Eisen Verla 35 mg 50 überzogene Tbl.
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Produktinformationen Eisen Verla 35 mg 50 überzogene Tbl.

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Hinweise / Warnhinweise für Hilfsstoffe
Enthält Fructose, Invertzucker (Honig), Lactitol, Maltitol, Isomaltitol, Saccharose oder Sorbitol. Darf bei Patienten mit hereditärer Fructose-Intoleranz nicht angewendet werden.
Hinweise / Warnhinweise für Anwendung und Dosierung
Mit Flüssigkeit einnehmen. Einnahme vor dem Essen.
Nebenwirkungen
  • Erkrankungen des Gastrointestinaltraktes
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Dunkelfärbung des Stuhls (unbedenklich)
      • flüssige orale Darreichungsform: reversible Verfärbung des Zahnbereiches
      • Obstipation
      • gastrointestinale Störungen z.B.
        • epigastrische Schmerzen
        • Übelkeit
        • Erbrechen
        • Diarrhöe
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Bauchschmerzen
      • Gastrointestinale Blutung
      • Sodbrennen
      • flüssige orale Darreichungsform: Reversible Verfärbung des Zahnbereiches
      • bei Patienten, die unter chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen leiden (z. B.Colitis ulcerosa, Morbus Crohn) können zum Teil heftige Magen-Darm-Beschwerden auftreten
  • Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Überempfindlichkeitsreaktionen (z. B. Hauterscheinungen, Exanthem, Hautausschlag und Urtikaria)
      • anaphylaktische Reaktion
Hinweise bei Stillzeit
  • sorgfältige Risiko-Nutzen-Abwägung
  • orale Eisenpräparate wurden schwangeren und stillenden Frauen in großem Umfang ohne schädigende Wirkung verordnet
  • eine Eisen-Ergänzung kann während Schwangerschaft und Stillzeit notwendig sein, um das Risiko eines Eisenmangels und dessen Konsequenzen zu verringern
Hinweise bei Schwangerschaft
  • sorgfältige Nutzen-Risiko-Abwägung
  • Einnahme nicht über längere Zeit und in höherer Dosierung ab 100-200 mg Eisen2+ / Tag
  • keine kontrollierten Studien vorliegend zu Anwendung in Schwangerschaft
  • keine Berichte über unerwünschte Wirkungen nach Einnahme oraler Eisenpräparate in therapeutischenDosierungen zur Behandlung von Anämien in der Schwangerschaft bekannt
    • orale Eisenpräparate wurden schwangeren und stillenden Frauen in großem Umfang ohne schädigende Wirkung verordnet
  • eine Eisen-Ergänzung kann während Schwangerschaft und Stillzeit notwendig sein, um das Risiko eines Eisenmangels und dessen Konsequenzen zu verringern.
  • Schädigung des Feten und Aborte bei Eisenintoxikation beobachtet
  • unzureichend im Tierversuch auf reproduktionstoxische Eigenschaften geprüft
  • Fertilität
    • es liegen keine Daten zur Fertilität vor
Kontraindikation
  • Eisenspeicherkrankheit
  • Hämolysen
  • Sideroachrestische Anämie
  • Thalassämie
  • Bleianämie
  • Porphyria cutanea tarda
  • Hämochromatose
    • hereditären Hämochromatosen (Typ 1- 4)
    • sekundären Hämosiderosen (bei chronischen Hämolysen mit Zeichen der Eisenüberladung, bei Thalassämie und anderen Hämoglobinopathien)
  • Hämolytische Anämie
  • Anämien, verursacht durch Infektionen oder Tumore (sofern nicht gleichzeitig ein Eisenmangel besteht)
  • wiederholte oder chronische Bluttransfusionen
  • Säuglinge und Kleinkinder KG < 5 kg
Hinweise und Vorsichtsmaßnahmen
  • Dunkelfärbung des Stuhls ohne Bedeutung
  • Eisenüberdosierung
    • um das Risiko einer möglichen Eisenüberdosierung zu vermeiden ist besondere Vorsichtgeboten, falls diätetische oder andere Eisensalz-Ergänzungen verwendet werden
  • bei vorbestehenden gastrointestinale Erkrankungen wie
    • Entzündungen der Magen-Darmschleimhaut
    • Geschwüren der Magen-Darmschleimhaut
    • chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen
    • Darmstenosen
    • Divertikeln
    • Gastritis
      • besondere Vorsicht geboten
      • Nutzen der Behandlung sorgfältig gegen das Risiko einer Verschlimmerung der Magen-Darmerkrankung abwägen
  • Ursache des Eisenmangels
    • Insbesondere bei älteren Menschen mit zunächst nicht erklärbarem Eisenmangel bzw. Anämie muss sorgfältig nach der Ursache des Eisenmangels bzw. der Blutungsquelle gesucht werden
  • Patienten mit schwerer sowie chronischer Nierenerkrankung, die Erythropoetin benötigen
    • sollten mit Vorsicht behandelt werden und
    • Eisen sollte intravenös verabreicht werden, da oral verabreichtes Eisen bei urämischen Individuen schlecht aufgenommen wird
  • Leberfunktionsstörungen
    • mit Vorsicht bei Patienten mit Leberfunktionsstörungen und bei Patienten, die an Alkoholismus leiden
  • Überdosierung
    • eine Überdosierung kann vor allem bei Kindern Vergiftungen verursachen
  • Zahnverfärbungen flüssigen oralen Darreichungsformen
    • Verfärbungen der Zähne können auftreten
    • können sich entsprechend der wissenschaftlichen Literatur spontan nach Absetzen des Arzneimittels zurückbilden oder müssen durch Verwendung einer schleifenden Zahnpasta oderdurch eine professionelle Zahnreinigung entfernt werden
Hinweise zur Verkehrstüchtigkeit/Bedienung von Maschinen
  • keinen Einfluss oder einen zu vernachlässigenden Einfluss auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
Dosierung
  • Eisenmangelzustände
    • Erwachsene und Jugendliche > 50 kg KG
      • 1 - 2 überzogene Tabletten 2- bis 3mal / Tag
    • Kinder
      • tägliche Maximaldosis: 6 mg Eisen / kg KG
      • >= 12 kg KG
        • 1 überzogene Tablette 1- bis 2mal / Tag
      • >= 18 kg KG
        • 1 überzogene Tablette 2 - bis 3mal / Tag
    • Behandlungsdauer
      • richtet sich nach Art und Schwere der Erkrankung
      • mind. 8 Wochen erforderlich, um Therapieerfolg zu erzielen
      • nach Normalisierung des Hb-Wertes sollte zum Auffüllen des Eisen-Depots noch 6 - 8 Wochen weiter behandelt werden
Indikation
  • Behandlung von Eisenmangelzuständen
Anwendung
  • Einnahme unzerkaut mit ausreichend Wasser oder Mineralwasser
  • Einnahme 1/2 Stunde vor den Mahlzeiten
  • Einnahme erst 2 - 3 Stunden nach Verabreichung von
    • Substanzen, die die Eisenresorption vermindern
      • Cholestyramin
      • Antacida (Calcium-, Magnesium-, Aluminiumsalze)
      • Calcium-und Magnesium-Ergänzungspräparate
      • Phosphate
      • Phytate
      • Oxalate
      • Milch
      • Kaffee
      • Tee
    • Substanzen deren Resorption von Eisen beeinflusst wird
      • Tetracykline
      • Penicillamin
      • Levodopa
      • Methyldopa
      • Chinolon-Antibiotika (z. B. Ciprofloxacin, Levofloxazin, Norfloxazin, Ofloxacin)
      • Thyroxin
    • nichtsteroidalen Antirheumatika (wegen Reizwirkung des Eisens auf Schleimhaut des Magen-Darm-Traktes)