Vitamin B6-ratiopharm® 40mg 100 Filmtbl.
Abbildung nicht verbindlich

Produktinformationen Vitamin B6-ratiopharm® 40mg 100 Filmtbl.

Preisvergleich Packungsbeilage / Beipackzettel
Hinweise / Warnhinweise für Anwendung und Dosierung
Mit Flüssigkeit einnehmen.
Hinweise bei Schwangerschaft
  • Anwendung nur nach sorgfältiger Nutzen-Risiko-Abwägung
  • keine ausreichenden Daten zur Anwendung während der Schwangerschaft
  • empfohlene Zufuhr an Vitamin B6: 2,4 - 2,6 mg Pyridoxinhydrochlorid / Tag
  • im empfohlenden Dosierungsbereich bisher keine Risiken bekannt
Hinweise und Vorsichtsmaßnahmen
  • Bedarf an Vitamin B6 ist abhängig vom Protein-Umsatz und steigt mit der Eiweiß-Zufuhr:
    • Empfohlene Vitamin-B6-Aufnahme: 0,02 mg / g Nahrungsprotein
    • zur Vermeidung eines Defizits:
      • Männer 1,8 mg / Tag
      • Frauen 1,6 mg / Tag
      • Schwangerschaft: Zulage von 1,0 mg / Tag empfohlen
      • Stillzeit: Zulage von 0,6 mg / Tag empfohlen
  • Mehrbedarf an Vitamin B6 kann bestehen bei:
    • Langzeitgabe von Arzneimitteln
    • Erkrankungen
    • Stoffwechselstörungen
    • gleichzeitige Gabe von Pyridoxinantagonisten (z. B. Hydralazin, Isoniazid - INH, Cycloserin, D-Penicillamin)
  • Anhaltspunkte für einen Vitamin-B6-Mangel sind:
    • Erhöhte Xanthurensäure-Ausscheidung nach Tryptophan-Belastung
    • Verminderte Ausscheidung von 4-Pyridoxinsäure
    • Erniedrigte Serumwerte für Pyridoxal-5-phosphat
    • Erniedrigte erythrozytäre Glutamat-Oxalacetat-Transaminase-Aktivität
  • mögliche Begleiterkrankungen bei Vitamin B6 Mangel:
    • Seborrhoische, dermatitisartige Veränderung
    • Blepharokonjunkvititis
    • Hypochrome Anämie
    • Periphere Neurititiden
    • Hyperoxalurie mit Steinbildung im Bereich der ableitenden Harnwege
    • Zerebrale Krämpfe
Nebenwirkungen
  • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
    • Allergische Reaktionen
  • ohne Häufigkeitsangabe
    • in höheren Dosierungen (> 30 mg / Tag):
      • Neuropathien:
        • ataktische Gangstörungen
        • Reflexstörungen
        • Beeinträchtigung von Tast- Vibrations- und Temperatursinn
        • Fehlen von Aktionspotentialen sensibler Nerven
    • Subepidermale vesikuläre Dermatose
    • Vermehrte Dopaminfreisetzung mit Hemmung der Prolaktinfreisetzung im Hyphysenvorderlappen
    • Übelkeit
    • Kopfschmerzen
    • Schläfrigkeit
    • SGOT-Anstieg
    • Reduzierte Serumspiegel an Folsäure
Kontraindikation
  • Überempfindlichkeit gegen Pyridoxinhydrochlorid
Hinweise bei Stillzeit
  • Anwendung nur nach sorgfältiger Nutzen-Risiko-Abwägung
  • keine ausreichenden Daten zur Anwendung während der Stillzeit
  • empfohlene Zufuhr: 2,4 - 2,6 mg
  • Übergang in Muttermilch
  • hohe Dosen können die Milchproduktion hemmen
Anwendung
  • Einnahme der Filmtabletten unzerkaut mit ausreichend Flüssigkeit
Indikation
  • Erwachsene
    • Prophylaxe und Therapie einer peripheren Neuropathie infolge medikamenteninduzierten Vitamin-B6-Mangels (Pyridoxinantagonisten wie z. B. Isoniazid, D-Penicillamin, Cycloserin).
    • Therapie von pyridoxinabhängigen Störungen (primäre Hyperoxalurie Typ I, Homocystinurie, Cystathioninurie, Xanthurensäureurie, sideroblastische Anämie (ab 200 mg Pyridoxinhydrochlorid), Vitamin-B6-Mangel bedingte hypochrome mikrozytäre Anämie)
  • Kinder
    • Therapie einer peripheren Neuropathie infolge medikamenteninduzierten Vitamin-B6-Mangels (Pyridoxinantagonisten wie z. B. Isoniazid, D-Penicillamin, Cycloserin)
    • Erhaltungstherapie nach Vitamin-B6-Mangel bedingten Krämpfen bei Neugeborenen und Säuglingen
    • Therapie von pyridoxinabhängigen Störungen bei Kindern über 1 Jahr (primäre Hyperoxalurie Typ I, Homocystinurie, Cystathioninurie, Xanthurensäureurie, sideroblastische Anämie, Vitamin-B6-Mangel bedingte hypochrome mikrozytäre Anämie)
Dosierung
  • Erwachsene
    • Prophylaxe einer peripheren Neuropathie infolge medikamenteninduzierten Vitamin-B6-Mangels (Pyridoxinantagonisten wie z. B. Isoniazid, D-Penicillamin, Cycloserin)
      • Dosierung individuell durch den Arzt
      • 25 - 50 mg Pyridoxinhydrochlorid / Tag empfohlen
    • Therapie einer peripheren Neuropathie infolge medikamenteninduzierten Vitamin-B6-Mangels (Pyridoxinantagonisten wie z. B. Isoniazid, D-Penicillamin, Cycloserin)
      • Dosierung individuell durch den Arzt
      • 50 - 300 mg Pyridoxinhydrochlorid / Tag empfohlen
    • Therapie von pyridoxinabhängigen Störungen (primäre Hyperoxalurie Typ I, Homocystinurie, Cystathioninurie, Xanthurensäureurie, Vitamin-B6-Mangel bedingte hypochrome mikrozytäre Anämie)
      • Dosierung individuell durch den Arzt
      • 10 - 250 mg Pyridoxinhydrochlorid / Tag, in Einzelfällen auch bis 600 mg und mehr empfohlen
    • sideroblastische Anämie
      • Dosierung individuell durch den Arzt
      • ab 200 mg Pyridoxinhydrochlorid / Tag empfohlen
  • Kinder
    • Therapie einer peripheren Neuropathie infolge medikamenteninduzierten Vitamin-B6-Mangels (Pyridoxinantagonisten wie z. B. Isoniazid, D-Penicillamin, Cycloserin)
      • Dosierung individuell durch den Arzt
      • 50 - 200 mg Pyridoxinhydrochlorid / Tag empfohlen
    • Erhaltungstherapie nach Vitamin-B6-Mangel bedingten Krämpfen bei Neugeborenen und Säuglingen
      • Dosierung individuell durch den Arzt
      • 2 - 200 mg Pyridoxinhydrochlorid / Tag empfohlen
      • Bedarf steigt abhängig vom Alter und eventuellen weiteren Erkrankungen
    • Therapie von pyridoxinabhängigen Störungen bei Kindern über 1 Jahr (primäre Hyperoxalurie Typ I, Homocystinurie, Cystathioninurie, Xanthurensäureurie, sideroblastische Anämie, Vitamin-B6-Mangel bedingte hypochrome mikrozytäre Anämie)
      • Dosierung individuell durch den Arzt
      • 10 - 250 mg Pyridoxinhydrochlorid / Tag empfohlen
      • im ersten Lebensjahr: 2 - 15 mg Pyridoxinhydrochlorid / Tag
  • allgemein:
    • Zur Behandlung einfacher Vitamin-B6-Mangelzustände sind 25 mg Pyridoxinhydrochlorid (Vitamin B6) pro Tag ausreichend
    • Anwendungsdauer:
      • richtet sich nach der Art und Schwere der Grunderkrankung