiell nephrotoxischen Medikamenten (nichtsteroidalen Antiphlogistika u.a.)
Indikation
  • Therapie von Kaliummangelzuständen
  • prophylaktische Anwendung bei Diuretika, die zu einer vermehrten Kaliumausscheidung führen
Nebenwirkungen
  • Herzerkrankungen
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
      • überhöhte Zufuhrraten von Kalium können zu Herzrhythmusstörungen führen
  • Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Sodbrennen
      • Leibschmerzen
      • Durchfall
      • Aufstoßen
      • Übelkeit / Erbrechen
      • Blähungen
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Schleimhautulzerationen und gastrointestinale Blutungen
        • Behandlung bei Auftreten sofort abbrechen
        • Risiko ist Darreichungsform-abhängig und z.B. bei mikroverkapselten Kalium-Präparaten deutlich geringer
  • Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Hyperkaliämie
  • Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • allergische Reaktionen, z. B. Ekzem, Juckreiz, Hautausschlag
        • in diesem Fall Präparat absetzen