Mucosolvan® 100 ml Inh.-Lsg.
Abbildung nicht verbindlich

Produktinformationen Mucosolvan® 100 ml Inh.-Lsg.

Preisvergleich Packungsbeilage / Beipackzettel
Hinweise zur Verkehrstüchtigkeit/Bedienung von Maschinen
  • keine Auswirkung auf das Reaktionsvermögen
Kontraindikation
  • Überempfindlichkeit gegen Ambroxol
  • Anwendung mit (besonderer) Vorsicht bei
    • gestörter Bronchomotorik und größeren Sekretmengen (z.B. beim seltenen malignen Ziliensyndrom)
      • wegen eines möglichen Sekretstaus
    • eingeschränkter Nierenfunktion
    • schwerer Lebererkrankung
  • sollte nicht angewendet werden bei Patienten mit bekannter Hyperreagibilität des Bronchialsystems und / oder bekannter Atopie
  • Anwendung nur nach ärztlicher Anweisung bei Kindern < 2 Jahre
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Anwendung
  • Inhalationslösung geeignet für alle modernen Inhalationsgeräte (z.B. Kompressor- und Ultraschallvernebler), die nicht nach dem Dampfkesselprinzip arbeiten
  • keine Beeinträchtigung der Stabilität durch Erwärmen der Lösung auf 80°C > 10 Min.
  • Anwendung im Respirator: Mischung mit physiologischer Kochsalzlösung 1:1
  • Inhalationslösung vor Inhalation auf Körpertemperatur erwärmen
  • während der Inhalation normal ein- und ausatmen (bei zu tiefer Einatmung kann Hustenreiz auftreten)
Inkompatibilitäten
  • mischbar mit physiologischer Kochsalzlösung und Betasympathomimetika
  • nicht mit Cromoglicinsäure mischen
  • kein Mischen mit anderen Lösungen, welches zu einer Mischung mit pH > 6,3 führt, z.B. alkalische Salzlösung zur Inhalation (Ausfallen der freien Ambroxol-Base/ Trübung der Lösung möglich)
Hinweise und Vorsichtsmaßnahmen
  • schwere Hautreaktionen
    • im Zusammenhang mit der Anwendung von Ambroxol Berichte über schwere Hautreaktionen wie Erythema multiforme, Stevens-Johnson-Syndrom (SJS) / toxisch epidermale Nekrolyse (TEN), Lyell-Syndrom und akute generalisierte exanthematische Pustulose (AGEP)
    • daher sollte im Falle von Symptomen oder Anzeichen eines progredienten Hautausschlages (manchmal verbunden mit Blasenbildung oder Schleimhautläsionen) oder bei Neuauftreten von Haut- und Schleimhautveränderungen unverzüglich ärztlicher Rat eingeholt und die Anwendung von Ambroxol beendet werden
  • Patienten mit bekannter Hyperreagibilität des Bronchialsystems und / oder bekannter Atopie
    • da grundsätzlich bei Inhalationen die Gefahr einer bronchospastischen Reaktion besteht, sollte das Arzneimittel nicht angewendet werden.
  • bei gestörter Bronchomotorik und größeren Sekretmengen (z.B. beim seltenen malignen Ziliensyndrom)
    • Ambroxol sollte wegen eines möglichen Sekretstaus nur mit besonderer Vorsicht verwendet werden, d.h. in größeren Einnahmeabständen oder in verminderter Dosis
  • beeinträchtigte Nierenfunktion oder schwere Leberkrankheit
    • Ambroxol darf nur auf ärztliche Anweisung hin eingenommen werden
    • wie für jedes Arzneimittel mit hepatischer Metabolisierung und anschließender renaler Elimination kann bei Vorliegen einer schweren Niereninsuffizienz eine Akkumulation der in der Leber gebildeten Metaboliten von Ambroxol erwartet werden
  • Vorsicht bei Patienten mit Histaminintoleranz
    • längerfristige Therapie sollte bei diesen Patienten vermieden werden, da Ambroxol den Histaminstoffwechsel beeinflusst und zu Intoleranzerscheinungen (z.B. Kopfschmerzen, Fließschnupfen, Juckreiz) führen kann
Indikation
  • sekretolytische Therapie bei akuten und chronischen bronchopulmonalen Erkrankungen, einhergehend mit einer Störung von Schleimbildung und -transport
  • Hinweis
    • gleichzeitige Anwendung mit Antitussiva nur nach sorgfältiger Nutzen-Risiko-Abwägung (Gefahr des Sekretstaus aufgrund des eingeschränkten Hustenreflexes)
Hinweise bei Stillzeit
  • Anwendung während der Stillzeit nicht empfohlen
  • Ambroxol sollte in der Stillzeit nur nach sorgfältiger Nutzen-Risiko-Abwägung eingesetzt werden, da bisher keine ausreichenden Erfahrungen am Menschen vorliegen
  • Ambroxol geht beim Tier in die Muttermilch über
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Nebenwirkungen
  • Erkrankungen des Immunsystems
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Überempfindlichkeitsreaktionen (Hautausschlag, Schleimhautreaktionen, Gesichtsödem, Atemnot, Pruritis)
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • anaphylaktische Reaktionen einschließlich anaphylaktischen Schocks, Angioödem und Juckreiz
  • Erkrankungen des Nervensystems
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Geschmacksstörungen
  • Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Hautausschlag
      • Urtikaria
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • schwere Hautreaktionen (einschließlich Erythema multiforme, Stevens-Johnson-Syndrom / toxischer epidermaler Nekrolyse und akute generalisierter exanthematischer Pustulose)
  • Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Übelkeit
      • Taubheitsgefühl im Mund
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Erbrechen
      • Diarrhö
      • Dyspepsie
      • Bauchschmerzen
      • Mundtrockenheit
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Trockenheit im Hals
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
      • Sialorrhö
      • Obstipation
  • Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Taubheitsgefühl im Rachen
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
      • Rhinorrhoe
      • Trockenheit der Luftwege
      • Dyspnoe und Bronchospasmus (meist bei Patienten mit bekannter Überempfindlichkeit der Atemwege)
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Dyspnoe (als Symptom einer Überempfindlichkeitsreaktion)
  • Erkrankungen der Nieren und Harnwege
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
      • Dysurie
  • Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Fieber
      • Schleimhautreaktionen
Dosierung
Basiseinheit: 1 ml Inhalationslösung für einen Vernebler enthält 7,5 mg Ambroxolhydrochlorid.
  • sekretolytische Therapie bei akuten und chronischen bronchopulmonalen Erkrankungen, einhergehend mit einer Störung von Schleimbildung und -transport
    • Erwachsene und Kinder (>= 6 Jahre)
      • 2 - 3 ml Inhalationslösung (15 - 22,5 mg Ambroxolhydrochlorid) 1 - 2mal / Tag
    • Kinder (< 6 Jahre)
      • Anwendung nur nach ärztlicher Anweisung
      • keine ausreichenden Erkenntnisse hinsichtlich einer Dosierungsempfehlung vorliegend
      • andere Darreichungsformen (Saft / Tropfen) verfügbar
    • Behandlungsdauer
      • prinzipiell nicht begrenzt
      • ohne ärztlichen Rat nicht länger als 4 - 5 Tage
Dosisanpassung
  • eingeschränkte Nierenfunktion
    • Anwendung nur auf ärztliche Anweisung
    • schwere Niereninsuffizienz
      • Kumulation der in der Leber gebildeten Metaboliten von Ambroxol möglich
  • eingeschränkte Leberfunktion
    • schwere Lebererkrankung
      • Anwendung nur auf ärztliche Anweisung
Hinweise bei Schwangerschaft
  • Ambroxol sollte während der Schwangerschaft, insbesondere während des 1. Trimenons, nur nach sorgfältiger Nutzen-Risiko-Abwägung eingesetzt werden
    • insbesondere im 1. Trimenon Anwenung von Ambroxol nicht empfohlen
  • Ambroxol passiert die Plazentaschranke
  • keine hinreichenden Daten für die Anwendung von Ambroxol bei Schwangeren, insbesondere für den Zeitraum bis zur 28. Schwangerschaftswoche
  • umfangreiche klinische Erfahrungen nach der 28. Schwangerschaftswoche ergaben keinen Hinweis auf schädliche Auswirkungen auf den Fetus
    • trotzdem sollten die üblichen Vorsichtsmaßnahmen bezüglich der Anwendung von Arzneimitteln in der Schwangerschaft beachtet werden
  • tierexperimentelle Studien haben Reproduktionstoxizität gezeigt
    • potentielles Risiko für den Menschen ist nicht bekannt
  • Fertilität
    • nichtklinische Studien ergaben keine Hinweise auf direkte oder indirekte schädliche Auswirkungen auf die Fruchtbarkeit