SAGROTAN MED SPRUEHDESINF 250 ml
Abbildung nicht verbindlich

Produktinformationen SAGROTAN MED SPRUEHDESINF 250 ml

Preisvergleich Packungsbeilage / Beipackzettel
Hinweise zur Verkehrstüchtigkeit/Bedienung von Maschinen
  • kein Einfluss auf das Reaktionsvermögen bekannt
Kontraindikation
  • 2-Propanol, 1-Propanol und Mecetroniumetilsulfat Kombination
    • Überempfindlichkeit gegen die Wirkstoffe
    • nicht zur Desinfektion von Schleimhäuten
    • nicht in unmittelbarer Nähe der Augen oder offener Wunden anwenden
  • Ethanol, 2-Propanol und Benzylalkohol
    • Überempfindlichkeit gegen die Wirkstoffe
    • nicht zur Antiseptik von Schleimhäuten
    • nicht in unmittelbarer Nähe der Augen anwenden
    • nicht zur Antiseptik großflächiger, offener Wunden geeignet
  • 2-Propanol und PVP-Iod Kombination
    • Überempfinglichkeit gegen Iod
    • Überempfindlichkein gegen 2-Propanol
    • Hyperthyreose
    • andere manifeste Schilddrüsenerkrankung
    • Dermatitis herpetiformis Duhring
    • geplante oder durchgeführte (bis zum Abschluss der Behandlung) Strahlentherapie der Schilddrüse mit Iod (Radioiodtherapie)
  • 2-Propanol
    • Schleimhäute
    • Augenbereich
Dosierung
  • Hautdesinfektion
    • 2-Propanol und PVP-Iod Kombination; 2-Propanol; 2-Propanol; 1-Propanol und Mecetroniumetilsulfat Kombination
      • unverdünnt anwenden
        • an talgdrüsenarmer Haut (nach DGHM / VAH-Richtlinien)
          • Vor Injektionen und Punktionen
            • Einwirkzeit: 15 Sek.
          • Vor Punktionen von Gelenken, Körperhöhlen, Hohlorganen, vor operativen Eingriffen
            • Einwirkzeit: mind. 1 Min.
        • an talgdrüsenreicher Haut (nach DGHM / VAH-Richtlinien)
          • alle Eingriffe
            • Einwirkzeit: mind.10 Min.
            • Haut ständig feucht halten (ggf. mehrfach auftragen)
        • sonstige Einwirkzeiten
          • HCV/HIV/HBV: 30 Sek.
          • Vaccinaviren: 30 Sek.
          • Polioviren: 2 Min.
  • Händedesinfektion
    • Einwirkzeit
      • allgemein
        • Hygienische Händedesinfektion gemäß DGHM (EN 1500): 30 Sek.
        • Chirurgische Händedesinfektion gemäß DGHM (EN 12791): 1,5 Min.
      • längere Einwirkzeiten bei bestimmten Keimen unabhängig von den allgemeinen Mindestvorgaben für die hygienische und chirurgische Händedesinfektion
        • Ethanol, 2-Propanol und Benzylalkohol Kombination
          • Tb: 2x 30 Sek.
          • MRSA/Salmonellen: 30 Sek
          • Begrenzt viruzid (inkl. HIV, HBV, HCV): 30 Sek.
          • Rotaviren: 30 Sek.
          • Adenoviren: 30 Sek.
          • Noroviren (MNV) geprüft am murinen Norovirus: 1 Min.
        • 2-Propanol, 1- Propanol, Mecetroniumetilsulfat Kombination
          • Tb: 2x 30 Sek.
          • unbehüllte Viren
            • Adenovirus: 1 Min.
            • Papovavirus: 5 Min.
            • Rotavirus: 30 Sek.
          • behüllte Viren
            • Begrenzt viruzid, d.h. wirksam gegen alle behüllten Viren (inkl. HBV, HIV, HCV): 30 Sek.
          • Bakterien
            • MRSA 30 Sek.
            • FDA-Keime: 30 Sek.
            • Listerien: 30 Sek.
            • Salmonellen: 30 Sek.
          • Pilze
            • Candida albicans: 30 Sek.
Hinweise bei Stillzeit
  • Ethanol, 2-Propanol und Benzylalkohol
    • kann in der Stillzeit angewandt werden
  • Propanol und Povidon-Iod
    • zufällige Aufnahme des Desinfektionsmittels durch den Säugling mit dem Mund an der Brust der stillenden Mutter muss unbedingt vermieden werden
Nebenwirkungen
  • 2-Propanol und PVP-Iod Kombination
    • Erkrankungen des Immunsystems
      • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
        • Überempfindlichkeitsreaktionen der Haut auftreten, z.B.
          • kontaktallergische Reaktionen vom Spättyp, die sich in Form von Jucken, Rötung, Bläschen o. ä. äußern können
          • in Einzelfällen Beteiligung anderer Organe berichtet
    • Erkankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
      • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
        • lokale, alkoholbedingte Austrocknungs- und Reizerscheinungen der Haut (Rötung, Spannung, Juckreiz)
        • Alkoholhaltige Desinfektionsmittel können,insbesondere bei niedriger Luftfeuchtigkeit (z.B. imWinter) die Haut austrocknen und dadurch Hautreizungen verursachen.
          • allgemeine Hautpflege zu intensivieren ( z.B. Hautpflegecremes anwenden)
  • 2-Propanol, 1-Propanol und Mecetroniumetilsulfat Kombination
    • Erkankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
      • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/10
        • leichte Trockenheit der Haut
        • Hautreizungen
  • Ethanol, 2-Propanol und Benzylalkohol Kombination
    • Erkankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
      • ohne Häufigkeitsangabe
        • Kontaktreaktionen der Haut sind möglich
Indikation
  • 2-Propanol, 1-Propanol und Mecetroniumetilsulfat Kombination
    • zur hygienischen und chirurgischen Händedesinfektion
    • zur Hautdesinfektion vor Injektionen und Punktionen
    • Wirkspektrum
      • bakterizid
      • fungizid
      • tuberkulozid
      • begrenzt viruzid und damit umfassend wirksam gegen behüllte Viren (inkl. HBV, HIV, HCV)
      • wirkt gegen Adeno-, Papova- und Rotavirus
  • 2-Propanol und Povidon-Iod (PVP-Iod) Kombination
    • zur Hautdesinfektion vor operativen Eingriffen, Injektionen, Punktionen, Katheterisierungen, Blutentnahmen, Impfungen
  • 2-Propanol
    • Hautdesinfektion vor Operationen, Inzisionen, Punktionen und Injektionen
    • Wirkspektrum
      • bakterizid (inkl. MRSA)
      • tuberkulozid
      • fungizid
      • begrenzt viruzid
      • Ergebnisse aus in-vitro-Versuchen lassen nachfaktuellem Kenntnisstand den Rückschluss auf die Wirksamkeit gegen andere behüllte Viren zu, z. B. Hepatitis-B-Virus, HI-Virus.
  • Ethanol, 2-Propanol und Benzylalkohol Kombination
    • zur hygienischen und chirurgischen Händedesinfektion
    • Wirkspektrum
      • bakterizid (inkl. TB und MRSA)
      • levurozid
      • begrenzt viruzid (inkl. HIV, HBV, HCV)
      • Wirksam gegen Adeno-, Rota- und Noroviren
Anwendung
  • Hautdesinfektion
    • zu behandelnde Hautpartien vollständig benetzen und während der vorgeschriebenen Einwirkungszeit feucht halten.
    • Nach der Einwirkungszeit trocknen lassen.
    • Überschüssige Lösung abtupfen (sterile Tupfer verwenden)
    • Bei der präoperativen Hautdesinfektion „Pfützenbildung" unter dem Patienten wegen möglicherHautreizungen vermeiden.
    • Vor Anwendung elektrischer Geräte muss das Präparat auf der Haut vollständig abgetrocknet sein
  • Händedesinfektion
    • unverdünnt in die trockenen Hände einreiben
    • Hände müssen während der gesamten Einwirkzeit feucht gehalten werden
    • Hygienische Händedesinfektion
      • Zur Vermeidung von Benetzungslücken sind die Hände nach der Standard-Einreibemethode (EN 1500) mit den dort aufgeführten sechs Schritten zu desinfizieren
    • Chirurgische Händedesinfektion
      • zunächst werden die Hände und Unterarme benetzt
      • während der anschließenden Einreibephase Desinfektionsmittel sorgfältig in die Hände und Unterarme einreiben
      • Fingerkuppen, Nagelfalze und Fingerzwischenräume nicht vernachlässigen
      • Hände und Unterarme müssen während der Einreibezeit vollständig mit dem Präparat benetzt sein
Hinweise bei Schwangerschaft
  • 2-Propanol und PVP-Iod
    • nur auf ausdrückliche Anweisung des Arztes anwenden
    • äußerst beschränkt anwenden
  • Ethanol, 2-Propanol und Benzylalkohol
    • Anwendung unter besonderer Vorsicht
Hinweise und Vorsichtsmaßnahmen
  • 2-Propanol, 1-Propanol und Mecetroniumetilsulfat Kombination
    • soll nicht bei Neu- und Frühgeborenen angewendet werden
    • erst nach Auftrocknung elektrische Geräte benutzen
    • nicht in Kontakt mit offenen Flammen bringen
    • nicht in der Nähe von Zündquellen verwenden
    • Flammpunkt 23 °C, entzündlich
    • Bei bestimmungsgemäßer Verwendung des Präparates ist mit Brand- und Explosionsgefahren nicht zu rechnen.
    • Nach Verschütten des Desinfektionsmittels sind folgende Maßnahmen zu treffen:
      • sofortiges Aufnehmen der Flüssigkeit
      • Verdünnen mit viel Wasser
      • Lüften des Raumes
      • Beseitigen von Zündquellen
      • Nicht rauchen
      • Im Brandfall mit Wasser, Löschpulver, Schaum oder CO2 löschen
      • Ein etwaiges Umfüllen darf nur unter aseptischen Bedingungen (Sterilbank) erfolgen
  • Propanol und PVP-Iod Kombination
    • Nach der Anwendung muss Desinfektionsmittel ungehindert von der Haut abtrocknen können, da Okklusivbedingungen (Luftabschluss) wegen des Alkoholgehaltes zu Hautreizungen führenkönnen.
    • bei der präoperativen Hautdesinfektion ist eine "Pfützenbildung" unter dem Patienten zu vermeiden
    • Vor Anwendung elektrischer Geräte auf der Haut abtrocknen lassen
    • Flammpunkt 21 - 22°C, entzündlich
    • kann oberhalb von 21°C durch Funken, brennende Zigaretten, offene Flammen und andere Zündquellen leicht entzündet werden
    • falls größere Mengen verschüttet werden, besteht Brand und Explosionsgefahr
      • sofort Vorbeugungsmaßnahmen ergreifen:
        • Aufnehmen der Flüssigkeit
        • Verdünnen mit viel Wasser
        • Lüften des Raumes
        • Beseitigen von Zündquellen.
    • nur äußerlich anwenden
    • Bei versehentlicher Einnahme sind Vergiftungserscheinungen ähnlich einer Alkoholvergiftung möglich mit dem Risiko von Atemstillstand oder Bewusstlosigkeit (Erstickungsgefahr durch Erbrochenes).
      • Unverzüglich ärztlichen Rat einholen
      • Erbrechen nur auf ärztliche Anweisung auslösen.
    • augen- und schleimhautreizend
      • nicht in die Augen bringen
      • nicht auf verletzter Haut oder auf Schleimhäuten anwenden
      • bei versehentlichem Augen- oder Schleimhautkontakt sofort mit viel Wasser spülen (Augen auch unter den Lidern)
      • bei anhaltender Augenreizung unverzüglich Arzt aufsuchen
    • Beeinflussung diagnostischer Untersuchungen
      • Wegen der oxidierenden Wirkung des Wirkstoffes Povidon-Iod können verschiedeneDiagnostika falsch-positive Ergebnisse liefern (u. a. Toluidin und Guajakharz zurHämoglobin- oder Glucosebestimmung im Stuhl oder Urin).
      • kann die Iodaufnahme der Schilddrüse beeinflussen
        • dies kann zu Störungen von diagnostischen Untersuchungen der Schilddrüse(Schilddrüsenszintigraphie, PBI-Bestimmung, Radioiod-Diagnostik) führen und eine geplante Radioiod-Therapie unmöglich machen
        • bis zur Aufnahme eines neuen Szintigramms, Abstand von mindestens 1-2 Wochen nach Anwendung des Desinfektionsmittels einhalten
    • Neugeborene (insbesondere Frühgeborenen) und Säuglinge (< 6 Monate)
      • nur auf ausdrückliche Anweisung des Arztes und äußerst beschränkt anwenden, da 2-Propanol und Iod unreife Haut stark reizen und durchdringen können
      • Anwendungsgebiet auf Reizungen überwachen
      • Schilddrüsenfunktion kontrollieren
      • zufällige Aufnahme durch den Säugling mit dem Mund muss vermieden werden
    • ältere Patienten
      • erhöhte Gefahr einer durch Iod ausgelösten Schilddrüsenüberfunktion
      • nur auf ausdrückliche Anweisung des Arztes anwenden
  • 2-Propanol
    • Flammpunkt: 23 °C, entzündlich
    • Nicht in Kontakt mit offenen Flammen bringen. Auch nicht in der Nähe von Zündquellen verwenden.
    • Erst nach Auftrocknung elektrische Geräte benutzen.
    • Nach Verschütten des Desinfektionsmittels sind unverzüglich Maßnahmen gegen Brand und Explosion zu treffen.
  • Ethanol, 2-Propanol und Benzylalkohol Kombination
    • Flammpunkt (nach DIN 51755): 21 °C
    • Leicht entzündlich
    • nicht in Flammen sprühen
    • vor Anwendung elektrischer Geräte Produkt antrocknen lassen
    • Vorsicht bei alkoholempfindlichen Oberflächen