ferro sanol® duodenal mite 50mg 50 magensaftres. Hartkaps.
Abbildung nicht verbindlich

Produktinformationen ferro sanol® duodenal mite 50mg 50 magensaftres. Hartkaps.

Preisvergleich Packungsbeilage / Beipackzettel
Hinweise / Warnhinweise für Anwendung und Dosierung
Mit Flüssigkeit einnehmen. Einnahme vor dem Essen. Einnahme auf nüchternen Magen.
Hinweise zur Verkehrstüchtigkeit/Bedienung von Maschinen
  • kein Einfluss auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
Indikation
  • Latenter oder manifester Eisenmangel mit oder ohne Ausbildung einer Anämie
  • Eisenmangelanämie, insbesondere während der Gravidität und Stillzeit, im Kindesalter, bei eisenarmer Diät, akuten und chronische Blutverlusten
Hinweise bei Stillzeit
  • im therapeutischen Bereich keine Einschränkung für die Anwendung von Eisen(II) Glycinsulfat während der Stillzeit
Anwendung
  • Kapseln unzerkaut mit Flüssigkeit (kein Kaffee, kein schwarzer Tee, keine Milch) einnehmen
  • Einnahme sollte entweder morgens nüchtern (ca. 1 Stunde vor dem Frühstueck) oder im ausreichendem Abstand von etwa 2 Stunden vor oder nach einer Mahlzeit
  • Bei Problemen beim Schlucken der Kapsel oder Verschlucken der Kapsel nicht gewünscht:
    • Inhalt der Kapsel kann ohne die Kapselhülle eingenommen werden: mit beiden Händen Kapselhüllen über einen Esslöffel vorsichtig auseinanderziehen und die 150 - 200 kleinen Kügelchen in dem Löffel sammeln
    • nach der Einnahme der Kügelchen mit dem Löffel genügend Wasser trinken
  • sollte nicht innerhalb der folgenden 2 - 3 Stunden nach Verabreichung einer der folgenden Substanzen eingenommen werden:
    • Tetracycline, Penicillamin, Levodopa und Methyldopa (Beeinflussung der Resorption)
    • Chinolon-Antibiotika wie z.B. Ciprofloxacin, Levofloxacin, Norfloxacin, Ofloxacin (Beeinflussung der Resorption)
    • Thyroxin (Beeinflussung der Resorption)
    • Colestyramin, Antazida (Calcium-, Magnesium-, Aluminium-Salze) sowie Calcium- und Magnesium-Ergänzungspräparaten (Beeinflussung der Resorption)
    • Salicylate oder nichtsteroidale Antirheumatika (verstärkte Reizwirkung des Eisens auf die Schleimhaut des Magen-Darm-Traktes)
    • Inhaltsstoffe aus vegetarischer Nahrung (eisenbindende Substanzen wie Phosphate, Phytate oder Oxalate) sowie Bestandteile aus Milch, Kaffee und Tee und Cola-Getränken (Hemmung der Eisenresorption)
Hinweise und Vorsichtsmaßnahmen
  • gastrointestinale Erkrankungen
    • Anwendung mit Vorsicht bei Patienten mit bestehenden gastrointestinalen Erkrankungen wie chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen, Darmstenosen, Divertikeln, Gastritis, Magen- und Darmgeschwüren
    • Inzidenz und Schwere gastrointestinaler Schleimhautschäden abhängig von der lokalen Konzentration freier Eisen-Ionen
  • ältere Menschen mit zunächst nicht erklärbarem Eisenmangel bzw. Anämie
    • müssen vor der Behandlung sorgfältig auf die Ursache des Eisenmangels bzw. der Blutungsquelle untersucht werden
  • Patienten mit schwerer sowie chronischer Nierenerkrankung, die Erythropoetin benötigen
    • mit Vorsicht behandeln
    • Eisen sollte intravenös verabreicht werden, da oral verabreichtes Eisen bei urämischen Individuen schlecht aufgenommen wird
  • Patienten mit Leberfunktionsstörungen und Patienten, die an Alkoholismus leiden
    • mit Vorsicht behandeln
  • Kinder
    • vor allem bei Kindern können Eisenpräparate Vergiftungen verursachen
  • Verfärbungen der Zähne
    • können bei der Behandlung auftreten
    • entsprechend der wissenschaftlichen Literatur können sich diese Zahnverfärbungen spontan nach Absetzen des Arzneimittels zurückbilden oder müssen durch Verwendung einer schleifenden Zahnpasta oder durch eine professionelle Zahnreinigung entfernt werden
Kontraindikation
  • Überempfindlichkeit gegen Eisen(II)-Glycinsulfat
  • Ösophagusstriktur
  • hereditäre Hämochromatosen (Typ 1- 4)
  • sekundäre Hämosiderosen
    • bei chronischen Hämolysen mit Zeichen der Eisenüberladung, bei Thalassämie und anderen Hämoglobinopathien
  • Eisenverwertungsstörungen
    • z. B. sideroachrestischen Anämien, Bleianämien
  • wiederholte oder chronische Bluttransfusionen
  • Kinder (abweichende Angaben möglich. Jeweilige Herstellerinformationen beachten)
    • flüssige perorale Darreichungsform: Säuglinge und Kinder mit einem Körpergewicht < 2 kg
    • feste perorale Darreichungsformen: Kinder unter 6 Jahren mit einem Körpergewicht < 20 kg
Dosierung
  • Latenter oder manifester Eisenmangel mit oder ohne Ausbildung einer Anämie; Eisenmangelanämie, insbesondere während der Gravidität und Stillzeit, im Kindesalter, bei eisenarmer Diät, akuten und chronische Blutverlusten
    • Erwachsene und Kinder > = 6 Jahre (> = 20 kg KG)
      • 1 Kapsel (50 mg) / Tag
    • Ausgeprägter Eisenmangel bei Erwachsenen und Jugendlichen ab 15 Jahren oder KG > 50 kg
      • höher dosierte Anfangsphase möglich: 2 - 3 Kapseln / Tag
      • tägliche Maximaldosis: 5mg Fe2+ / kg KG
    • Behandlungsdauer:
      • nach Normalisierung der Hämoglobinwerte (in der Regel innerhalb 10 Wochen, je nach Ausprägung des Schweregrades der Anämie) sollte orale Eisentherapie unter Überwachung der Ferritinwerte fortgeführt werden, bis die Körpereisendepots aufgefüllt sind; kann 3 - 6 Monate dauern
Dosisanpassung
  • Niereninsuffizienz (chronische Nierenerkrankungen)
    • intravenöse Gabe empfohlen (schlechte Aufnahme von oral verabreichtem Eisen)
  • ältere Patienten
    • vor Therapiebeginn Ursache des Eisenmangels bzw. der Blutungsquelle abklären
  • Kinder < 6 Jahre
    • Anwendung kontraindiziert
Hinweise bei Schwangerschaft
  • im therapeutischen Bereich keine Einschränkung für die Anwendung von Eisen(II) Glycinsulfat bei Schwangeren
  • Fertilität
    • keine Daten zur Beeinträchtigung der Fertilität im Zusammenhang mit der Anwendung beim Menschen vorliegend
Nebenwirkungen
  • Erkrankungen des Gastrointestinaltraktes
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • gastrointestinale Beschwerden
      • Diarrhöe
      • Obstipation
      • Sodbrennen
      • Erbrechen
      • Nausea
      • Hinweis: eine im Verlauf der Behandlung auftretende dunkle Verfärbung des Stuhls kann auf den Eisengehalt zurückzuführen sein und ist unbedenklich
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • reversible Verfärbung des Zahnbereiches
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Bauchschmerzen
      • Oberbauchschmerzen
      • gastrointestinale Blutungen
      • reversible Verfärbung der Zunge
      • reversible Verfärbung der Mundschleimhaut
  • Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Überempfindlichkeitsreaktionen (z. B. Hauterscheinungen, Exanthem, Hautausschlag und Urtikaria)
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • anaphylaktische Reaktion