milgamma® 300mg 30 Filmtbl.
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Produktinformationen milgamma® 300mg 30 Filmtbl.

Preisvergleich Packungsbeilage / Beipackzettel
Hinweise / Warnhinweise für Anwendung und Dosierung
Mit Flüssigkeit einnehmen.
Hinweise bei Stillzeit
  • Übergang in die Muttermilch ungewiss
  • Benfotiamin sollte während der Stillzeit nur gegeben werden, wenn labordiagnostisch ein erheblicher Thiaminmangel nachgewiesen wurde
  • während der Stillzeit nur kurzfristig anwenden
  • bei zwingender Indikation besser abstillen oder Stillpause
  • Anwendung nur nach sorgfältiger Nutzen-Risiko-Abwägung
  • keine ausreichenden Daten zur Anwendung während der Stillzeit
  • empfohlene Zufuhr: 2,4 - 2,6 mg
  • Übergang in Muttermilch
  • hohe Dosen können die Milchproduktion hemmen
Hinweise und Vorsichtsmaßnahmen
  • Anhaltspunkte für Vitamin B1 Mangel sind neben den Symptomen des voll ausgeprägten Vitamin-B1-Mangels (Beriberi):
    • erniedrigte Thiamin-Konzentration im Vollblut, Plasma, in den Blutzellen
    • verminderte Thiamin-Ausscheidung im Urin und verminderte Transketolase-Aktivität
    • erhöhter Transketolase-Aktivierungskoeffizient der Erythrozyten
  • Zur Vermeidung eines Vitmain-B1-Defizites wird eine tägliche B1-Zufuhr für Männer von 1,3 - 1,5 mg / Tag und für Frauen von 1,1 - 1,3 mg / Tag empfohlen
  • Bedarf an Vitamin B6 ist abhängig vom Protein-Umsatz und steigt mit der Eiweiß-Zufuhr:
    • Empfohlene Vitamin-B6-Aufnahme: 0,02 mg / g Nahrungsprotein
    • zur Vermeidung eines Defizits:
      • Männer 1,8 mg / Tag
      • Frauen 1,6 mg / Tag
      • Schwangerschaft: Zulage von 1,0 mg / Tag empfohlen
      • Stillzeit: Zulage von 0,6 mg / Tag empfohlen
  • Mehrbedarf an Vitamin B6 kann bestehen bei:
    • Langzeitgabe von Arzneimitteln
    • Erkrankungen
    • Stoffwechselstörungen
    • gleichzeitige Gabe von Pyridoxinantagonisten (z. B. Hydralazin, Isoniazid - INH, Cycloserin, D-Penicillamin)
  • Anhaltspunkte für einen Vitamin-B6-Mangel sind:
    • Erhöhte Xanthurensäure-Ausscheidung nach Tryptophan-Belastung
    • Verminderte Ausscheidung von 4-Pyridoxinsäure
    • Erniedrigte Serumwerte für Pyridoxal-5-phosphat
    • Erniedrigte erythrozytäre Glutamat-Oxalacetat-Transaminase-Aktivität
  • mögliche Begleiterkrankungen bei Vitamin B6 Mangel:
    • Seborrhoische, dermatitisartige Veränderung
    • Blepharokonjunkvititis
    • Hypochrome Anämie
    • Periphere Neurititiden
    • Hyperoxalurie mit Steinbildung im Bereich der ableitenden Harnwege
    • Zerebrale Krämpfe
Nebenwirkungen
  • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
    • allergische Hautreaktionen
  • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
    • Allergische Reaktionen
  • ohne Häufigkeitsangabe
    • in höheren Dosierungen (> 30 mg / Tag):
      • Neuropathien:
        • ataktische Gangstörungen
        • Reflexstörungen
        • Beeinträchtigung von Tast- Vibrations- und Temperatursinn
        • Fehlen von Aktionspotentialen sensibler Nerven
    • Subepidermale vesikuläre Dermatose
    • Vermehrte Dopaminfreisetzung mit Hemmung der Prolaktinfreisetzung im Hyphysenvorderlappen
    • Übelkeit
    • Kopfschmerzen
    • Schläfrigkeit
    • SGOT-Anstieg
    • Reduzierte Serumspiegel an Folsäure
Kontraindikation
  • Überempfindlichkeit gegen Benfotiamin oder Thiamin
  • Überempfindlichkeit gegen Pyridoxinhydrochlorid
Hinweise bei Schwangerschaft
  • keine ausreichenden Erfahrungen in der Schwangerschaft
  • Benfotiamin sollte während der Schwangerschaft nur gegeben werden, wenn labordiagnostisch ein erheblicher Thiaminmangel nachgewiesen wurde
  • während der Schwangerschaft nur kurzfristig anwenden
  • Anwendung nur nach sorgfältiger Nutzen-Risiko-Abwägung
  • keine ausreichenden Daten zur Anwendung während der Schwangerschaft
  • empfohlene Zufuhr an Vitamin B6: 2,4 - 2,6 mg Pyridoxinhydrochlorid / Tag
  • im empfohlenden Dosierungsbereich bisher keine Risiken bekannt
Anwendung
  • Einnahme der Filmtabletten mit ausreichend Flüssigkeit
  • Filmtabletten sind glutenfrei und enthalten keine Lactose
  • längerfristige Einnahme > 6 Monate: erhöhtes Neuropathierisiko
Dosierung
  • neurologische Systemerkrankungen durch nachgewiesenen Mangel an Vitamin B1 und B6
    • Erwachsene
      • 1 Filmtablette 1mal / Tag
      • Dosiserhöhung, in akuten Fällen und nach Rücksprache mit dem behandelndenArzt, bis 1 Filmtablette 3mal / Tag
        • nach spätestens 4 Wochen entscheiden, ob erhöhte Dosierung weiter indiziert ist
        • ggf. Dosisreduktion auf 1 Filmtablette 1mal / Tag (Senkung des mit Vitamin B6 assoziierten Neuropathierisikos)
Indikation
  • neurologische Systemerkrankungen durch nachgewiesenen Mangel an Vitamin B1 und B6