Tavegil® Injektionslösung 2 mg/2ml 5 Amp.
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Produktinformationen Tavegil® Injektionslösung 2 mg/2ml 5 Amp.

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Hinweise / Warnhinweise für Hilfsstoffe
Enthält 0,05-0,5 g Alkohol pro Einzelgabe. Ein potenzielles gesundheitliches Risiko besteht u. a. bei Leberkranken, Alkoholkranken, Epileptikern, Hirngeschädigten, Schwangeren und Kindern. Enthält Fructose, Invertzucker (Honig), Lactitol, Maltitol, Isomaltitol, Saccharose oder Sorbitol. Darf bei Patienten mit hereditärer Fructose-Intoleranz nicht angewendet werden.
Hinweise / Warnhinweise für Reaktionsvermögen
Beeinträchtigung des Reaktionsvermögens durch Arzneistoff und/oder Nebenwirkung, Teilnahme am Straßenverkehr und Bedienen von Maschinen eingeschränkt möglich.
Hinweise bei Schwangerschaft
  • während der Schwangerschaft sollte Clemastin nur nach strenger Indikationsstellung angewendet werden
  • keine klinischen Daten über exponierte Schwangere vorliegend
  • in tierexperimentellen Studien zeigte Clemastinfumarat keine teratogenen Effekte,
    • jedoch schädliche Auswirkungen auf die postnatale Entwicklung festgestellt
Indikation
  • zur Prämedikation gegebenenfalls auch in Kombination mit einem H2-Rezeptor-Antagonisten zur Vermeidung von Histamin-bedingten klinischen Reaktionen vor der Gabe von radiologischen Kontrastmitteln
  • in der medizinischen Praxis ferner angewendet zur kurzfristigen Akutbehandlung von schweren allergischen Erkrankungen
Hinweise zur Verkehrstüchtigkeit/Bedienung von Maschinen
  • Clemastin kann auch bei bestimmungsgemäßem Gebrauch das Reaktionsvermögen so weit verändern, dass die Fähigkeit zur aktiven Teilnahme am Straßenverkehr oder zum Bedienen von Maschinen beeinträchtigt wird
    • gilt in verstärktem Maß im Zusammenwirken mit Alkohol
Dosierung
Basiseinheit: 1 Ampulle (2 ml Injektionslösung) enthält 2,68 mg Clemastinfumarat, entsprechend 2,0 mg Clemastin
  • Vermeidung von Histamin-bedingten klinischen Reaktionen vor der Gabe von radiologischen Kontrastmitteln; kurzfristige Akutbehandlung von schweren allergischen Erkrankungen
    • Erwachsene
      • 1 Ampulle (2 ml Injektionslösung) als langsame i.v. Gabe unter Kontrolle der Herzfrequenz
    • Kinder >/= 1 Jahr
      • 0,03 mg / kg KG als langsame i.v. Gabe unter Kontrolle der Herzfrequenz
    • Kinder < 1 Jahr
      • kontraindiziert
    • i.d.R. ist eine einmalige Gabe ausreichend
    • bei zusätzlicher Anwendung eines H2-Rezeptor-Antagonisten zur Prophylaxe von allergischen Reaktionen vor der Gabe von radiologischen Kontrastmitteln (keine Mischspritze) Gebrauchsinformation des betreffenden Arzneimittels beachten
    • Leber- und Niereninsuffizienz
      • kontraindiziert (keine ausreichenden Daten)
Nebenwirkungen
  • Erkrankungen des Immunsystems
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
      • Überempfindlichkeitsreaktionen (Hautausschlag, Atemnot, Schock)
  • Erkrankungen des Nervensystems
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Sedierung
      • Erregungszustände des ZNS (vorwiegend bei Kindern)
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Somnolenz
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Kopfschmerzen
      • Schwindel
  • Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Mundtrockenheit
      • Übelkeit
      • Gastralgie
      • Obstipation
  • Herzerkrankungen
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Tachykardie
  • Erkankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Hautreaktionen
Anwendung
  • langsame i.v. Injektion unter Kontrolle der Herzfrequenz
    • Injektionsdauer ca. 2 Minuten
  • darf nicht i.a. verabreicht werden
  • i.m. Anwendung
    • steht im Ermessen des behandelnden Arztes
    • sollte jedoch auf Fälle beschränkt bleiben, bei denen kein i.v. Zugang möglich ist
Hinweise bei Stillzeit
  • Clemastin darf in der Stillzeit nur nach strenger Indikationsstellung angewendet werden
  • Clemastinfumarat wird in die Muttermilch ausgeschieden
  • Substanzwirkungen auf das gestillte Kind sind nicht auszuschließen
Hinweise und Vorsichtsmaßnahmen
  • bei zusätzlicher Anwendung eines H2-Rezeptor-Antagonisten zur Prophylaxe von allergischen Reaktionen vor der Gabe von radiologischen Kontrastmitteln (keine Mischspritze) Gebrauchsinformation des betreffenden Arzneimittels beachten
  • gleichzeitige Einnahme von Makrolid- Antibiotika (z.B. Erythromycin, Clarithromycin) oder Antimykotika vom Azol-Typ (bestimmte Mittel gegen Pilzerkrankungen)
    • sollte unterbleiben
  • besondere Vorsicht und ggf. EKG-Kontrollen, da erhöhtes Risiko für Arrhytmien nicht auszuschließen ist, bei Patienten mit
    • manifesten kardialen Erkrankungen
    • dem angeborenen Long-QT-Syndrom
    • Störungen der Blutelektrolyte
Kontraindikation
  • Überempfindlichkeit gegen Clemastin oder andere Antihistaminika mit ähnlicher chemischer Struktur
  • Leber- und Niereninsuffizienz (keine ausreichenden Daten bei dieser Patientengruppe vorliegend)
  • Patienten, die unter Porphyrie leiden, sollten Clemastin nicht anwenden
  • Antihistaminika sollten nur mit Vorsicht angewendet werden bei
    • Engwinkelglaukom
    • stenosierendem Magengeschwür
    • pyloroduodenaler Obstruktion
    • symptomatischer Prostatahypertrophie mit Restharnbildung
    • Blasenhalsobstruktion
  • Kinder (< 1 Jahr) sollten nicht mit Clemastin behandelt werden