Vivimed® mit Coffein gegen Kopfschmerzen, 10 Tabletten
Abbildung nicht verbindlich

Produktinformationen Vivimed® mit Coffein gegen Kopfschmerzen, 10 Tabletten

Preisvergleich Packungsbeilage / Beipackzettel
Hinweise / Warnhinweise für Anwendung und Dosierung
Mit Flüssigkeit einnehmen.
Hinweise / Warnhinweise für Reaktionsvermögen
Beeinträchtigung des Reaktionsvermögens durch Arzneistoff und/oder Nebenwirkung, Teilnahme am Straßenverkehr und Bedienen von Maschinen eingeschränkt möglich.
Hinweise bei Stillzeit
  • bei kurzfristiger Anwendung der empfohlenen Dosis wird Unterbrechung des Stillens in der Regel nicht erforderlich
  • bei längerer Anwendung bzw. Einnahme höherer Dosen sollte dennoch abgestillt werden
  • Coffein
    • geht in die Muttermilch über
    • während der Stillzeit kann das Befinden und Verhalten des Säuglings durch mit der Muttermilch aufgenommenes Coffein beeinträchtigt werden.
  • Paracetamol
    • geht in die Muttermilch über
    • nachteilige Folgen für den Säugling bisher nicht bekannt geworden
Kontraindikation
  • Überempfindlichkeit gegen Paracetamol oder Coffein
  • schwere hepatozelluläre Insuffizienz (Child-Pugh > 9)
  • Kinder unter 12 Jahren
Hinweise zur Verkehrstüchtigkeit/Bedienung von Maschinen
  • keine negativen Auswirkungen auf das Reaktionsvermögen zu erwarten
Anwendung
  • unzerkaut mit reichlich Flüssigkeit einnehmen
Nebenwirkungen
  • Leber- und Gallenerkrankungen
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Anstieg der Lebertransaminasen
  • Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Veränderungen des Blutbildes wie Thrombozytopenie, Leukopenie
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
      • Panzytopenie
      • Agranulozytose
  • Erkrankungen des Immunsystems
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
      • Überempfindlichkeitsreaktionen (Quincke-Ödem, einfache Hautrötung, Exanthem bis hin zu Urtikaria, Atemnot, Schweißausbruch, Übelkeit, Blutdruckabfall, anaphylaktischer Schock)
  • Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
      • Bronchospasmus bei prädisponierten Personen (Analgetika- Asthma)
  • Erkrankungen des Nervensystems
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
      • Schlaflosigkeit und innere Unruhe
  • Erkrankungen des Gastrointestinaltraktes
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
      • Magenbeschwerden
  • Herzerkrankungen
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
      • Tachykardie
Hinweise und Vorsichtsmaßnahmen
  • sicherstellen, dass gleichzeitig eingenommene Medikamente kein Paracetamol enthalten (um Risiko einer Überdosierung zu vermeiden)
  • Paracetamol sollte in folgenden Fällen mit besonderer Vorsicht angewandt werden
    • hepatozelluläre Insuffizienz (Child-Pugh < 9)
    • chronischer Alkoholmissbrauch
    • schwere Niereninsuffizienz (Kreatinin- Clearance < 10 ml / Min.)
    • Gilbert-Syndrom (Meulengracht-Krankheit)
    • Hyperthyreose (Gefahr der Coffein-Nebenwirkungen)
    • Arrhythmien (Gefahr der Verstärkung von Tachykardien und Extrasystolen)
    • Angstsyndromen (Gefahr der Verstärkung)
    • Ulcus ventriculi oder Ulcus duodeni
  • hohes Fieber, Anzeichen einer Sekundärinfektion oder Anhalten der Symptome > 3 Tage
    • Arzt muss konsultiert werden
  • Paracetamol-haltige Arzneimittel sollten ohne ärztlichen oder zahnärztlichen Rat nur wenige Tage und nicht in erhöhter Dosis angewendet werden.
  • Analgetika-Kopfschmerz
    • bei längerem hochdosierten, nicht bestimmungsgemäßem Gebrauch von Analgetika können Kopfschmerzen auftreten, die nicht durch erhöhte Dosen des Arzneimittels behandelt werden dürfen
  • Nierenschädigung
    • gewohnheitsmäßige Einnahme von Schmerzmitteln, insbesondere bei Kombination mehrerer schmerzstillender Wirkstoffe, kann zur dauerhaften Nierenschädigung mit dem Risiko eines Nierenversagens führen (Analgetika-Nephropathie)
  • Absetzsymptome
    • bei abruptem Absetzen nach längerem hochdosierten, nicht bestimmungsgemäßem Gebrauch von Analgetika können Kopfschmerzen sowie Müdigkeit, Muskelschmerzen, Nervosität und vegetative Symptome auftreten
    • Symptomatik klingt innerhalb weniger Tage nach Absetzen ab
    • bis dahin soll die Wiedereinnahme von Schmerzmitteln unterbleiben und die erneute Einnahme soll nicht ohne ärztlichen Rat erfolgen
Dosierung
  • leichte bis mässig starke Schmerzen
    • Erwachsenen und Jugendliche (ab 12 Jahren und 43 kg)
      • 1- 2 Tabletten / Tag
      • Dosierungsintervall
        • richtet sich nach der Symptomatik und der max. Tagesgesamtdosis
        • es sollte 6 Stunden nicht unterschreiten
      • tägliche Maximaldosis: 8 Tabletten
      • Behandlungsdauer:
        • bei Beschwerden, die > 3 Tage anhalten: Arzt aufsuchen
Dosisanpassung
  • Nierenfunktionsstörungen
    • leichte Niereninsuffizienz: Dosis vermindern bzw. Dosisintervall verlängern
    • schwere Niereninsuffizienz (Clearance < 10 ml/min): Dosisintervall von mind. 8 Stunden einhalten
  • Leberfunktionsstörungen
    • Dosis vermindern bzw. Dosisintervall verlängern
  • Gilbert-Syndrom
    • Dosis vermindern bzw. Dosisintervall verlängern
  • Kinder (< 12 Jahre)
    • ungenügende Erkenntnisse
Indikation
  • für Kinder ab 12 Jahren, Jugendliche und Erwachsene bei leichten bis mässig starken Schmerzen
Hinweise bei Schwangerschaft
  • Paracetamol
    • unter normalen Anwendungsbedingungen kann Paracetamol während der gesamten Schwangerschaft nach Abwägung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses eingenommen werden
      • kein Hinweis auf mögliche unerwünschte Nebenwirkungen auf die Schwangerschaft oder die Gesundheit des Feten/Neugeborenen (basierend auf epidemiologischen Daten zur oralen Anwendung therapeutischer Dosen Paracetamol)
      • prospektive Daten zur Überdosierung während der Schwangerschaft zeigten keinen Anstieg des Risikos von Fehlbildungen
      • Reproduktionsstudien zur oralen Anwendung ergaben keinen Hinweis auf das Auftreten von Fehlbildungen oder Fetotoxizität
    • während der Schwangerschaft sollte Paracetamol nicht über einen längeren Zeitraum, in höheren Dosen oder in Kombination mit anderen Arzneimitteln eingenommen werden, da eine Sicherheit der Anwendung für diese Fälle nicht belegt ist
  • Coffein
    • bei therapeutisch relevanten Dosen oder auch Kaffeegenuss kein erhöhtes Risiko in Bezug auf Schwangerschaftsverlauf und Entwicklung des Kindes beobachtet
    • tierexperimentelle Studien
      • Reproduktionstoxizität bei sehr hohen Coffein-Dosen