Tilactamed
Abbildung nicht verbindlich
Hinweise / Warnhinweise für Hilfsstoffe
Enthält Fructose, Invertzucker (Honig), Lactitol, Maltitol, Isomaltitol, Saccharose oder Sorbitol. Darf bei Patienten mit hereditärer Fructose-Intoleranz nicht angewendet werden.
Anwendung
  • Einnahme des Arzneimittels direkt zu den Mahlzeiten, die Milch und Milchzucker enthalten
Hinweise bei Schwangerschaft
  • Einnahme während der Schwangerschaft nur nach ärztlicher Rücksprache
  • keine ausreichenden Untersuchungen vorliegend
Dosierung
  • Symptomatische Behandlung der Lactose-Intoleranz
    • Erwachsene und Kinder ab 3 Jahren
      • 1 bis max. 5 Kautabletten / Mahlzeit
      • Behandlungsdauer: nicht begrenzt
    • Hinweise
      • Enzymaktivität einer Kautablette ausreichend zur Verwertung von ca. 10 g Milchzucker bzw. 200 ml Vollmilch; bei höherem Milchzucker- bzw. Milchgehalt der Mahlzeit entsprechende Dosissteigerung
      • Milchzucker (Lactose)-Gehalt gängiger Lebensmittel in Gramm pro 100 g
        • Kuhmilch (1,5-3,7% Fett): 4,8-5,0
        • Joghurt: 3,7-5,6
        • Speisequark (10-40 %): 2,0-3,8
        • Gouda Käse: bis 2,2
Hinweise bei Stillzeit
  • Einnahme während der Stillzeit nur nach ärztlicher Rücksprache
  • keine ausreichenden Untersuchungen vorliegend
Kontraindikation
  • Überempfindlichkeit gegen Aspergillus (Schimmelpilz-Art) (allergische Reaktionen bis hin zu anaphylaktischen Schock möglich)
  • akute oder chronische Pankreatitis
Indikation
  • Symptomatische Behandlung der Milchzuckerunverträglichkeit (Lactose-Intoleranz) nach Milchaufnahme oder Verzehr von anderen Milchprodukten oder milchzuckerhaltigen Speisen
Hinweise und Vorsichtsmaßnahmen
  • Vorsicht bei
    • sekundär durch eine Magen-Darm-Erkrankung, z. B. chronisch-entzündliche Darmerkrankung oder einheimische Sprue (Zöliakie), erworbene Milchzuckerunverträglichkeit
      • Anwendung nur nach Rücksprache mit dem Arzt
    • Klemkindern
      • Anwendung nur bei gesicherter Diagnose einer Milchzuckerunverträglichkeit
      • bes. Milcheiweiß-Allergie oder -Pseudoallergie sicher ausschließen
    • seltener hereditärer Fructose-Intoleranz, Glucose-Galactose-Malabsorption oder Saccharase-Isomaltase-Mangel (Arzneiformen, die Glucose und Sucrose enthalten)
  • kein Ersatz für Milchzucker reduzierte Diät
  • bei Milchzuckerunverträglichkeit, bei der durch Verzehr von Milch und Milchprodukten gastrointestinale Beschwerden ausgelöst werden: diätetische Therapie im Vordergrund
  • Milchunverträglichkeit kann auf Lactose-Intoleranz, aber auch auf Milcheiweiss-Allergie oder Pseudoallergie beruhen; bei anhaltenden Beschwerden trotz ausreichender Dosierung von Tilactase Milcheiweiss-Unverträglichkeit als Ursache der Beschwerden ausschließen
Hinweise zur Verkehrstüchtigkeit/Bedienung von Maschinen
  • keine Vorsichtsmaßnahmen erforderlich
Nebenwirkungen
  • Erkrankungen des Immunsystems
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
      • allergische Reaktionen bei Patienten die gegenüber Aspergillus empfindlich sind