Magaldrat-ratiopharm® 800mg 50 Kautbl.
Abbildung nicht verbindlich

Produktinformationen Magaldrat-ratiopharm® 800mg 50 Kautbl.

Preisvergleich Packungsbeilage / Beipackzettel
Hinweise / Warnhinweise für Hilfsstoffe
Enthält Fructose, Invertzucker (Honig), Lactitol, Maltitol, Isomaltitol, Saccharose oder Sorbitol. Darf bei Patienten mit hereditärer Fructose-Intoleranz nicht angewendet werden.
Hinweise / Warnhinweise für Anwendung und Dosierung
Einnahme zwischen den Mahlzeiten.
Nebenwirkungen
  • Erkrankungen des Gastrointestinaltrakt
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • weicher Stuhl
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
      • Durchfall
      • Obstipation
      • Osteomalazie
  • Untersuchungen
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Anstieg der Aluminium- und Magnesiumwerte im Blut (bei Niereninsuffizienz und bei langfristiger Einnahme hoher Dosen)
        • kann zur Aluminiumeinlagerung v.a.in das Nerven-und Knochengewebe und zur Phosphatverarmung führen
Hinweise bei Stillzeit
  • Übergang in die Muttermilch
  • Risiko für das Neugeborene ist nicht anzunehmen aufgrund der geringen Resorption
Indikation
  • Sodbrennen und säurebedingte Magenbeschwerden
  • symptomatische Behandlung von Magen- und Zwölffingerdarmgeschwüren
Dosierung
  • Sodbrennen, säurebedingte Magenbeschwerden, symptomatische Behandlung von Magen- und Zwölffingerdarmgeschwüren
    • Erwachsene und Kinder (>= 12 Jahre)
      • 1 - 2 Tabletten mehrmals / Tag
      • Behandlungsdauer
        • nur zur kurzfristigen symptomatischen Behandlung anwenden
        • Bestehenbleiben der Beschwerden unter der Therapie > 2 Wochen: klinische Abklärung, um mögliche bösartige Erkrankung auszuschließen
      • tägliche Maximaldosis: 8 Tabletten (6400 mg Magaldrat)
Dosisanpassung
  • Niereninsuffizienz (Kreatinin-Clearance < 30 ml / Min., insbesondere dialysepflichtige Patienten), Morbus Alzheimer und andere Formen von Demenz, bei Phosphat-Diät, gestörter Knochen-Stoffwechsel
    • Anwendung nicht in hohen Dosen oder über längeren Zeitraum
      • außer bei regelmäßiger Kontrolle der Magnesium- und Aluminium-Serumspiegel (ansonsten Risiko einer Aluminium-Intoxikation, Hypermagnesiämie, Hyperphosphatämie)
  • ältere Patienten
    • Dosisanpassung nicht erforderlich
  • Kinder (< 12 Jahre)
    • keine Anwendung (keine ausreichenden Erfahrungen)
Hinweise zur Verkehrstüchtigkeit/Bedienung von Maschinen
  • kein oder vernachlässigbarer Einfluss auf das Reaktionsvermögen
  • keine besonderen Vorsichtsmaßnahmen erforderlich
Anwendung
  • Kautablette gut kauen und anschließend mit etwas Flüssigkeit herunterspülen oder lutschen
  • grundsätzlich Abstand von 2 Stunden zwischen Einnahme von Antacida und anderen Arzneimitteln
    • Antacida können Resorption gleichzeitig verabreichter Arzneimittel beeinträchtigen
    • insbesondere erhebliche Verminderung der Resorption von Antibiotika, einschließlich Tetrazyklinen und Chinolonderivaten (z. B. Ciprofloxacin, Ofloxacin, Norfloxacin)
      • Einnahme von Antacida während einer Behandlung mit diesen Antibiotika nicht empfohlen
    • geringe Einschränkungen der Resorption von
      • Digoxin
      • Isoniacid
      • Eisenverbindungen
      • Chlorpromazin
  • gleichzeitige Einnahme von aluminiumhaltigen Antacida mit säurehaltigen Getränken (Obstsäfte, Wein u. a.) oder Brausetabletten, die Zitronensäure oder Weinsäure enthalten
    • erhöht intestinale Aluminiumresorption
    • vermeiden
Hinweise bei Schwangerschaft
  • sorgfältige Nutzen-Risiko-Abwägung vor der Einnahme von Aluminium-haltigen Antacida während der Schwangerschaft
  • Magaldrat sollte während der Schwangerschaft nur kurzfristig und in einer möglichst niedrigen Dosierung angewendet werden, um eine Aluminium-Belastung des Kindes zu vermeiden
  • keine hinreichenden Daten für die Verwendung von Magaldrat bei Schwangeren
  • tierexperimentelle Studien haben für Aluminium-Verbindungen Reproduktionstoxizität gezeigt
  • Untersuchungen beim Menschen zeigen für unreife Neugeborene (Frühgeborene) eine Aluminium-Akkumulation in den Knochen
  • potentiell Risiko einer Neurotoxizität bei längerfristiger Anwendung
Hinweise und Vorsichtsmaßnahmen
  • bei langfristigem Gebrauch sollte der Aluminium-Blutspiegel regelmäßig ärztlich kontrolliert werden
    • Serum-Aluminium-Spiegel sollte 40 ng/ml nicht überschreiten
  • bei länger anhaltenden und/oder in häufigeren Abständen wiederkehrenden Beschwerden sollte schwerwiegende Erkrankung ausgeschlossen werden
  • Magaldrat darf bei folgenden Patienten nicht in hohen Dosen oder über einen längeren Zeitraum verabreicht werden (außer bei regelmäßiger Kontrolle der Aluminium- und Magnesiumblutspiegel), da ansonsten dasRisiko einer Aluminium-Intoxikation, Hypermagnesiämie und Hyperphosphatämie besteht
    • Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion (Kreatinin-Clearance < 30 ml/Min.), insbesondere bei dialysepflichtigen Patienten
    • Patienten mit Morbus Alzheimer und anderen Formen von Demenz
    • Patienten, die einer Phosphat-Diät unterliegen
    • Patienten, die unter einem gestörten Knochenstoffwechsel leiden
  • Osteomalazie
    • bei langjähriger Anwendung in hoher Dosierung kann in sehr seltenen Fällen, bedingt durch eine verminderte Calcium- und Phosphatresorption, die Ausbildung einer Osteomalazie gefördert werden
  • Patienten mit Ulcus ventriculi oder duodeni
    • Untersuchung auf H. pylori sollte durchgeführt werden
    • im Falle des Nachweises von H. pylori sollte eine anerkannte Eradikationstherapie erwogen werden, da in der Regel bei erfolgreicher Eradikation auch die Ulkuskrankheit ausheilt
  • Kinder (< 12 Jahre)
    • Magaldrat soll nicht zur Behandlung von Kindern unter 12 Jahren angewendet werden, da in dieser Altersgruppe keine ausreichenden Erfahrungen vorliegen
Kontraindikation
  • Überempfindlichkeit gegen Magaldrat