Eisensulfat Lomapharm® 50 mg 20 Filmtbl.
Abbildung nicht verbindlich

Produktinformationen Eisensulfat Lomapharm® 50 mg 20 Filmtbl.

Preisvergleich Packungsbeilage / Beipackzettel
Hinweise / Warnhinweise für Hilfsstoffe
Enthält Fructose, Invertzucker (Honig), Lactitol, Maltitol, Isomaltitol, Saccharose oder Sorbitol. Darf bei Patienten mit hereditärer Fructose-Intoleranz nicht angewendet werden.
Hinweise / Warnhinweise für Anwendung und Dosierung
Mit Flüssigkeit einnehmen. Einnahme vor dem Essen.
Hinweise und Vorsichtsmaßnahmen
  • besondere Vorsicht, falls diätetische oder andere Eisensalz-Ergänzungen verwendet werden
    • Risiko einer möglichen Eisenüberdosierung
  • Überdosierung kann v.a. bei Kindern Vergiftungen verursachen
  • sorgfältige Nutzen-Risiko-Abwägung bei vorbestehenden Entzündungen / entzündlichen Erkrankungen (Colitis ulcerosa, Morbus Crohn) oder Geschwüren der Magen-Darmschleimhaut
    • Risiko einer Verschlimmerung der Magen-Darmerkrankung
  • Hyposiderämie im Zusammenhang mit einer entzündlichen Symptomatik spricht nicht auf eine Eisenbehandlung an
  • Kombination der Therapie des Eisenmangels mit einer Behandlung der Ursache empfohlen
  • Schwangerschaft
    • bei erhöhtem Eisenbedarf in der Schwangerschaft sollten Eisenpräparate nicht in hoher Dosierung über längere Zeit eingenommen werden
  • feste orale Darreichungsformen
    • wegen der Gefahr von Ulzerationen der Mundschleimhaut sowie Zahnverfärbungen sollen diese nicht gelutscht, gekaut oder länger im Mund belassen werden
Hinweise bei Stillzeit
  • während der Stillzeit nur nach sorgfältiger Nutzen-Risiko-Abwägung verwenden
Kontraindikation
  • Überempfindlichkeit gegenüber den Wirkstoff
  • Eisenverwertungsstörungen (sideroachrestische Anämien, Bleianämien, Thalassämien)
  • Eisenüberladung (Hämochromatose, chronische Hämolyse)
  • Anämien, die nicht auf einem Eisenmangel beruhen (Tumor- und Infektanämie)
  • normal freisetzende Darreichungsformen
    • Kinder < 6 Jahre bzw.
    • Kinder < 25 kg
  • retardierte Darreichungsformen
    • Kinder < 10 Jahren
      • da die Schwellendosis für mögliche toxische Effekte von Eisenionen erheblich niedriger als bei Erwachsenen liegt
  • Therapie mit Bluttransfusionen
  • schwere Lebererkrankungen
  • schwere Nierenerkrankungen
    • im Einzelfall kann bei renaler Anämie orale Substitution mit Eisen(II)-Sulfat unter strikter Kontrolle sinnvoll sein
Hinweise zur Verkehrstüchtigkeit/Bedienung von Maschinen
  • kein Einfluss auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen bekannt
Nebenwirkungen
  • Erkrankung der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Kehlkopfentzündungen
  • Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Verstopfung
      • Durchfall
      • aufgeblähter Bauch
      • Oberbauchbeschwerden
      • verfärbte Stühle (unbedenklich)
      • Übelkeit
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • abnormale Stühle
      • Dyspepsie
      • Erbrechen / Brechreiz
      • Gastritis
      • Appetitlosigkeit
      • Magendruck
      • Völlegefühl
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Zahnverfärbungen
      • Ulzerationen der Mundschleimhaut
      • Magenschmerzen
      • Magenkrämpfe
      • Gabe hoher Dosen:
        • Magen-Darm-Blutungen und Perforation möglich
  • Erkrankungen der Haut und des Unterzellhautgewebes
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Pruritus
      • erythematöser Ausschlag
  • Erkrankungen des Immunsystems
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Hypersensibilität (z.B. Hauterscheinungen)
      • Urtikaria
  • Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Verschlechterung eines Gelenkrheumatismus
  • Untersuchungen
    • Benzidinprobe oder ähnliche Tests zum Nachweis okkulter Blutungen im Stuhl können falsch-positive Reaktionen liefern
Hinweise bei Schwangerschaft
  • eine Verwendung in der vorgegebenen Indikation und Dosierung während der Schwangerschaft ist nach Nutzen-Risko-Abwägung möglich
  • keine kontrollierten Studien zur Anwendung während der Schwangerschaft
  • Berichte über unerwünschte Wirkungen nach Einnahme oraler Eisenpräparate in therapeutischen Dosierungen zur Behandlung von Anämien in der Schwangerschaft bisher nicht bekannt
  • Eisenintoxikationen können zur Schädigung des Feten und zu Aborten führen
  • tierexperimentell wurden Eisensalze nur unzureichend auf Reproduktionstoxizität untersucht
  • Fertilität:
    • keine geeigneten Studien durchgeführt
Dosierung
  • Eisenmangelzustände
    • Erwachsene
      • 1 Filmtablette (50 mg Eisen(II)-Ionen) 1 - 4mal / Tag
    • Kinder und Jugendliche >/= 25 kg KG
      • 1 Filmtablette (50 mg Eisen(II)-Ionen) 1 - 3mal / Tag
    • Kinder < 25 kg KG:
      • Anwendung nicht vorgesehen
    • Behandlungsdauer
      • je nach Art und Schwere der Erkrankung
      • mind. über 8 Wochen
      • nach Normalisierung des Hb-Wertes
        • zum Auffüllen des Eisen-Depots Behandlung über 6 - 8 Wochen fortführen
    • Leberfunktionsstörungen
      • unzureichende Daten für konkrete Dosierungsempfehlung
    • Nierenfunktionsstörungen
      • unzureichende Daten für konkrete Dosierungsempfehlung
Indikation
  • Behandlung von Eisenmangelzuständen
Anwendung
  • Tabletten morgens nüchtern bzw. jeweils 1 Stunde vor Mahlzeiten unzerkaut mit ausreichend Flüssigkeit einnehmen, um mögliche Schädigungen der Schleimhaut durch stecken gebliebene Tabletten zu verhindern
Inkompatibilitäten
  • Arzneimittel nicht innerhalb der folgenden 2 - 3 Stunden nach Verabreichung einer der folgenden Substanzen einnehmen
    • Beeinflussung der Resorption
      • Tetracycline
      • Penicillamin
      • Levodopa
      • Methyldopa
      • Chinolon-Antibiotika, z.B.
        • Ciprofloxacin
        • Levofloxacin
        • Norfloxacin
        • Ofloxacin
      • Thyroxin
      • Zink
      • Zinkpräparate können die Eisenaufnahme und Speicherung vermindern
      • Colestyramin
      • Antazida
        • Calcium-Salze
        • Magnesium-Salze
        • Aluminium-Salze
      • Calcium- und Magnesium-Ergänzungspräparate
    • Hemmung der Eisenresorption
      • Phosphate
      • Phytate
      • Oxalate
      • Milch
      • Kaffee
      • Tee
    • verstärkte Reizwirkung des Eisens auf Schleimhaut des Magen-Darm-Traktes
      • nichtsteroidale Antirheumatika