Natubiotin 50 St.
Abbildung nicht verbindlich

Produktinformationen Natubiotin 50 St.

Preisvergleich Packungsbeilage / Beipackzettel
Hinweise / Warnhinweise für Anwendung und Dosierung
Mit Flüssigkeit einnehmen.
Hinweise bei Stillzeit
  • bei bestimmungsgemäßer Anwendung gibt es keine Einschränkungen
  • keine Risiken bekannt
  • keine Erfahrungen zur Anwendung in der Stillzeit vorliegend
  • Biotin ist plazentagängig und geht in die Muttermilch über
    • Muttermilch enthält normalerweise 7-13 µg Biotin/l
Kontraindikation
  • Überempfindlichkeit oder Allergie gegen Biotin
  • altersbezogene Einschränkungen siehe jeweilige Herstellerinformation
Hinweise und Vorsichtsmaßnahmen
  • Auswirkung auf klinische Laboruntersuchungen
    • Biotin kann Auswirkungen auf Laboruntersuchungen haben
      • beruht auf einer Wechselwirkung zwischen Biotin und Streptavidin
    • in Abhängigkeit von der Untersuchungsmethode entweder falsch erniedrigte oder falsch erhöhte Untersuchungsergebnisse möglich
    • erhöhtes Risiko von Auswirkungen bei
      • Kindern
      • Patienten mit Niereninsuffizienz
    • Risiko steigt mit höheren Dosen
    • bei der Interpretation der Ergebnisse der Laboruntersuchungen muss eine mögliche Auswirkung des Biotins berücksichtigt werden, insbesondere wenn eine Unstimmigkeit mit dem klinischen Bild beobachtet wird, z. B.
      • Ergebnisse von Schilddrüsenuntersuchungen, die scheinbar auf Morbus Basedow hinweisen
      • bei asymptomatischen Patienten, die Biotin einnehmen
      • falsch negative Troponintestergebnisse bei Patienten mit Herzinfarkt, die Biotin einnehmen
    • Sofern der Verdacht auf eine Beeinflussung durch Biotin besteht: Verwendung alternativer Untersuchungen, die für Auswirkungen des Biotins nicht anfällig sind
    • bei der Anforderung von Laboruntersuchungen bei Patienten, die Biotin einnehmen, sollte das Laborpersonal konsultiert werden
  • ältere Menschen
    • keine Einschränkungen bei bestimmungsgemäßer Anwendung
  • Kinder und Jugendliche
    • Empfehlungen bzw. Einschränkungen der jeweiligen Herstellerinformation beachten
    • keine ausreichenden Untersuchungen bei Kindern und Jugendlichen vorliegend
    • Anwendung nach Rücksprache mit einem Arzt
Hinweise zur Verkehrstüchtigkeit/Bedienung von Maschinen
  • Biotin hat keinen Einfluss auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
Nebenwirkungen
  • Erkankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
      • allergische Reaktionen der Haut (Urtikaria)
  •  
 
Hinweise bei Schwangerschaft
  • bei bestimmungsgemäßer Anwendung gibt es keine Einschränkungen
  • keine Risiken bekannt
  • keine Erfahrungen zur Anwendung in der Schwangerschaft vorliegend
Dosierung
  • 1 Tablette (= 5 mg Biotin) / Tag
  • zur Prophylaxe < 0,2 mg / Tag ausreichend
  • für niedrigere Dosierungen Präparate mit geringerem Wirkstoffgehalt wählen
  • Behandlungsdauer:
    • bis zur Normalisierung der Biotin-Werte
    • abhängig vom Verlauf der Grunderkrankung
Anwendung
  • Unzerkaut mit ausreichend Fluessigkeit einnehmen
Indikation
  • Prophylaxe von Biotin-Mangelzuständen
  • Hinweise:
    • Biotin aus Nahrung liegt zum grossen Teil an Protein gebunden als Biocytin (Lebensmittel tierischer Herkunft) vor (schnelle Resorption nach Hydrolyse im Duenndarm)
    • pflanzliches Biotin zum Teil in freier Form vorliegend
    • Tagesbedarf beim Menschen kann nur geschätzt werden (Synthese über Intestinalflora)
    • bei durchschnittlichen Kostgewohnheiten ist eine aufgenommene Menge von 50 - 200 µg / Tag ausreichend
    • hohe Einzelgaben von Biotin lösen keine pharmakologischen Wirkungen aus
    • normalerweise keine Mangelerscheinungen beim Menschen
    • Mangelerscheinungen möglich
      • durch längere Einnahme sehr grosser Mengen von rohem Eiklar
      • bei Dialysepatienten (Eier-Eiweissschaden)
      • Glukoprotein Avidin in Eier-Eiweiss bildet mit Biotin einen stabilen Komplex, welcher im Gastrointestinaltrakt nicht aufgespalten werden kann
    • erhöter Biotinbedarf:
      • Biotin-abhängiger, multipler Carboxylasemangel (genetischer Defekt, sehr selten)
    • Manifestationen eines ausgeprägten Mangels:
      • an Haut und Anhangsgebilden
      • psychiatrische Symptome
      • gastrointestinale Störungen