Perenterol® Junior 250mg Pulv. 50 Btl.
Abbildung nicht verbindlich

Produktinformationen Perenterol® Junior 250mg Pulv. 50 Btl.

Preisvergleich Packungsbeilage / Beipackzettel
Hinweise / Warnhinweise für Hilfsstoffe
Enthält Fructose, Invertzucker (Honig), Lactitol, Maltitol, Isomaltitol, Saccharose oder Sorbitol. Darf bei Patienten mit hereditärer Fructose-Intoleranz nicht angewendet werden.
Nebenwirkungen
  • Infektionen und parasitäre Erkrankungen
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
      • Fungämie bei Patienten mit zentralem Venenkatheter und bei schwerkranken oder immunsuppremierten Patienten
  • Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Blähungen
  • Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Überempfindlichkeitsreaktion in Form von Juckreiz, Urtikaria, lokalem oder generalisertem Exanthem sowie Quincke-Ödem, Atemnot und anaphylaktischer Schock
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Hinweise bei Stillzeit
  • sollte während der Stillzeit nicht angewendet werden
  • Ergebnisse experimenteller Untersuchungen für Saccharomyces cerevisiae nicht vorliegend
  • aus der verbreiteten Anwendung als Lebensmittel haben sich bisher keine Hinweise und Risiken in der Stillzeit ergeben
Hinweise bei Schwangerschaft
  • sollte in der Schwangerschaft nicht angewendet werden
  • Ergebnisse experimenteller Untersuchungen für Saccharomyces cerevisiae nicht vorliegend
  • aus der verbreiteten Anwendung als Lebensmittel haben sich bisher keine Hinweise und Risiken in der Schwangerschaft ergeben
Kontraindikation
  • Überempfindlichkeit gegen Hefe; insb. gegen Saccharomyces boulardii
  • Patienten mit zentralem Venenkatheter
  • schwerkranke Patienten oder immunsupprimierte Patienten aufgrund des Fungämierisikos
  • Saccharomyces boulardi im Rahmen der Selbstmedikation
    • Säuglinge und Kleinkinder < 2 Jahren
    • Herstellerspezifische Angaben beachten!
Hinweise und Vorsichtsmaßnahmen
  • Saccharomyces boulardii in der Selbstmedikation
    • bei Durchfällen, die länger als 2 Tage oder mit Blutbeimengungen oder Temperaturerhöhrungen einhergehen oder einer Verschlechterung bzw. ausbleibenden Besserung der Symptomatik (Durchfall wie auch Akne), sollte ein Arzt aufgesucht werden
  • Vorsichtsmaßnahmen
    • bei Durchfallerkrankungen muss, insbesondere bei Kindern, auf Ersatz von Flüssigkeit und Elektrolyten als wichtigste therapeutische Maßnahme geachtet werden.
  • Fungämie
    • sehr selten wurde über Fälle von Fungämien (mit positivem Nachweis von Saccharomyces-Stämmen in der Blutkultur) berichtet
      • trat meist bei Patienten mit zentralem Venenkatheter, schwerkranken oder immunsuppremierten Patienten auf
    • Fungämie äußerte sich meist mit Fieber
    • nach Abbruch der Saccharomyces-Therapie, der Verabreichung von Antimykotika und, wenn notwendig, der Entfernung des Katheters war das Outcome zufriedenstellend
      • bei einigen schwerkranken Patienten kam es hingegen zu einem tödlichen Verlauf
  • Saccharomyces boulardii ist ein lebender Mikroorganismus
    • wie bei allen Medikamenten mit lebenden Mikroorganismen, muss daher die Handhabung des Arzneimittels in Gegenwart von Patienten mit zentralem aber auch peripherem Venenkatheter besonderer Aufmerksamkeit gewidmet werden, um jegliche Konatminierung durch die Hände und/oder Verbreitung über die Raumluft zu vermeiden
Hinweise zur Verkehrstüchtigkeit/Bedienung von Maschinen
  • kein Einfluss auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
Anwendung
  • zur Einnahme
    • nach Einrühren in Flüssigkeit oder Nahrung
    • als Zusatz von Sondennahrungen
  • Dosierungsvorschriften gelten entsprechend für die einzelnen Beutel
  • Beutelinhalt in reichlich Wasser oder andere Getränke einrühren bzw. mit Speisen vermischen
  • Getränke und Speisen
    • nicht zu heiß (nicht > 50°C) oder eisgekühlt
  • Inhalt der Beutel nicht zusammen mit Alkohol einnehmen
  • Öffnen der Beutel nicht in den Räumen von Patienten aufgrund der Gefahr einer Kontaminierung über die Raumluft
  • das medizinische Fachpersonal sollte bei der Handhabung von Probiotika für die Verabreichung Handschuhe tragen, die Handschuhe danach umgehend entsorgen und sich die Hände gründlich waschen
Dosierung
  • Durchfallerkrankungen
    • akute Durchfälle (Diarrhoen)
      • Säuglinge < 6 Monate
        • Anwendung nicht vorgesehen
        • unzureichende Untersuchungen zur Dosierung und Unbedenklichkeit
      • Säuglinge und Kleinkinder (6 Monate - 2 Jahre)
        • Behandlung nur nach Rücksprache mit dem Arzt
        • 1 Beutel (250 mg Trockenhefe aus Saccharomyces boulardii) 1 - 2mal / Tag
      • Kinder (2 - 11 Jahre)
        • 1 Beutel (250 mg Trockenhefe aus Saccharomyces boulardii) 1 - 2mal / Tag
      • Jugendliche ab 12 Jahre und Erwachsene
        • 1 Beutel (250 mg Trockenhefe aus Saccharomyces boulardii) 1 - 2mal / Tag
    • Vorbeugung von Reisediarrhoen
      • Kinder < 12 Jahre
        • Anwendung nicht vorgesehen
        • unzureichende Untersuchungen
      • Jugendliche ab 12 Jahre und Erwachsene
        • Anwendungsbeginn: 5 Tage vor Abreise
        • 1 Beutel 1 - 2mal / Tag
    • sondenernährungsbedingte Diarrhoen
      • Inhalt von 3 Beuteln Pulver in 1,5 Liter Nährlösung geben
  • Behandlungsdauer
    • Fortsetzung der Behandlung noch einige Tage nach Sistieren der Beschwerden
    • Vorbeugung von Reisediarrhöen
      • Behandlung konsequent über die gesamte Reisedauer
    • bei Durchfällen, die > 2 Tage andauern oder mit Blutbeimengungen oder Temperaturerhöhungen einhergehen, sollte ein Arzt aufgesucht werden
Indikation
  • symptomatische Behandlung akuter Diarrhöen, auch bei Reisediarrhö und Diarrhöen unter Sondenernährung
  • Vorbeugung von Reisediarrhöen