Lösferron® 20 Brausetbl.
Abbildung nicht verbindlich

Produktinformationen Lösferron® 20 Brausetbl.

Preisvergleich Packungsbeilage / Beipackzettel
Hinweise / Warnhinweise für Anwendung und Dosierung
Einnahme vor dem Essen.
Nebenwirkungen
  • Erkrankungen des Gastrointestinaltraktes
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Dunkelfärbung des Stuhls (unbedenklich)
      • flüssige orale Darreichungsform: reversible Verfärbung des Zahnbereiches
      • Obstipation
      • gastrointestinale Störungen z.B.
        • epigastrische Schmerzen
        • Übelkeit
        • Erbrechen
        • Diarrhöe
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Bauchschmerzen
      • Gastrointestinale Blutung
      • Sodbrennen
      • flüssige orale Darreichungsform: Reversible Verfärbung des Zahnbereiches
      • bei Patienten, die unter chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen leiden (z. B.Colitis ulcerosa, Morbus Crohn) können zum Teil heftige Magen-Darm-Beschwerden auftreten
  • Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Überempfindlichkeitsreaktionen (z. B. Hauterscheinungen, Exanthem, Hautausschlag und Urtikaria)
      • anaphylaktische Reaktion
Hinweise bei Stillzeit
  • sorgfältige Risiko-Nutzen-Abwägung
  • orale Eisenpräparate wurden schwangeren und stillenden Frauen in großem Umfang ohne schädigende Wirkung verordnet
  • eine Eisen-Ergänzung kann während Schwangerschaft und Stillzeit notwendig sein, um das Risiko eines Eisenmangels und dessen Konsequenzen zu verringern
Hinweise bei Schwangerschaft
  • sorgfältige Nutzen-Risiko-Abwägung
  • Einnahme nicht über längere Zeit und in höherer Dosierung ab 100-200 mg Eisen2+ / Tag
  • keine kontrollierten Studien vorliegend zu Anwendung in Schwangerschaft
  • keine Berichte über unerwünschte Wirkungen nach Einnahme oraler Eisenpräparate in therapeutischenDosierungen zur Behandlung von Anämien in der Schwangerschaft bekannt
    • orale Eisenpräparate wurden schwangeren und stillenden Frauen in großem Umfang ohne schädigende Wirkung verordnet
  • eine Eisen-Ergänzung kann während Schwangerschaft und Stillzeit notwendig sein, um das Risiko eines Eisenmangels und dessen Konsequenzen zu verringern.
  • Schädigung des Feten und Aborte bei Eisenintoxikation beobachtet
  • unzureichend im Tierversuch auf reproduktionstoxische Eigenschaften geprüft
  • Fertilität
    • es liegen keine Daten zur Fertilität vor
Kontraindikation
  • Eisenspeicherkrankheit
  • Hämolysen
  • Sideroachrestische Anämie
  • Thalassämie
  • Bleianämie
  • Porphyria cutanea tarda
  • Hämochromatose
    • hereditären Hämochromatosen (Typ 1- 4)
    • sekundären Hämosiderosen (bei chronischen Hämolysen mit Zeichen der Eisenüberladung, bei Thalassämie und anderen Hämoglobinopathien)
  • Hämolytische Anämie
  • Anämien, verursacht durch Infektionen oder Tumore (sofern nicht gleichzeitig ein Eisenmangel besteht)
  • wiederholte oder chronische Bluttransfusionen
  • Säuglinge und Kleinkinder KG < 5 kg
Hinweise und Vorsichtsmaßnahmen
  • Dunkelfärbung des Stuhls ohne Bedeutung
  • Eisenüberdosierung
    • um das Risiko einer möglichen Eisenüberdosierung zu vermeiden ist besondere Vorsichtgeboten, falls diätetische oder andere Eisensalz-Ergänzungen verwendet werden
  • bei vorbestehenden gastrointestinale Erkrankungen wie
    • Entzündungen der Magen-Darmschleimhaut
    • Geschwüren der Magen-Darmschleimhaut
    • chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen
    • Darmstenosen
    • Divertikeln
    • Gastritis
      • besondere Vorsicht geboten
      • Nutzen der Behandlung sorgfältig gegen das Risiko einer Verschlimmerung der Magen-Darmerkrankung abwägen
  • Ursache des Eisenmangels
    • Insbesondere bei älteren Menschen mit zunächst nicht erklärbarem Eisenmangel bzw. Anämie muss sorgfältig nach der Ursache des Eisenmangels bzw. der Blutungsquelle gesucht werden
  • Patienten mit schwerer sowie chronischer Nierenerkrankung, die Erythropoetin benötigen
    • sollten mit Vorsicht behandelt werden und
    • Eisen sollte intravenös verabreicht werden, da oral verabreichtes Eisen bei urämischen Individuen schlecht aufgenommen wird
  • Leberfunktionsstörungen
    • mit Vorsicht bei Patienten mit Leberfunktionsstörungen und bei Patienten, die an Alkoholismus leiden
  • Überdosierung
    • eine Überdosierung kann vor allem bei Kindern Vergiftungen verursachen
  • Zahnverfärbungen flüssigen oralen Darreichungsformen
    • Verfärbungen der Zähne können auftreten
    • können sich entsprechend der wissenschaftlichen Literatur spontan nach Absetzen des Arzneimittels zurückbilden oder müssen durch Verwendung einer schleifenden Zahnpasta oderdurch eine professionelle Zahnreinigung entfernt werden
Hinweise zur Verkehrstüchtigkeit/Bedienung von Maschinen
  • keinen Einfluss oder einen zu vernachlässigenden Einfluss auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
Indikation
  • Nachgewiesene Eisenmangelzustände - insbesondere Eisenmangelanämien bei Erwachsenen und Kindern >/= 16 kg Körpergewicht - verursacht durch:
    • vermehrten Eisenverlust (z. B. bei verstärkten Regelblutungen; nach Operationen, Blutspenden; bei Blutungen infolge Erkrankungen des Verdauungstraktes)
    • verminderte Eisenresorption (z. B. nach Entfernung von Magen- oder Darmabschnitten)
    • erhöhten Eisenbedarf (z. B. in der Schwangerschaft)
Anwendung
  • in 1/2 - 1 Glas Wasser auflösen und 1/2 - 1 Stunde vor den Mahlzeiten einnehmen
  • im Bedarfsfall auch in Vitamin-C-haltigem Fruchtsaft lösen
  • bei Kindern kann die Lösung zwecks noch besserer Verträglichkeit mit der Nahrung vermischt werden
  • beim Auftreten von Magen-Darm-Störungen
    • Reduktion der Einzeldosen oder
    • Einnahme möglichst zu fleischreichen und Vitamin-C-haltigen Mahlzeiten
Dosierung
  • Nachgewiesene Eisenmangelzustände - insbesondere Eisenmangelanämien
    • Erwachsene
      • 1 Brausetablette (80,5 mg Eisen(II)-Ionen) / Tag
      • bei höhergradigen Anämien
        • 2 - 3 Brausetabletten (161 - 241,5 mg Eisen(II)-Ionen) / Tag
    • Kinder und Jugendliche
      • 3 - 5 mg Fe(II)-Ionen/kg Körpergewicht (KG) / Tag
      • Kinder >/= 16 kg KG und Jugendliche
        • 1 Brausetablette (80,5 mg Eisen(II)-Ionen) / Tag
      • Dosierung nicht überschreiten wegen der Gefahr einer möglichen Eisenvergiftung
      • Kindern < 16 kg KG
        • kontraindiziert
    • Dauer der Anwendung
      • grundsätzlich ist eine Eisentherapie über längere Zeit durchzuführen
      • um Therapieerfolg zu erzielen, ist eine Anwendung von mind. 8 Wochen erforderlich