Nicorette® Inhaler 15mg, 20 Patronen + 1 Mundstück
Abbildung nicht verbindlich

Produktinformationen Nicorette® Inhaler 15mg, 20 Patronen + 1 Mundstück

Preisvergleich Packungsbeilage / Beipackzettel
Nebenwirkungen
  • Erkrankungen des Nervensystems
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Kopfschmerzen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Schwindel
  • Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • gastrointestinale Beschwerden
      • Schluckauf
      • Übelkeit
      • Erbrechen
  • Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Husten
  • Herzerkrankungen
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Palpitationen
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
      • reversibles Vorhofflimmern
  • Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Irritationen in Mund oder Hals
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • verstopfte Nase
      • Sinusitis
  • Hinweis
    • einige Symptome, z. B. Schwindel, Kopfschmerzen oder Schlaflosigkeit, können Entzugserscheinungen im Zusammenhang mit der Raucherentwöhnung sein
    • nach Einstellen des Rauchens können vermehrt Aphthen auftreten, wobei der Zusammenhang ungeklärt ist
Dosierung
Basiseinheit: 1 Patrone enthält 15 mg Nicotin. Pro Anwendung ca. 1 mg Nicotin freigesetzt. Lineare Wirkstoff-Freisetzung aus einer Patrone beträgt ca. 7 mg (danach gibt Patrone weiterhin Nicotin ab, aber mit reduzierter Freisetzungsrate)
  • Behandlung der Tabakabhängigkeit durch Linderung der Nicotinentzugssymptome
    • Raucherentwöhnung mit sofortigem Rauchstopp
      • individuelle Dosierung, orientiert sich an der Tabakabhängigkeit des Rauchers
        • 1 Patrone kann bis zu 7 Zigaretten ersetzen
      • weniger stark tabakabhängige Raucher (bis 20 Zigaretten / Tag)
        • beste Wirksamkeit bei Anwendung von 3 - 4 Patronen / Tag
      • stark tabakabhängige Raucher (> 20 Zigaretten / Tag)
        • sollten 4 - max. 6 Patronen / Tag anwenden; weniger als 3 Patronen / Tag reichenmöglicherweise nicht aus, um Entzugssymptome ausreichend lindern zu können
      • Dosierungsempfehlung anhand der Anzahl pro Tag gerauchter Zigaretten vor Beginn der Behandlung
        • bis 20 Zigaretten / Tag: 3 - 4 Patronen / Tag empfohlen
        • ab 21 Zigaretten / Tag: 4 - 6 Patronen / Tag empfohlen
      • Arzneimittel immer dann anwenden, wenn Verlangen nach einer Zigarette aufkommt oder Entzugssymptome bestehen
      • beim Ansaugen von Luft verdampft das Nicotin und wird durch die Mund- und Rachenschleimhaut aufgenommen; die aufgenommene Nicotinmenge schwankt je nach Intensität und Häufigkeit der Züge
      • wenn Entzugserscheinungen nicht ausreichend gelindert werden
        • sollte die Intensität und/oder die Häufigkeit der Züge erhöht werden
      • Auftreten von Irritationen im Rachen oder Reizhusten
        • Inhalationen sollten weniger tief erfolgen
      • Behandlungsdauer
        • 3 Monate empfohlen
        • danach sollte durch Verringerung der täglichen Dosis das Arzneimittel während 6 - 8 Wochen schrittweise abgesetzt werden
        • mehr als 6 Monate dauernde regelmäßige Anwendung nicht empfohlen; bei einigen ehemaligen Rauchern kann jedoch eine längere Behandlung erforderlich sein
          • Personen, die das Arzneimittel länger als 9 Monate anwenden, sollten zusätzlich Hilfe und Rat bei einem Arzt suchen
    • Rauchreduktion mit anschließendem Rauchstopp
      • Nicotin sollte in der Phase zwischen dem Rauchen von Zigaretten verwendet werden, um das Rauchverlangen zu verringern und um so die rauchfreie Phase zu verlängern
      • Ziel sollte es sein, dadurch das Rauchen so weit wie möglich einzuschränken
      • Behandlungsdauer
        • sobald man sich dazu in der Lage fühlt, sollte ein vollständiger Rauchstopp erfolgen, allerdings nicht später als 6 Monate nach Beginn der Anwendung
        • sollte dies jedoch innerhalb von 9 Monaten nach Beginn der Anwendung nicht gelingen, ist ein Arzt zu konsultieren
Kontraindikation
  • Überempfindlichkeit gegen Nicotin
  • Nichtraucher, Gelegenheitsraucher, Kinder
  • kurz zurückliegender Myokardinfarkt (innerhalb der letzten 3 Monate)
  • nicht stabile oder sich verschlechternde Angina pectoris
  • Prinzmetal-Angina
  • schwere Herzrhythmusstörungen
  • Schlaganfall
Indikation
  • Behandlung der Tabakabhängigkeit durch Linderung der Nicotinentzugssymptome
    • unterstützt Entwöhnung von der Zigarette
    • auch Raucher, die zur Zeit nicht in der Lage sind, sofort mit dem Rauchen vollständig aufzuhören, können das Arzneimittel zunächst zur Verringerung ihres Zigarettenkonsums (Rauchreduktion) verwenden, um auf diesem Weg den Rauchausstieg zu erreichen
    • zusätzliche Beratung und weitere unterstützende Maßnahmen können den Erfolg der Tabakentwöhnungfördern; das Arzneimittel sollte vorzugsweise in Verbindung mit einem unterstützendenRaucherentwöhnungsprogramm angewendet werden
Hinweise bei Stillzeit
  • Nicotin geht in die Muttermilch über
  • bei Anwendung des Arzneimittels in therapeutischen Dosierungen können Nicotinspiegel in der Muttermilch erreicht werden, die eine Wirkung auf das Kind ausüben
  • sollte eine Nicotinsubstitution während der Stillzeit erforderlich sein, ist der Säugling auf Flaschennahrung umzustellen
Hinweise bei Schwangerschaft
  • Rauchen während der Schwangerschaft kann die Ursache für Risiken wie verzögertes intrauterines Wachstum, Frühgeburt oder Totgeburt sein
  • vollständige Beendigung des Rauchens ist die einzige und effektivste Maßnahme, um die Gesundheit sowohl für die schwangere Raucherin als auch für das Baby zu verbessern
  • je früher ein Rauchverzicht erzielt wird, desto besser
  • Einsatz des Arzneimittels sollte nach Rücksprache mit dem Arzt nur dann erwogen werden, wenn die Gefahr des Weiterrauchens besteht
    • in diesem Fall sind Risiken des Weiterrauchens (möglicherweise höhere Nicotinplasmaspiegel und schädliche Substanzen aus dem Tabakrauch) gegen das Risiko der Nicotinsubstitution abzuwägen
    • Risiken für den Fötus bei der Anwendung des Arzneimittels nicht vollständig bekannt
    • Nicotin passiert die Plazenta und beeinflusst dosisabhängig den Kreislauf des Fötus sowie dessen Atembewegungen
  • Nutzen einer durch nicotinhaltige Arzneimittel unterstützten Raucherentwöhnung bei schwangeren Raucherinnen, die ohne eine solche Therapie nicht auf das Rauchen verzichten können, überwiegt wesentlich das mit fortgesetztem Rauchen verbundene Risiko
Hinweise zur Verkehrstüchtigkeit/Bedienung von Maschinen
  • kein Einfluss auf das Reaktionsvermögen
Anwendung
  • zum Inhalieren
    • beim Ansaugen von Luft durch den Inhaler verdampft das Nicotin und wird durch die Mund- und Rachenschleimhaut aufgenommen
    • freigesetzte Nicotinmenge schwankt je nach Intensität und Häufigkeit der Züge
Anwendung
  • der Inhalator kann wie eine Zigarette angewendet werden
  • bei jedem Zug wird weniger Nicotin freigesetzt als durch einen Zug an einer Zigarette
  • für eine angemessene Nicotinsubstitution sollten Raucher daher ungefähr 8- bis 10-mal häufiger am Inhalator ziehen, als beim Rauchen einer Zigarette
  • bei dieser empfohlenen Inhalationstechnik dauert eine Anwendung ca. 10 - 20 Min. 1 Patrone reicht für 7 Anwendungen
  • bei Anwendung in niedriger Umgebungstemperatur (unter 15 °C) verdampft das Nicotin langsamer, häufigere Inhalationen sind notwendig
  • bei hoher Umgebungstemperatur (über 30 °C) verdampft das Nicotin schneller; in diesem Fall werden weniger häufige Inhalationen empfohlen
Entsorgung
  • Patrone kann über den Hausmüll entsorgt werden
  • gebrauchte Patronen enthalten immer noch Nicotin: dürfen nicht in Kinderhände gelangen
Hinweise und Vorsichtsmaßnahmen
  • Anwendung mit Vorsicht (Risiken einer Nicotin-Ersatztherapie gegen die des Weiterrauchens sorgfältig abwägen) bei Vorliegen der folgenden Erkrankungen:
    • schwere periphere arterielle Verschlusskrankheiten
    • stabile Angina pectoris
    • cerebrovaskuläre Insuffizienz
    • schwere unkompensierte Herzinsuffizienz
    • Vasospasmen
    • nicht ausreichend behandelte Hypertonie
    • moderate bis schwere Leberschädigungen
    • schwere Niereninsuffizienz
    • akute Magen- und Zwölffingerdarmgeschwüre
    • Hyperthyreoidismus
    • insulinabhängiger Diabetes mellitus
    • Phäochromozytom
    • chronische Rachen- oder Halserkrankungen
    • Asthma
  • bereits bestehende, durch Tabak verursachte Abhängigkeit von Nicotin
    • kann unter bestimmten Umständen für eine begrenzte Zeit auch unter Nicotinsubstitution fortdauern
    • jedoch ist die Anwendung von Nicotin allein weniger schädlich als Tabakrauchen
  • Personen unter 18 Jahre
    • sollen das Arzneimittel nur in Ausnahmefällen und nach Rücksprache mit ihrem Arzt anwenden (keine Erfahrungen zur Anwendung)
  • Kinder
    • Nicotin ist besonders für Kinder hochtoxische Substanz
    • auch in einer Dosierung, die für erwachsene Raucher während der Behandlung durchaus verträglich ist, kann Nicotin bei kleinen Kindern zu schweren Vergiftungserscheinungen führen, d. h. die Anwendung kann, wenn es nicht rechtzeitig bemerkt wird, für Kinder lebensbedrohlich sein