Laxans-ratiopharm® 5mg 100 msr. Tbl.
Abbildung nicht verbindlich

Produktinformationen Laxans-ratiopharm® 5mg 100 msr. Tbl.

Preisvergleich Packungsbeilage / Beipackzettel
Hinweise / Warnhinweise für Anwendung und Dosierung
Mit Flüssigkeit einnehmen.
Hinweise / Warnhinweise für Reaktionsvermögen
Beeinträchtigung des Reaktionsvermögens durch Arzneistoff und/oder Nebenwirkung, Teilnahme am Straßenverkehr und Bedienen von Maschinen eingeschränkt möglich.
Hinweise zur Verkehrstüchtigkeit/Bedienung von Maschinen
  • keine Studien zu den Auswirkungen auf das Reaktionsvermögen durchgeführt
  • Patienten sollten darauf hingewiesen werden, dass aufgrund einer vasovagalen Antwort (z.B. Bauchkrämpfe) Nebenwirkungen wie Schwindel und/oder Synkopen auftreten können
  • bei Bauchkrämpfen oder Bauchschmerzen:
    • Patienten sollten potenziell gefährliche Tätigkeiten wie Autofahren oder das Bedienen von Maschinen vermeiden
Kontraindikation
  • Überempfindlichkeit gegen Bisacodyl
  • Darmobstruktion, Ileus oder akute Erkrankungen des Magen-Darm-Traktes (z.B. entzündliche Erkrankungen, akute Appendizitis)
  • starke Bauchschmerzen im Zusammenhang mit Übelkeit oder Erbrechen, die Zeichen einer schweren Erkrankung sein können
  • Kinder < 2 Jahre
  • bei Störungen des Wasser- und Elektrolythaushaltes (z.B. erheblicher Flüssigkeitsmangel des Körpers) sollte Bisacodyl nicht angewendet werden
  •  
 
Hinweise bei Schwangerschaft
  • Bisacodyl sollte in der Schwangerschaft nur auf ärztlichen Rat und nicht in hohen Dosen und über längere Zeit angewendet werden
  • keine Fallberichte über unerwünschte Wirkungen in der Schwangerschaft vorliegend
  • kontrollierte Studien nicht durchgeführt
  • Fertilität
    • keine Studien zur Auswirkung auf die menschliche Fertilität durchgeführt
Nebenwirkungen
  • Erkrankungen des Immunsystems
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • allergische Reaktionen
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • anaphylaktoide Reaktionen
      • Angioödeme
  • Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Dehydratation
      • Verlust von Kalium und anderen Elektrolyten (bei unsachgemäßer Anwendung)
        • kann zu Störungen der Herzfunktion und zu Muskelschwäche führen, insbesondere bei gleichzeitiger Einnahme von Diuretika und Kortikosteroiden.
        • Empfindlichkeit gegenüber Herzglykosiden kann verstärkt werden
  • Erkrankungen des Nervensystems
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Schwindel
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Synkope (i.d.R. vasovagale Antwort auf Schmerzen im Bauchraum oder die Defäkation)
  • Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Bauchkrämpfe
      • Bauchschmerzen
      • Diarrhö
      • Übelkeit
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Erbrechen
      • Blutbeimengungen im Stuhl (Hämatochezie)
      • Bauchbeschwerden
      • anorektale Beschwerden
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Blähungen
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Colitis
Hinweise bei Stillzeit
  • klinische Daten zeigen, dass weder der aktive Metabolit Bis-(parahydroxyphenyl)-pyridyl-2-methan (BHPM) noch dessen Glukuronide in die Muttermilch übertreten
  • keine Fallberichte über unerwünschte Wirkungen in der Stillzeit vorliegend
  • Bisacodyl kann daher während der Stillzeit angewendet werden
Hinweise und Vorsichtsmaßnahmen
  • Bisacodyl sollte ohne differentialdiagnostische Abklärung der Verstopfungsursache nicht täglich oder über einen längeren Zeitraum eingenommen werden
  • bei Kindern und bei chronischer Verstopfung sollte vor der Anwendung von Bisacodyl eine differentialdiagnostische Abklärung erfolgen
  • Verstopfung
    • Einnahme von Abführmitteln soll bei Verstopfung nur kurzfristig erfolgen; längerfristige bzw. hochdosierte Anwendung kann zu einer Verstärkung der Darmträgheit führen
    • Behandlung mit Abführmitteln erst dann empfohlen, wenn mit langfristigen Maßnahmen, wie der Veränderung der Ernährung (ballast- und quellstoffreiche Kost sowie ausreichende Flüssigkeitszufuhr) und des Lebensstils (z.B. ausreichende körperliche Bewegung) kein oder noch kein ausreichender Erfolg erzielt werden kann
  • Bisacodyl sollte nicht angewendet werden bei Störungen des Wasser- und Elektrolythaushalts (z.B. erheblicher Flüssigkeitsmangel des Körpers)
  • erhöhter intestinaler Flüssigkeitsverlust
    • Flüssigkeitsverlust kann zur Dehydrierung führen und Symptome wie Durst und Oligurie hervorrufen
    • kann unter bestimmten Umständen (z.B. bei niereninsuffizienten oder älteren Patienten) gesundheitsschädliche Auswirkungen haben
    • in solchen Fällen Einnahme unterbrechen; Einnahme nur unter ärztlicher Aufsicht fortführen
  • Elektrolytverluste
    • bei länger dauernder oder hoch dosierter Anwendung von Bisacodyl häufig Verlust von Kalium und anderen Elektrolyten
    • kann zu Störungen der Herzfunktion und zu Muskelschwäche führen, insbesondere bei gleichzeitiger Einnahme von Diuretika und Kortikosteroiden
    • Empfindlichkeit gegenüber herzwirksamen Glykosiden wird verstärkt
  • Blutbeimengungen im Stuhl (Hämatochezie)
    • Patienten berichteten von Blutbeimengungen im Stuhl (Hämatochezie)
    • wurden im Allgemeinen als schwach und selbstlimitierend beschrieben
  • Schwindel, Synkope
    • über Schwindel und/oder Synkope unter der Anwendung von Bisacodyl berichtet.
    • verfügbare Informationen legen den Schluss nahe, dass es sich um eine Defäkations-Synkope oder eine vasovagale Antwort auf Schmerzen im Bauchraum handelt
  • Kinder bis 10 Jahre mit chronischer Obstipation
    • sollten nur auf ärztliche Anweisung behandelt werden
Dosierung
  • Obstipation
    • Erwachsene und Kinder >/= 11 Jahre
      • 1 - 2 magensaftresistente Tabletten (5 - 10 mg Bisacodyl) 1mal / Tag abends
    • Kinder 2 - 10 Jahre
      • 1 magensaftresistente Tablette 1mal / Tag abends
    • Kinder </= 10 Jahre mit chronischer oder anhaltender Obstipation
      • Anwendung nur auf ärztliche Anweisung
    • Kinder < 2 Jahre
      • kontraindiziert
    • Beginn mit der niedrigsten Dosierung empfohlen
    • Anpassung der Dosis bis zur maximal empfohlenen Dosis, um regelmäßigen Stuhlgang zu ermöglichen
    • Tageshöchstdosis:
      • Erwachsene und Kinder >/= 11 Jahre
        • 1 - 2 magensaftresistente Tabletten
      • Kinder 2 - 10 Jahre
        • 1 magensaftresistente Tablette
    • Anwendungsdauer
      •  ohne Abklärung der Verstopfungsursache nicht ununterbrochen täglich oder über längere Zeiträume anwenden
  • Erkrankungen, die eine erleichterte Darmentleerung erfordern
    • Erwachsene und Kinder >/= 11 Jahre
      • 1 - 2 magensaftresistente Tabletten 1mal / Tag abends
    • Kinder 2 - 10 Jahre
      • 1 magensaftresistente Tablette 1mal / Tag abends
    • Kinder < 2 Jahre
      • kontraindiziert
    • fortlaufende Dosisanpassung an die besonderen Erfordernisse der zugrunde liegenden Erkrankung
    • Tageshöchstdosis:
      • Erwachsene und Kinder >/= 11 Jahre
        • 1 - 2 magensaftresistente Tabletten
      • Kinder 2 - 10 Jahre
        • 1 magensaftresistente Tablette
    • Anwendungsdauer
      •  ohne Abklärung der Verstopfungsursache nicht ununterbrochen täglich oder über längere Zeiträume anwenden
  • diagnostische und therapeutische Eingriffe am Darm
    • Durchführung einer vollständigen Darmentleerung immer unter ärztlicher Aufsicht
    • Festlegung der benötigten Laxanzien unter Berücksichtigung der besonderen Gegebenheiten jeweils im Einzelfall durch den Arzt
    • Erwachsene und Kinder >/= 11 Jahre
      • am Tag vor dem Eingriff
        • jeweils 2 Tabletten morgens und abends
      • am Tag des Eingriffs
        • Anwendung von Bisacodyl-Zäpfchen (siehe Fachinformation)
 
Indikation
  • Obstipation
  • Erkrankungen, die eine erleichterte Defäkation erfordern
  • zur Darmentleerung bei diagnostischen und therapeutischen Eingriffen am Darm
Anwendung
  • Einnahme unzerkaut mit reichlich Flüssigkeit (vorzugsweise 1 Glas Wasser, aber keine Milch)
  • Darmentleerung nach ca. 6 - 12 Stunden