Levocetirizin-ratiopharm® 5 mg 50 Filmtbl.
Abbildung nicht verbindlich

Produktinformationen Levocetirizin-ratiopharm® 5 mg 50 Filmtbl.

Preisvergleich Packungsbeilage / Beipackzettel
Hinweise / Warnhinweise für Anwendung und Dosierung
Mit Flüssigkeit einnehmen.
Hinweise / Warnhinweise für Reaktionsvermögen
Beeinträchtigung des Reaktionsvermögens durch Arzneistoff und/oder Nebenwirkung, Teilnahme am Straßenverkehr und Bedienen von Maschinen eingeschränkt möglich.
Hinweise bei Stillzeit
  • Cetirizin, das Racemat von Levocetirizin, geht beim Menschen in die Muttermilch über
    • Übergang von Levocetirizin in die Muttermilch wahrscheinlich
  • Nebenwirkungen von Levocetirizin können bei Säuglingen/gestillten Kindern auftreten
  • Vorsicht bei der Anwendung bei stillenden Müttern
Kontraindikation
  • Überempfindlichkeit gegen Levocetirizin
  • Überempfindlichkeit gegen andere Piperazinderivate
  • schwere Niereninsuffizienz (Kreatinin-Clearence < 10 ml / Min.)
Hinweise und Vorsichtsmaßnahmen
  • Alkohol
    • Vorsicht, wenn Levocetirizin zusammen mit Alkohol eingenommen wird
  • Patienten mit Risikofaktoren für ein Harnverhalten (z.B. bei Rückenmarksverletzung, Prostatahyperplasie)
    • Vorsicht, da das Risiko einer Harnretention durch Levocetirizin erhöht werden kann
  • Epilepsie und Patienten mit Krampfrisiko
    • Vorsicht, da Levocetirizin Krampfanfälle verstärken kann
  • Hauttests zum Nachweis von Allergien
    • Reaktionen auf Hauttests zum Nachweis von Allergien werden durch Antihistaminika unterdrückt
    • vor deren Durchführung Auswaschphase (von 3 Tagen) erforderlich
  • Pruritus
    • nach Absetzen von Levocetirizin kann Pruritus auftreten, auch wenn diese Symptome vor Behandlungsbeginn nicht vorhanden waren
    • Symptome können spontan verschwinden
    • in einigen Fällen können die Symptome sehr intensiv sein und eine Wiederaufnahme der Behandlung erfordern
      • nach Wiederaufnahme der Behandlung sollten die Symptome verschwinden
  • Eingeschränkte Nierenfunktion
    • Dosisintervalle je nach Nierenfunktion individuell anpassen
  • Säuglinge und Kleinkinder
    • auch wenn für Kinder zwischen 6 Monaten und 12 Jahren einige klinische Daten vorliegen, sind Ergebnisse nicht ausreichend, um Anwendung von Levocetirizin bei Säuglingen und Kleinkindern < 2 Jahren zu belegen
         
Hinweise bei Schwangerschaft
  • bisher keine oder nur sehr begrenzte Erfahrungen (< 300 Schwangerschaftsausgänge) mit der Anwendung von Levocetirizin bei Schwangeren vorliegend
  • weitreichende Erfahrungen an schwangeren Frauen (> 1000 Schwangerschaftsausgänge)deuten jedoch nicht auf ein Fehlbildungsrisiko oder eine fetale/neonatale Toxizität mit Cetirizin, dem Racemat von Levocetirizin hin
  • tierexperimentelle Studien
    • ergaben keine Hinweise auf direkte oder indirekte gesundheitsschädliche Wirkungen in Bezug auf Schwangerschaft, embryonale/fetale Entwicklung, Entbindung oder postnatale Entwicklung
  • falls notwendig, kann eine Anwendung von Levocetirizin während der Schwangerschaft in Betracht gezogen werden
  • Fertilität
    • keine klinischen Daten verfügbar
Hinweise zur Verkehrstüchtigkeit/Bedienung von Maschinen
  • in klinischen Studien für Levocetirizin bei Einnahme in der empfohlenen Dosierung kein Hinweis auf Beeinträchtigung der Aufmerksamkeit, des Reaktionsvermögens und der Fahrtüchtigkeit
  • allerdings kann bei einigen Patienten unter der Therapie mit Levocetirizin Somnolenz, Müdigkeit und Abgeschlagenheit auftreten
    • Patienten, die beabsichtigen, ein Fahrzeug zu führen, ohne sicheren Halt zu arbeiten oder Maschinen zu bedienen, sollen die individuelle Reaktion auf Levocetirizin berücksichtigen
Nebenwirkungen
  • Erkrankungen des Immunsystems
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Überempfindlichkeit
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
      • Überempfindlichkeitsreaktionen inkl. Anaphylaxie
  • Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
      • Thrombozytopenie
  • Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Appetitsteigerung
  • Erkrankungen des Nervensystems
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Kopfschmerzen
      • Somnolenz
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Parästhesie
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Konvulsionen
      • Bewegungsstörungen
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
      • Synkope
      • Tremor
      • Geschmacksstörung (Dysgeusie)
      • Dystonie
      • Dyskinesie
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Schwindelgefühl
  • Psychiatrische Erkrankungen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Schlafstörungen (bei Kindern und Jugendlichen < 6 Jahre)
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Agitiertheit
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Aggression
      • Verwirrtheit
      • Halluzination
      • Depression
      • Schlaflosigkeit
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
      • Tic
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Erregung
      • Suizidgedanken
  • Erkrankungen des Ohrs und des Labyrinths
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Vertigo
  • Augenerkrankungen
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
      • Akkomodationsstörungen
      • verschwommenes Sehen
      • Okulogyration
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Sehstörungen
  • Herzerkrankungen
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Tachykardie
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Palpitationen
  • Erkrankungen der Atemwege, des Brustraumes und Mediastinums
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Pharyngitis
      • Rhinitis (bei Kindern)
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Dyspnoe
  • Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Mundtrockenheit
      • Bauchschmerzen
      • Übelkeit
      • Obstipation (bei Kindern und Jugendlichen < 6 Jahre)
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Diarrhö (häufig bei Kindern und Jugendlichen < 6 Jahre)
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Erbrechen
  • Leber- und Gallenerkrankungen
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Hepatitis
  • Erkrankungen der Nieren und Harnwege
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
      • Dysurie
      • Enuresis
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Harnretention
  • Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Pruritus (nach Beendigung der Levocetirizin-Anwendung)
      • Ausschlag
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Urtikaria
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
      • angioneurotisches Ödem
      • fixes Arzneimittelexanthem
  • Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Myalgie
      • Arthralgie
  • Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Müdigkeit
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Abgeschlagenheit, Asthenie
      • Unwohlsein
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Ödeme
  • Untersuchungen
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Gewichtszunahme
      • auffällige Leberfunktion (erhöhte Werte für Transaminasen, alkalische Phosphatase, gamma-GT und Bilirubin)
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • abnorme Leberfunktionstests
  •  
Indikation
  • Linderung von nasalen und okulären Symptomen bei saisonaler und perennialer allergischer Rhinitis
  • Linderung von Symptomen bei chronischer idiopathischer Urtikaria
Anwendung
  • Einnahme der Filmtabletten unzerkaut mit Flüssigkeit zu oder unabhängig von den Mahlzeiten
Dosierung
  • Linderung von nasalen und okulären Symptomen bei saisonaler und perennialer allergischer Rhinitis; Linderung von Symptomen bei chronischer idiopathischer Urtikaria
    • Erwachsene, Jugendliche und Kinder (>/= 6 Jahre)
      • 1 Filmtablette (5 mg Levocetirizin) 1mal / Tag
    • Behandlungsdauer
      • intermittierende allergische Rhinitis (Symptome an < 4 Tagen / Woche oder während < 4 Wochen / Jahr)
        • entsprechend der Erkrankung und ihrer Vorgeschichte behandeln
        • die Behandlung kann abgesetzt werden, sobald die Symptome verschwunden sind, und wieder aufgenommen werden, wenn Symptome wiederkehren
      • bei persistierender allergischer Rhinitis (Symptome an > 4 Tagen / Woche und > 4 Wochen / Jahr)
        • ggf. kontinuierliche Therapie während der Kontaktzeit mit den Allergenen
      • klinische Erfahrungen liegen vor für einen Behandlungszeitraum von mind. 6 Monaten
      • klinische Erfahrungen bei chronischer Urtikaria und chronisch allergischem Schnupfen für das Razemat: bis zu 1 Jahr
Dosisanpassung
  • Kinder (< 6 Jahre)
    • keine geeignete Dosisanpassung möglich; pädiatrische Darreichungsformempfohlen
  • ältere Patienten
    • mäßig - schwer eingeschränkte Nierenfunktion: Dosisanpassung wie unter "eingeschränkte Nierenfunktion" empfohlen
  • eingeschränkte Nierenfunktion
    • Dosisintervalle je nach Nierenfunktion individuell einstellen
    • Dosisanpassung gemäß folgender Tabelle vornehmen
      • Wert der Kreatinin-Clearance (CLcr) des Patienten in ml/min abgeschätzen
      • CLcr in ml/min kann aus der Serum-Kreatinin-Konzentration (mg/dl) nach folgender Formel bestimmt werden
        • CLcr= [140 - Alter (Jahre)] x Gewicht (kg) / 72 x Serum-Kreatinin (mg/dl)
        • (x 0,85 bei Frauen)
    • normal >/= 80 Kreatinin-Clearance (ml/min):1 Filmtablette 1mal / Tag
    • leicht 50 - 79 Kreatinin-Clearance (ml/min): 1 Filmtablette 1mal / Tag
    • mäßig 30 - 49 Kreatinin-Clearance (ml/min): 1 Filmtablette 1mal / 2 Tage
    • schwer < 30 Kreatinin-Clearance (ml/min): 1 Filmtablette 1mal / 3 Tage
    • terminale Niereninsuffizienz - dialysepflichtige Patienten (Kreatinin-Clearance: < 10 ml / min.)
      • kontraindiziert
    • Kinder
      • individuelle Dosisanpassung unter Berücksichtigung der renalen Clearance und des KG der Patienten
      • keine spezifischen Daten für Kinder mit eingeschränkter Nierenfunktion
  • eingeschränkte Leberfunktion
    • keine Dosisanpassung erforderlich
  • gleichzeitig eingeschränkte Leber- und Nierenfunktion
    • Dosisanpassung wie unter "eingeschränkte Nierenfunktion" empfohlen