magnerot® 500 Injekt 10x5ml
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Produktinformationen magnerot® 500 Injekt 10x5ml

Preisvergleich Packungsbeilage / Beipackzettel
Kontraindikation
  • Überempfindlichkeit gegen Magnesiumgluconat
  • Myasthenia gravis
  • Calcium-Magnesium-Ammoniumphosphat-Steindiathese
  • ausgeprägter Bradykardie
  • AV-Block (oder anderen bradykarden kardialen Überleitungsstörungen)
  • Nierenfunktionsstörungen
Hinweise bei Stillzeit
  • das Arzneimittel sollte nur nach entsprechender Nutzen-Risiko-Abwägung durch den behandelnden Arzt angewendet werden
Hinweise zur Verkehrstüchtigkeit/Bedienung von Maschinen
  • keine Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen bekannt
Hinweise bei Schwangerschaft
  • das Arzneimittel sollte nur nach entsprechender Nutzen-Risiko-Abwägung durch den behandelnden Arzt angewendet werden
  • Verabreichung kurz vor der Geburt:
    • wird Magnesium kurz vor der Geburt verabreicht, Überwachung des Neugeborenen während der ersten 24 - 48 Lebensstunden auf Anzeichen von Toxizität, z.B.
      • neurologische Depression mit Atemdepression
      • Muskelschwäche
      • Verlust von Reflexen
    • Gabe von Aminoglykosid-Antibiotika sollte in diesem Zeitraum vermieden werden, da Hinweise auf Wechselwirkungen vorliegen
    • bei Anwendung von Magnesium zur Tokolyse über einen längeren Zeitraum in hoher Dosierung ist über Störungen der Skelettverknöcherung bei Neugeborenen berichtet worden
      • bei Anwendung des Arzneimittels in der angegebenen therapeutischen Dosierung bestehen dahingehend jedoch keine Bedenken
  • keine Hinweise auf ein Fehlbildungsrisiko vorliegend
  • dokumentierten Erfahrungen beim Menschen mit der Anwendung in der Frühschwangerschaft sind jedoch sehr gering
Indikation
  • indiziert bei Magnesiummangel, wenn er Ursache für Störungen der Muskeltätigkeit ist und eine orale Therapie nicht möglich ist
Dosierung
  • Anwendung bei Magnesiummangel, wenn er Ursache für Störungen der Muskeltätigkeit ist und eine orale Therapie nicht möglich ist
    • Dosierung richtet sich nach dem Schweregrad des Magnesiumdefizits bzw. nach der Höhe des Bedarfs
      • Verabreichung von 500-1000 mg Magnesium-D-gluconat i.v. oder i.m. 1mal/ alle 1-2 Tage
    • Behandlungsdauer
      • Behandlung über mehrere Wochen empfohlen
Dosisanpassung
  • Auftreten von Nebenwirkungen (siehe Rubrik "Nebenwirkungen")
    • Dosis-Reduktion, Verlängerung der Injektionszeit oder das Absetzen in Erwägung ziehen
  • fehlende Patellarsehnenreflexe während Therapie:
    • sind Patellarsehnenreflexe nicht mehr auslösbar, Reduzierung der Dosis
Nebenwirkungen
  • Psychiatrische Erkrankungen
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • vorübergehend Unruhezustände durch zu schnelle Verabreichung
  • Erkrankungen des Nervensystems
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • durch zu schnelle Verabreichung vorübergehend
        • Kopfschmerzen
        • Schwindel
        • Kribbeln
  • Herzerkrankungen
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • bei hoher Dosierung
        • Bradykardie
        • Überleitungsstörungen
  • Gefässerkrankungen
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • bei hoher Dosierung
        • Blutdrucksenkung
        • periphere Gefäßerweiterungen (Flush)
  • Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • durch zu schnelle Verabreichung vorübergehend
        • Erbrechen
        • Übelkeit
  • Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Schwitzen
  • Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • durch zu schnelle Verabreichung vorübergehend
        • Wärmegefühl
Hinweise und Vorsichtsmaßnahmen
  • Magnesiummangel
    • zur Ermittlung eines Magnesiummangels fehlen einfach zu ermittelnde und aussagekräftige klinisch-chemische Parameter
    • Unterschreiten des Normbereichs der Serum- Magnesium-Konzentration lässt zwar den Schluss auf einen schweren Magnesiummangel zu;
    • umgekehrt ist bei normalem Serum-Mg-Spiegel ein Magnesiummangel leichteren oder mittleren Ausmaßes nicht auszuschließen, da Plasma- und Intrazellulärkonzentrationen nicht zwangsläufig korrelieren
    • daher steht die symptomatische Diagnose im Vordergrund
  • Vorsichtsmaßnahmen bei hochdosierter Magenesium-Therapie erforderlich; folgendes gilt es zu prüfen:
    • Patellarsehnenreflexe:
      • sie müssen erhalten sein
      • sind sie nicht mehr auslösbar: Reduzierung der Dosis
    • Atemfrequenz:
      • soll 16 Atemzüge/Min. nicht unterschreiten
    • Urinausscheidung:
      • soll 25 ml pro Stunde betragen
      • ist sie geringer, besteht die Gefahr der Hypermagnesiämie
    • Antidot:
      • als Antidot müssen Calciumgluconat 10%ig iv bereitgehalten werden
      • sollte bei lebensbedrohlichen Zuständen das Antidot nicht ausreichend sein, sind intensivmedizinische Maßnahmen zu ergreifen
Anwendung
  • zur intramuskulären (i.m.) und intravenösen (i.v.) Anwendung (Injektion)
    • i.m.-Injektion muss tief erfolgen
    • i. v.-Injektion muss sehr langsam am liegenden Patienten erfolgen