Lactulose-saar®, Lactulose 65 g / 100 ml Sirup 200ml
Abbildung nicht verbindlich

Produktinformationen Lactulose-saar®, Lactulose 65 g / 100 ml Sirup 200ml

Preisvergleich Packungsbeilage / Beipackzettel
Hinweise / Warnhinweise für Hilfsstoffe
Enthält Fructose, Invertzucker (Honig), Lactitol, Maltitol, Isomaltitol, Saccharose oder Sorbitol. Darf bei Patienten mit hereditärer Fructose-Intoleranz nicht angewendet werden.
Hinweise / Warnhinweise für Anwendung und Dosierung
Mit Flüssigkeit einnehmen. Einschleichend dosieren.
Dosierung
Basiseinheit: 1 ml Lösung enthält 650 mg Lactulose
  • Allgemeines
    • angegebene Dosierungen
      • können nur Orientierung dienen
      • müssen in jedem Fall den Erfordernissen des Patienten je nach Schwere undEntwicklung des Krankheitsbildes angepasst werden
    • Mengen mit beigefügter Dosierhilfe abmessen
    • Wirkungseintritt
      • abführender Effekt kann nach 2 - 10 Stunden eintreten
      • bei ungenügender Dosierung: evtl. 24 - 48 Stunden bis zum 1. Stuhlgang
    • Behandlungsdauer: richtet sich nach Entwicklung des Krankheitsbildes
  • Obstipation; Erkrankungen, die erleichterte Defäkation erfordern
    • Erwachsene
      • 10 - 15 ml Lösung (6 - 10 g Lactulose) 1- bis 2mal / Tag
    • Kinder
      • 5 - 10 ml Lösung (3 - 6 g Lactulose) 1- bis 2mal / Tag
  • Prophylaxe und Therapie bei portokavaler Encephalopathie
    • einschleichende Dosierung
    • Erwachsene
      • initial: 10 - 15 ml Lösung (6 - 10 g Lactulose) 3- bis 4mal / Tag
      • Dosissteigerung: 30 - 45 ml Lösung (20 - 30 g Lactulose) 3- bis 4mal / Tag
      • Dosierung so anpassen, dass 2 - 3 weiche Stühle / Tag entleert werden
    • Kinder
      • keine Angaben vorhanden
Nebenwirkungen
  • Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Diarrhoe
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Flatulenz, Meteorismus
      • abdominale Schmerzen
      • Nausea
      • Erbrechen
  • Untersuchungen
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Störung im Elektrolythaushalt aufgrund von Diarrhoe
Kinder und Jugendliche:
  • zu erwarten dass das Sicherheitsprofil für Kinder und Jugendliche ähnlich wie bei Erwachsenen ist
Indikation
  • Obstipation, die durch ballaststoffreiche Kost und andere allgemeine Maßnahmen nicht beeinflusst werden kann
  • Erkrankungen, die eine erleichterte Defäkation erfordern
  • Prophylaxe und Therapie bei portokavaler Encephalopathie
Hinweise bei Stillzeit
  • Lactulose kann während der Stillzeit angewendet werden
Hinweise und Vorsichtsmaßnahmen
  • Arzt konsultieren
    • bei schmerzhaften abdominalen Symptomen unbestimmter Ursache vor Beginn der Behandlung,
    • wenn nach mehreren Tagen kein therapeutischer Effekt eingetreten ist
  • während einer Therapie mit Laxantien sollte auf eine ausreichende Flüssigkeitsaufnahme (1,5 - 2 Liter, entsprechend 6 - 8 Gläser) im Laufe eines Tages geachtet werden
  • Lactulose sollte nicht angewendet werden bei
    • akut-entzündlichen Magen-Darm-Erkrankungen
    • Störungen des Wasser- und Elektrolythaushaltes
  • Störungen des Elektrolythaushaltes
    • bei langfristigen Einnahmen von Lactulose in einer Dosierung, die zu anhaltenden dünnen Stühlen führt, muss mit Störungen des Elektrolythaushaltes gerechnet werden
  • Patienten mit Lactase-Mangel oder Glucose-Galactose-Malabsorption sollten Lactulose nicht einnehmen, da Lactulose synthesebedingt Galactose und Lactose enthält
  • Lactulose sollte Patienten mit einer Lactoseintoleranz nur mit Vorsicht verabreicht werden
  • Patienten mit Diabetes mellitus
    • Wirkstoff enthält verdauliche Kohlenhydrate z.B. Fructose, Galactose, Lactose
    • entsprechende BE bei Patienten mit Diabetes mellitus berücksichtigen
  • Kinder und Jugendliche
    • Anwendung von Laxantien bei Kindern sollte die Ausnahme bleiben und medizinisch überwacht werden
    • beachten, dass der Defäkationsreflex während der Behandlung gestört sein kann
    • insbesondere bei Säuglingen und Kleinkindern das autosomalrezessiv erbliche Fructose-Intoleranz-Syndrom ausschließen
      • hierbei führt der unvollständige Abbau zur Fructosämie und -urie, zu Hypoglykämien und hypoglykämischen Leber-, Nieren und Gehirnschäden
Anwendung
  • Einnahme der Lösung
  • Lösung ggf. in Wasser oder anderen Flüssigkeiten aufgelöst bzw. verdünnt einnehmen
  • Einnahme unabhängig von den Mahlzeiten
Hinweise bei Schwangerschaft
  • Lactulose kann während der Schwangerschaft angewendet werden
  • Fertilität
    • keine Effekte auf die Fertilität zu erwarten, da die systemische Aufnahme von Lactulose vernachlässigbar ist
Hinweise zur Verkehrstüchtigkeit/Bedienung von Maschinen
  • kein oder vernachlässigbarer Einfluss auf das Reaktionsvermögen
Kontraindikation
  • Überempfindlichkeit gegen Lactulose
  • Ileus, Darmperforation oder Risiko einer Darmperforation
  • Patienten mit der seltenen hereditären Fructose-Intoleranz
  • Patienten mit einer seltenen hereditären Galactose-Intoleranz, z.B. Galactosämie