Lactulose AIWA 670mg/ml 500ml Lösung z. Einn.
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Produktinformationen Lactulose AIWA 670mg/ml 500ml Lösung z. Einn.

Preisvergleich Packungsbeilage / Beipackzettel
Hinweise / Warnhinweise für Hilfsstoffe
Enthält Fructose, Invertzucker (Honig), Lactitol, Maltitol, Isomaltitol, Saccharose oder Sorbitol. Darf bei Patienten mit hereditärer Fructose-Intoleranz nicht angewendet werden.
Nebenwirkungen
  • Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Diarrhoe
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Flatulenz, Meteorismus
      • abdominale Schmerzen
      • Nausea
      • Erbrechen
  • Untersuchungen
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Störung im Elektrolythaushalt aufgrund von Diarrhoe
Kinder und Jugendliche:
  • zu erwarten dass das Sicherheitsprofil für Kinder und Jugendliche ähnlich wie bei Erwachsenen ist
Hinweise bei Stillzeit
  • Lactulose kann während der Stillzeit angewendet werden
Hinweise und Vorsichtsmaßnahmen
  • Arzt konsultieren
    • bei schmerzhaften abdominalen Symptomen unbestimmter Ursache vor Beginn der Behandlung,
    • wenn nach mehreren Tagen kein therapeutischer Effekt eingetreten ist
  • während einer Therapie mit Laxantien sollte auf eine ausreichende Flüssigkeitsaufnahme (1,5 - 2 Liter, entsprechend 6 - 8 Gläser) im Laufe eines Tages geachtet werden
  • Lactulose sollte nicht angewendet werden bei
    • akut-entzündlichen Magen-Darm-Erkrankungen
    • Störungen des Wasser- und Elektrolythaushaltes
  • Störungen des Elektrolythaushaltes
    • bei langfristigen Einnahmen von Lactulose in einer Dosierung, die zu anhaltenden dünnen Stühlen führt, muss mit Störungen des Elektrolythaushaltes gerechnet werden
  • Patienten mit Lactase-Mangel oder Glucose-Galactose-Malabsorption sollten Lactulose nicht einnehmen, da Lactulose synthesebedingt Galactose und Lactose enthält
  • Lactulose sollte Patienten mit einer Lactoseintoleranz nur mit Vorsicht verabreicht werden
  • Patienten mit Diabetes mellitus
    • Wirkstoff enthält verdauliche Kohlenhydrate z.B. Fructose, Galactose, Lactose
    • entsprechende BE bei Patienten mit Diabetes mellitus berücksichtigen
  • Kinder und Jugendliche
    • Anwendung von Laxantien bei Kindern sollte die Ausnahme bleiben und medizinisch überwacht werden
    • beachten, dass der Defäkationsreflex während der Behandlung gestört sein kann
    • insbesondere bei Säuglingen und Kleinkindern das autosomalrezessiv erbliche Fructose-Intoleranz-Syndrom ausschließen
      • hierbei führt der unvollständige Abbau zur Fructosämie und -urie, zu Hypoglykämien und hypoglykämischen Leber-, Nieren und Gehirnschäden
Hinweise bei Schwangerschaft
  • Lactulose kann während der Schwangerschaft angewendet werden
  • Fertilität
    • keine Effekte auf die Fertilität zu erwarten, da die systemische Aufnahme von Lactulose vernachlässigbar ist
Hinweise zur Verkehrstüchtigkeit/Bedienung von Maschinen
  • kein oder vernachlässigbarer Einfluss auf das Reaktionsvermögen
Hinweise / Warnhinweise für Anwendung und Dosierung
Einschleichend dosieren.
Kontraindikation
  • Überempfindlichkeit gegen Lactulose
  • Ileus, Darmperforation oder Risiko einer Darmperforation
  • Patienten mit der seltenen hereditären Fructose-Intoleranz
  • Patienten mit einer seltenen hereditären Galactose-Intoleranz, z.B. Galactosämie
Dosierung
Basiseinheit: 1 ml Sirup enthält 0,67 g Lactulose
  • Obstipation; portokavale Enzephalopathie
    • Einnahme als tägliche Einzeldosis oder in zwei unterteilten Dosen
    • Dosierung gerichtet nach den individuellen Bedürfnissen des Patienten
    • Dosisanpassung entsprechend dem klinischen Ansprechen
    • Initialdosis kann nach angemessenem Behandlungseffekt individuell eingestellt werden(Erhaltungsdosis)
    • Behandlungsdauer: nach den Symptomen gerichtet
    • bei einigen Patienten sind mehrere Behandlungstage (2 - 3 Tage) nötig, bevor eine angemessene Wirkung einsetzt
    • Obstipation
      • Erwachsene und Jugendliche > 14 Jahre
        • initial: 15 - 45 ml Sirup (10 - 30 g Lactulose)
        • Erhaltungsdosis: 15 - 30 ml Sirup (10 - 20 g Lactulose)
      • Kinder (7 - 14 Jahre)
        • initial: 15 ml Sirup (10 g Lactulose)
        • Erhaltungsdosis: 10 - 15 ml Sirup (7 - 10 g Lactulose)
      • Kinder (1 - 6 Jahre)
        • initial: 5 - 10 ml Sirup (3 - 7 g Lactulose)
      • Neugeborene
        • initial: bis zu 5 ml Sirup (bis zu 3 g Lactulose)
      • Dosisreduzierung bei Auftreten von Diarrhoe erforderlich
    • Therapie der portokavalen Enzephalopathie
      • initial: 30 - 50 ml Sirup 3mal / Tag (60 - 100 g Lactulose / Tag)
      • Dosis so anpassen, dass 2 - 3 weiche Stühle / Tag erreicht werden
      • pH-Wert der Stühle sollte zwischen 5,0 und 5,5 liegen
Dosisanpassung
  • Kinder (0 - 18 Jahre)
    • Unbedenklichkeit und Wirksamkeit noch nicht nachgewiesen
    • Verwendung unter ärztlicher Aufsicht
  • ältere Patienten
    • keine speziellen Dosierempfehlungen
    • periodische Kontrolle der Elektrolyte durchführen bei Behandlungsdauer > 6 Monate
  • Nieren- oder Leberinsuffizienz
    • keine speziellen Dosierempfehlungen
  • Patienten mit gastrokardialem Syndrom (Roemheld-Syndrom)
    • Dosis verringern oder Behandlung abbrechen bei Symptomen wie Meteorismus oder Blähsucht
Anwendung
  • verdünnt oder unverdünnt einnehmen
  • Sirup in einem Schluck einnehmen; nicht über längere Zeit im Mund behalten
  • als tägliche Einzeldosis (immer zur gleichen Tageszeit, z.B. zum Frühstück) oder in zwei unterteilten Dosen unter Verwendung des Messbechers
  • ausreichend Flüssigkeit während Therapie zu sich nehmen (1,5 - 2 l / Tag)
  • Patienten mit portokavaler Enzephalopathie
    • gleichzeitige Anwendung anderer Laxanzien vermeiden, da dadurch die Dosis der einzelnen Medikamente nicht angepasst werden kann
Indikation
  • Symptomatische Behandlung von Obstipation
  • Behandlung der portokavalen Enzephalopathie