Nasengel AL 10 g Gel
Abbildung nicht verbindlich

Produktinformationen Nasengel AL 10 g Gel

Preisvergleich Packungsbeilage / Beipackzettel
Hinweise bei Schwangerschaft
  • Xylometazolinhydrochlorid soll in der Schwangerschaft nicht angewendet werden, da unzureichende Untersuchungen über das ungeborene Kind vorliegen
    • ggf. siehe jeweilige Herstellerinformation
      • Anwendung in der Schwangerschaft nur nach sorgfältiger Nutzen/Risikoabwägung
        • während der Schwangerschaft die empfohlene Dosierung nicht überschreiten
        • bei Hypertonie und Anzeichen unzureichender Blutversorgung des ungeborenen Kindes ist Vorsicht geboten
        • Überdosierung und längere Anwendungsdauer kann Blutversorgung des ungeborenen Kindes beeinträchtigen
        • Daten über eine begrenzte Anzahl vom im 1. Trimenon exponierten Schwangeren lassen nicht auf Nebenwirkungen auf die Schwangerschaft oder die Gesundheit des Fetus/Neugeborenen schließen
        • bisher keine anderen einschlägigen epidemiologischen Daten verfügbar
        • basierend auf konventionellen Studien zur pharmakologischen Sicherheit, Toxizität bei wiederholter Gabe und Genotoxizität lassen die Daten keine besondere Gefahr für den Menschen erkennen
  • tierexeperimentelle Studien
    • bei Ratten und Mäusen konnten keine teratogenen Wirkungen beobachtet werden
    • oberhalb des therapeutischen Dosisbereiches Reproduktionstoxizität / geringeres Wachstum des Fötus
    • bei Ratten Milchproduktion vermindert
  • Fertilität
    • keine Hinweise auf eine Beeinflussung der Fertilität
    • da systemische Exposition gegenüber Xylometazolinhydrochlorid sehr gering ist, Auswirkungen auf die Fruchtbarkeit sehr unwahrscheinlich
    • keine ausreichenden Daten für die Auswirkungen von Xylometazolinhydrochlorid auf die Fruchtbarkeit
    • Ergebnisse aus Tierversuchen nicht verfügbar
Hinweise und Vorsichtsmaßnahmen
  • Anwendung bei chronischem Schnupfen
    • wegen Gefahr des Schwunds der Nasenschleimhaut nur unter ärztlicher Kontrolle
  • einzelne Berichte zu schweren Nebenwirkungen (insbesondere Apnoe) bei Anwendung therapeutischer Dosen
  • Xylometazolinhydrochlorid darf bei Patienten mit verstärkter Reaktion auf sympathomimetische Substanzen nur mit Vorsicht angewendet werden
    • bei der Anwendung kann es u.a. zu Schlaflosigkeit, Schwindel, Tremor, Arrhythmie oder Bluthochdruck kommen
  • Dosisüberschreitungen unbedingt vermeiden
  • nur nach sorgfältiger Nutzen-Risiko-Abwägung anwenden bei
    • Patienten, die mit Monoaminooxidase-Hemmern (MAO-Hemmern) und anderen potentiell blutdrucksteigernden Arzneimitteln behandelt werden
    • erhöhtem Augeninnendruck, insbesondere Engwinkelglaukom
    • schweren Herz-Kreislauf-Erkrankungen (z. B. koronarer Herzkrankheit, Hypertonie)
    • Phäochromozytom
    • Stoffwechselstörungen (z. B. Hyperthyreose, Diabetes mellitus)
    • Porphyrie
    • Prostatahyperplasie
    • Rhinitis sicca
  • Resorption von Xylometazolin kann bei falscher Anwendung und Anwendung großer Mengen, besonders bei Kindern, zu systemischen Nebenwirkungen führen (kardiovaskuläre und neurologische Nebenwirkungen)
  • insbesondere bei längerer Anwendung und Überdosierung
    • Wirkung kann nachlassen
  • als Folge des Missbrauchs schleimhautabschwellender Rhinologika
    • reaktive Hyperämie der Nasenschleimhaut (Rhinitis medicamentosa)
    • Atrophie der Schleimhaut
  • zur Vermeidung eines "Rebound-Effektes" Behandlungsdauer so kurz wie möglich halten
  • Sympathomimetikum erst an einem Nasenloch und nach Abklingen der Beschwerden auf der anderen Seite absetzten, um Teil der Nasenatmung aufrecht zu erhalten
  • bakterielle Infektionen von Nase und Nasennebenhöhlen müssen entsprechend behandelt werden
  • aus hygienischen Gründen und zur Vermeidung/Ausbreitung von Infektionen jede Dosiereinheit immer nur von einem Patienten zu verwenden
  • Kinder
    • bei Säuglingen < 1 Jahr Anwendung nur unter ärztlicher Aufsicht empfohlen
    • bei Kleinkindern von 1 - 2 Jahren Anwendung nur unter Aufsicht von Erwachsenen
    • Neugeborene und junge Säuglinge sollten mit besonderer Vorsicht behandelt werden
    • einzelne Berichte zu schweren Nebenwirkungen (insbesondere Apnoe) bei Anwendung therapeutischer Dosen in dieser Altersgruppe
    • Dosisüberschreitungen sind unbedingt zu vermeiden
Hinweise zur Verkehrstüchtigkeit/Bedienung von Maschinen
  • kein oder zu vernachlässigenden Einfluss auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
    • bei bestimmungsgemäßem Gebrauch keine Beeinträchtigungen zu erwarten
  • wenn der Patient sich jedoch benommen/schläfrig fühlt, sollte er weder ein Fahrzeug führen noch eine Maschine bedienen
  • bei längerer Applikation oder höherer Dosierung sind systemische Effekte mit kardiovaskulären oder zentralnervösen Wirkungen nicht auszuschließen
    • in diesen Fällen kann die Fähigkeit zum Führen eines Kraftfahrzeugs und zur Bedienung von Maschinen beeinträchtigt sein
  • der Genuss von Alkohol kann die Verkehrstüchtigkeit weiter verschlechtern
Kontraindikation
  • bekannte Überempfindlichkeit gegen Xylometazolin
  • trockene Entzündung der Nasenschleimhaut mit Borkenbildung (Rhinitis sicca)
  • atrophische Rhinitis
  • Zustand nach transsphenoidaler Hypophysektomie oder anderen operativen Eingriffen, die die Dura Mater freilegen
  • Patienten mit Engwinkelglaukom
  • ggf. Anwendungsbeschränkungen bzgl. des Alters bei Säuglingen und Kindern
    • zulassungsspezifische Unterschiede; siehe jeweilige Herstellerinformation!
Hinweise bei Stillzeit
  • Anwendung in der Stillzeit sollte unterbleiben, da nicht bekannt ist, ob der Wirkstoff oder seine Metaboliten in die Muttermilch übergehen
  • Risiko für den Säugling kann nicht ausgeschlossen werden
    • ggf. siehe jeweilige Herstellerinformation
      • Anwendung in der Stillzeit nur nach sorgfältiger Nutzen/Risiko-Abwägung
        • während der Stillzeit die empfohlene Dosierung nicht überschreiten
        • Überdosierung kann die Milchproduktion vermindern
Nebenwirkungen
  • Erkrankungen des Immunsystems
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Überempfindlichkeitsreaktionen (Angioödem, Hautausschlag, Juckreiz)
  • Erkrankungen des Nervensystems
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Kopfschmerzen
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Schlaflosigkeit
      • Müdigkeit (Schläfrigkeit, Sedierung)
      • Unruhe/Nervösität
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
      • Benommenheit
        • v.a. bei Kindern
      • vorrangig bei Kindern
        • Halluzinationen
  • Herzerkrankungen
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • systemische sympathomimetische Effekte, z.B.
        • Herzklopfen
        • Tachykardie
        • Hypertonie
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
      • Arrhythmien
  • Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Stechen, Brennen und Trockenheit der Nasenschleimhaut
        • v.a. bei längerem oder häufigem Gebrauch sowie höherer Dosierung (schon nach 7-tägiger Behandlung)
      • Nasenbeschwerden
      • Stechen oder Brennen im Rachen
      • Niesen
      • nach Abklingen der Wirkung
        • verstärkte Schleimhautschwellung
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • nach Abklingen der Wirkung
        • Nasenbluten
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
      • bei Säuglingen und Neugeborenen
        • Fälle einer unregelmäßigen Atmung/Apnoe
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • v.a. bei längerem oder häufigem Gebrauch sowie höherer Dosierung (schon nach 7-tägiger Behandlung)
        • reaktive Kongestion mit Rhinitis medicamentosa
      • nach fortgesetzter Anwendung
        • bleibende Nasenschleimhautschädigung mit Borkenbildung (Rhinitis sicca)
  • Augenerkrankungen
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
      • vorübergehende Sehstörungen
  • Erkrankungen des Gastrointestinaltraktes
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Übelkeit
  • Sklelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
      • insbesondere bei Kindern
        • Konvulsionen
Indikation
  • Abschwellung der Nasenschleimhaut bei
    • Schnupfen
    • anfallsweise auftretendem Fliessschnupfen (Rhinitis vasomotorica)
    • allergischem Schnupfen (Rhinitis allergica)
  • Erleichterung des Sekretabflusses bei
    • Entzuendung der Nasennebenhöhlen
    • Katarrh des Tubenmittelohrs in Verbindung mit Schnupfen
  • Hinweis:
    • für Erwachsene und Schulkinder (> 6 Jahre)
    • Konservierungsmittel Benzalkoniumchlorid kann, insbesondere bei längerer Anwendung, eine Schwellung der Nasenschleimhaut hervorrufen
      • bei Verdacht auf eine derartige Reaktion Arzneimittel zur Anwendung in der Nase ohne Konservierungsstoff verwenden
      • kein Arzneimittel zur Anwendung in der Nase ohne Konservierungsstoff verfügbar: andere Darreichungsform in Betracht ziehen
Dosierung
  • Zur Abschwellung der Nasenschleimhaut bei Schnupfen, anfallsweise auftretendem Fliessschnupfen (Rhinitis vasomotorica), allergischem Schnupfen (Rhinitis allergica) sowie zur Erleichterung des Sekretabflusses bei Entzuendung der Nasennebenhöhlen sowie bei Katarrh des Tubenmittelohrs in Verbindung mit Schnupfen
    • Schulkinder > 6 Jahre und Erwachsene:
      • 1 Tropfen 2 - 3mal / Tag in jede Nasenöffnung
      • tägliche Maximaldosis: 1 Tropfen 3mal / Tag pro Nasenöffnung
      • Anwendungsdauer: max. 7 Tage
Anwendung
  • Gel zur nasalen Anwendung