Plenvu Pulver zur Herstell. einer Lösung z. Einnehmen 1 Behandlung
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Produktinformationen Plenvu Pulver zur Herstell. einer Lösung z. Einnehmen 1 Behandlung

Preisvergleich Packungsbeilage / Beipackzettel
Hinweise / Warnhinweise für Hilfsstoffe
Enthält Phenylalanin oder Aspartam. Darf bei Patienten mit Phenylketonurie nicht angewendet werden.
Nebenwirkungen
  • Durchfall ist ein erwartetes Ergebnis der Darmvorbereitung
  • bedingt durch die Art der Intervention treten bei den meisten Patienten während der Darmvorbereitung unerwünschte Reaktionen auf
  • diese sind im Einzelfall unterschiedlich, häufig kommt es während der Darmvorbereitung bei den Patienten zu
    • Übelkeit, Erbrechen, Aufblähung, Abdominalschmerz, analen Irritationen und Schlafstörungen
  • Dehydratation kann als Folge von Durchfall und / oder Erbrechen auftreten
  • Daten aus klinischen Studien liegen für über 1000 behandelte Patienten vor, bei denen aktiv Daten zu unerwünschten Wirkungen erhoben wurden
  • Liste von auftretenden Nebenwirkungen, die in klinischen Studien bei der Anwendung des Arzneimittels berichtet wurden
    • Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
      • Häufig (> 1/100, < 1/10)
        • Erbrechen, Übelkeit
      • Gelegentlich (> 1/1.000, < 1/100)
        • abdominale Aufblähung, Analreizungen, Abdominalschmerz, Abdominalschmerzen im Oberbauch, Abdominalschmerzen im Unterbauch
    • Erkrankungen des Immunsystems
      • Gelegentlich (> 1/1.000, < 1/100)
        • Überempfindlichkeit gegenüber den Wirkstoffen
    • Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen
      • Häufig (> 1/100, < 1/10)
        • Dehydratation
    • Erkrankungen des Nervensystems
      • Gelegentlich (> 1/1.000, < 1/100)
        • Kopfschmerzen, Migräne, Somnolenz
    • Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
      • Gelegentlich (> 1/1.000, < 1/100)
        • Durst, trockener Mund und trockener Hals, Fatigue, Asthenie, Schüttelfrost, Hitzegefühl und Kältegefühl, Schmerzen
    • Herzerkrankungen
      • Gelegentlich (> 1/1.000, < 1/100)
        • Palpitationen, Sinustachykardie
    • Gefäßerkrankungen
      • Gelegentlich (> 1/1.000, < 1/100)
        • vorübergehender Anstieg des Blutdruckes, Hitzewallungen
    • Untersuchungen
      • Gelegentlich (> 1/1.000, < 1/100)
        • vorübergehender Anstieg der Leberenzyme (ALT erhöht, AST erhöht, GGT erhöht, hepatische Enzyme erhöht, Transaminasen erhöht), Hypernatriämie, Hyperkalzämie, Hypophosphatämie, Hypokaliämie, erniedrigtes Bicarbonat, Anionenlücke vergrößert / verkleinert, hyperosmolarer Zustand
    • keine Nebenwirkungen mit der Häufigkeit „sehr häufig" wurden in klinischen Studien berichtet
Hinweise bei Schwangerschaft
  • bisher liegen keine oder nur sehr begrenzte Erfahrungen (weniger als 300 Schwangerschaftsausgänge) bei Schwangeren vor
  • tierexperimentelle Studien haben eine indirekte Reproduktionstoxizität gezeigt
  • klinisch gesehen sind keine Auswirkungen während der Schwangerschaft zu erwarten, da die systemische Exposition von Macrogol 3350 vernachlässigbar ist
  • aus Vorsichtsgründen soll eine Anwendung während der Schwangerschaft vermieden werden
  • Fertilität
    • keine Daten zu den Auswirkungen auf die Fertilität beim Menschen
    • in Studien an männlichen und weiblichen Ratten zeigten sich keine Auswirkungen auf die Fertilität
Hinweise und Vorsichtsmaßnahmen
  • Einnahme der zubereiteten Arzneimittel-Lösung ersetzt nicht die reguläre Flüssigkeitszufuhr
  • Möglichkeit allergischer Reaktionen, einschließlich Hautausschlag, Urticaria, Pruritus, Dyspnoe, Angioödem und Anaphylaxie
  • nur mit Vorsicht anwenden bei
    • gebrechlichen und geschwächten Patienten
    • eingeschränktem Würgereflex oder Aspirations- oder Regurgitationstendenz, getrübtem Bewusstseinszustand
      • engmaschig Überwachung, besonders bei nasogastraler Verabreichung
    • schwerer Niereninsuffizienz (Kreatinin-Clearance weniger als 30 ml / Min. / 1,73 m2)
    • Herzinsuffizienz (NYHA-Stadium III oder IV)
    • Gefahr von Arrhythmien, z. B. bei Vorliegen oder Behandlung von kardiovaskulären Erkrankungen, bei Vorliegen einer Schilddrüsenerkrankung oder Elektrolytstörungen
    • Dehydratation
    • schwerer akuter entzündlicher Darmerkrankung
  • bei geschwächten und gebrechlichen Patienten, Patienten mit einem schlechten Gesundheitszustand, mit klinisch signifikanter Niereninsuffizienz, Arrhythmien und einem Risiko für Elektrolytstörungen
    • vor und nach der Behandlung: Überprüfung der Elektrolytwerte und die Durchführung von Nierenfunktionstests und eines EKGs
    • vor dem Einsatz des Arzneimittels: evtl. vorhandene Dehydratation korrigieren
  • in seltenen Fällen wurde von schweren Arrhythmien einschließlich Vorhofflimmern berichtet, welche mit dem Gebrauch von ionischen osmotischen Laxanzien zur Darmvorbereitung einhergehen (hauptsächlich bei Patienten mit bestehenden kardialen Risikofaktoren und Elektrolytstörungen)
  • falls Anzeichen von Arrhythmien oder Flüssigkeits- / Elektrolytverschiebungen während oder nach der Anwendung auftreten (z. B. Ödeme, Kurzatmigkeit, zunehmende Müdigkeit, Herzinsuffizienz): Elektrolyt-Plasmakonzentrationen bestimmen, EKG überwachen und evtl. Abweichungen adäquat behandeln
  • falls Symptome wie starke Blähung, abdominelle Aufblähungen oder Bauchschmerzen auftreten: Anwendung verlangsamen oder vorübergehend unterbrechen bis die Symptome nachlassen
  • Natrium-Gehalt des Arzneimittels bei Patienten mit einer kontrollierten Natrium-Diät berücksichtigen (nur ein Teil des Natriums wird absorbiert)
  • Kalium-Gehalt des Arzneimittels bei Patienten beachten, deren Nierenfunktion eingeschränkt ist oder die sich kaliumarm ernähren
Anwendung
  • für die orale Anwendung
  • Dosis 1
    • Inhalt von Dosis 1 wird mit 500 ml Wasser gemischt
    • rekonstituierte Lösung innerhalb von 30 Min. trinken, gefolgt von 500 ml klarer Flüssigkeit innerhalb der nächsten 30 Min.
  • Dosis 2
    • Inhalt beider Beutel von Dosis 2 (Beutel A und B zusammen) mit 500 ml Wasser mischen
    • rekonstituierte Lösung innerhalb von 30 Min. trinken, gefolgt von 500 ml klarer Flüssigkeit innerhalb der nächsten 30 Min.
  • über die Flüssigkeitsaufnahme durch die Behandlung mit dem Arzneimittel hinaus darf jederzeit zusätzliche klare Flüssigkeit (z. B.: Wasser, klare Suppe, Fruchtsäfte ohne Fruchtfleisch, Softdrinks, Tee und/oder Kaffee ohne Milch) eingenommen werden
  • Hinweis: zu vermeiden sind jegliche rot oder violett gefärbte Flüssigkeiten (z. B.: Johannisbeersaft), da diese den Darm verfärben können
  • Einnahme jeglicher Flüssigkeiten sollte beendet werden, mind.:
    • 2 Stunden vor der klinischen Untersuchung unter Vollnarkose, oder
    • 1 Stunde vor der klinischen Untersuchung ohne Vollnarkose
  • Information bezüglich der Einnahme von Mahlzeiten
    • keine feste Nahrung zu sich nehmen nach Beginn der Behandlung bis einschließlich nach der klinischen Untersuchung
    • Patienten darauf hinweisen, dass sie genügend Zeit einplanen, um nach Abklingen der Darmbewegungen zur klinischen Untersuchung zu gelangen
    • auf 2 Tage verteilte Einnahme und Einnahme am Vortag
      • am Tag vor der klinischen Untersuchung: Patient kann ein leichtes Frühstück und ein leichtes Mittagessen zu sich nehmen
      • leichte Mittagessen muss mind. 3 Stunden vor der Einnahme der ersten Dosis beendet sein
    • Einnahme nur am Morgen
      • am Tag vor der klinischen Untersuchung: Patient kann ein leichtes Frühstück, leichtes Mittagessen und klare Suppe und / oder Naturjoghurt zum Abendessen zu sich nehmen
      • das Abendessen sollte ungefähr um 20 Uhr beendet sein
  • besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung und sonstige Hinweise zur Handhabung
    • Auflösen in Wasser kann bis zu 8 Min. dauern
    • am besten wird zuerst das Pulver in das Zubereitungsgefäß gegeben und nachfolgend das Wasser hinzugefügt
    • sobald sich das Pulver völlig aufgelöst hat, kann die Lösung vom Patienten getrunken werden
    • nach Auflösen in Wasser kann das Arzneimittel sofort eingenommen werden
      • Lösung kann vor der Anwendung gekühlt werden
Hinweise bei Stillzeit
  • es ist nicht bekannt, ob die Wirkstoffe oder die Metaboliten des Arzneimittels in die Muttermilch übergehen
  • es gibt nur ungenügende Informationen darüber, ob die Wirkstoffe oder die Metaboliten in die Muttermilch übergehen
  • ein Risiko für das Neugeborene / Kind kann nicht ausgeschlossen werden
  • es muss eine Entscheidung darüber getroffen werden, ob das Stillen zu unterbrechen ist oder ob auf die Behandlung verzichtet werden soll
  • dabei ist sowohl der Nutzen des Stillens für das Kind als auch der Nutzen der Therapie für die Frau zu berücksichtigen
Indikation
  • zur Darmvorbereitung vor klinischen Maßnahmen, die einen sauberen Darm erfordern
Hinweise zur Verkehrstüchtigkeit/Bedienung von Maschinen
  • Arzneimittel hat keinen Einfluss auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
Kontraindikation
  • nicht anwenden bei Patienten, bei denen Folgendes bekannt ist oder vermutet wird
    • Überempfindlichkeit gegen einen der arzneilich wirksamen Bestandteile oder einen der sonstigen Bestandteile
    • gastrointestinale Obstruktion oder Perforation
    • Ileus
    • Störungen der Magenentleerung (z. B. Gastroparese, Magenretention, usw.)
    • Phenylketonurie (Arzneimittel enthält Aspartam)
    • Glukose-6-Phosphatdehydrogenase-Mangel (Arzneimittel enthält Ascorbat)
    • toxisches Megakolon
Dosierung
Basisheinheit: 500 ml Lösung des Inhalts von Dosis 1 enthält: Macrogol 3350 100 g; Natrium 160,9 mmol / 500 ml; Sulfat 63,4 mmol / 500 ml; Chlorid 47,6 mmol / 500 ml; Kalium 13,3 mmol / 500 ml - 500 ml Lösung des Inhalts von Dosis 2 (Beutel A und B) enthält: Macrogol 3350 40 g; Natriumascorbat 48,11 g; Ascorbinsäure 7,54 g; Natrium 297,6 mmol / 500 ml; Ascorbat 285,7 mmol / 500 ml; Chlorid 70,9 mmol / 500 ml; Kalium 16,1 mmol / 500 ml
  • zur Darmvorbereitung vor klinischen Maßnahmen, die einen sauberen Darm erfordern
    • Erwachsene und ältere Patienten
      • Darmvorbereitung besteht aus der Verabreichung von zwei separaten, unterschiedlichen 500 ml Dosen des Arzneimittels
      • zu jeder Dosis mind. 500 ml zusätzliche klare Flüssigkeit, z. B. Wasser, klare Suppe, Fruchtsaft ohne Fruchtfleisch, Softdrinks, Tee und / oder Kaffee ohne Milch trinken
      • Vorbereitung kann nach einem 2-Tages- oder 1-Tages-Einnahmeplan erfolgen
        • auf 2 Tage verteilte Einnahme
          • 1. Dosis am Abend vor der klinischen Untersuchung (ca. um 18 Uhr) und die 2. Dosis am frühen Morgen des Untersuchungstages (ca. um 6 Uhr) einnehmen
        • Einnahme an einem Tag
          • beide Dosen am Morgen des Untersuchungstages einnehmen (1. Dosis ca. um 5 Uhr)
            • Abstand zwischen der Einnahme von Dosis 1 und Dosis 2 sollte mind. 1 Stunde betragen, oder
          • beide Dosen am Abend vor der klinischen Untersuchung einnehmen (1. Dosis ungefähr um 18 Uhr)
            • Abstand zwischen der Einnahme von Dosis 1 und Dosis 2 sollte mind. 1 Stunde betragen
Dosisanpassung
  • Kinder und Jugendliche (< 18 Jahre)
    • Anwendung nicht empfohlen, da keine Studien vorhanden
  • leichte oder mäßige Nierenbeeinträchtigung
    • keine besonderen Dosierungsanpassungen notwendig
  • leichte oder mäßige Leberbeeinträchtigung
    • keine besonderen Dosierungsanpassungen notwendig